Die Wirkung von Licht und Farbe

Farbenkauf: Die Krux mit der Farbwahrnehmung

Die Krux mit der Farbwahrnehmung

Bei der Wahrnehmung von Farben spielen viele Faktoren eine Rolle. Foto: fotolia-2mmedia

 

Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Auf der Farbkarte hatten Sie den absolut perfekten Ton für die Wand gefunden und nach dem Streichen sah der favorisierte Mintton eher wie ein Babyblau aus oder der vemeintliche Sandton wie ein zartes Schweinchenrosa. Bei der Farbwahrnehmung spielen viele Faktoren eine Rolle. So erscheinen Farbtöne in Abhängigkeit von der Lichtquelle, dem Betrachtungswinkel, der Flächengröße, dem Glanzgrad, aber auch durch die Nähe anderer Farbtöne im Auge des Betrachters gänzlich unterschiedlich, obwohl es sich exakt um ein und denselben Farbton handelt.

Einfluss des Lichtes auf die Farbwahrnehmung

Licht und Farbe beeinflussen sich gegenseitig. Denken Sie mal an eine weiße Hausfassade im Sonnenschein! Während die Morgensonne meist gelblich, rötlich scheint und die weiße Fassade einen Gelbstich erhält, erscheint dieselbe Fassade in der gleißenden Mittagssonne schneeweiß. Im Innenbereich kann es durch die Mischung von Tageslicht mit verschiedenen Kunstlichtquellen zu noch größeren Farbtonverschiebungen kommen. Wenn Sie bei der Farbwahl auf Nummer sicher gehen wollen, besorgen Sie sich Farbkarten ihrer Wunschfarbe und halten Sie diese direkt an die betreffende Wand und zwar

– bei Tageslicht und bei Kunstlicht

– in der Nähe von Fenstern

– in der Nähe von Lichtquellen

– und auch in dunkleren Ecken

Nur so können Sie wirklich beurteilen, wie sich der gewählte Farbton bei unterschiedlichem Lichteinfall verfällt.

Auswirkungen des Betrachtungswinkels auf die Farbwahrnehmung


Der Betrachtungswinkel steht in direkter Verbindung zum Glanzgrad. Weil ganz matte Farben das Licht nicht reflektieren, wirkt der Farbton auch meist gleich – egal aus welcher Richtung Sie ihn betrachten. Hat der Anstrich aber auch nur einen Hauch von Glanz, kommt es zu Reflektionen, die die Farbwahrnehmung je nach Blickrichtung beeinflussen können.

Einfluss der Flächengröße auf die Farbwahrnehmung


Die Größe einer Fläche kann für das menschliche Auge ebenfalls zu einer veränderten Wahrnehmung führen, denn je größer die Fläche, umso „massiver“ wirkt ein Farbton. Aber auch benachbarte Farben können die Farbwahrnehmung beeinflussen. Denken Sie an ein knalliges Rot, das neben einer schwarzen Fläche gleich noch wesentlich feuriger wirkt. Verändern wir den roten Bereich und vergrößern ihn, schwächt sich das Rot aber wieder ab – ein Phänomen, dass sich immer wieder bemerkbar macht, wenn man Anhand einer Farbkarte entscheidet und später eine ganze Wand, ein Zimmer oder eine Fassade streicht und das Ergebnis dann irgendwie anders aussieht, obwohl es sich um denselben Farbton handelt.

Tipp: Kaufen Sie keine Proben mit 100 ml oder weniger. Solche Mengen reichen gerade maximal für einen halben Quadratmeter. Um einen visuellen Effekt zu erhalten, müssen Sie aber mindestens einen bis zwei Quadratmeter streichen. Deshalb sind beim Schwedischen Farbenhandel nahezu alle Farben auch in Ein-Liter-Gebinden erhältlich.

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