Hinter den Farbeimern

Die Vierbeiner beim Schwedischen Farbenhandel

Hund am Arbeitsplatz

Smilla (l) und Nambé (r) sind beste Freundinnen. Foto: Ulf Feuerstein

 

Für Ulf Feuerstein, Chef des Schwedischen Farbenhandels, braucht es keine Studien, um zu wissen, welch positiven Einfluss ein Hund am Arbeitsplatz auch auf das Betriebsklima hat. Dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von ihren Vierbeinern zur Arbeit begleitet werden, ist in seinem Unternehmen gelebte Realität – nicht nur am 21. Juni, dem Internationalen Tag des Bürohundes.

Hund am Arbeitsplatz: Leni war die erste

„Ich hatte mir eigentlich nie Gedanken über Hunde in der Firma gemacht“, gibt Ulf Feuerstein zu, „doch als mich eine Bewerberin beim Einstellungsgespräch fragte, ob sie sie ihre Hündin mitbringen könne, habe ich spontan ‚ja‘ gesagt“. Inzwischen ist die zehnjährige Boxerhündin Leni schon fast neun Jahre im Unternehmen und ist damit die Betriebsälteste unter den Vierbeinern, die sich von den Youngstern nichts sagen lässt. Die Youngster das sind Smilla, die achtjährige Huskyhündin von Claudia und Ulf Feuerstein, und das Rhodesian Ridgeback Mädchen Nambé, die in diesem Jahr zwei Jahre alt wird.

Seit dem Welpenalter zwischen den Farbeimern

Hund am Arbeitsplatz beim Schwedischen FarbenhandelSmilla tobt schon seit dem Welpenalter zwischen den Farbeimern in der großen Halle herum und hat sich viel von Leni abgeschaut. Von ihr hat die zierliche Husky-Dame auch das typische „Boxen“ mit den Pfoten als Aufforderung zum Spiel gelernt. Smilla ist übrigens auch die einzige, die gerne mal durch die Nachbarschaft streunt, deshalb muss auch nur sie an die lange Leine, wenn das Rolltor in der großen Halle längere Zeit offensteht. Dann zieht sie sich aber auch gerne unter den Schreibtisch von Claudia Feuerstein zurück, denn in Frauchens Nähe ist es auch für Smilla am schönsten.

Nach Yuma kam Nambé

Nicole ist seit vier Jahren beim Schwedischen Farbenhandel und weiß es sehr zu schätzen, dass sie von Anfang an ihre Hündin Yuma mitbringen konnte, wenn zuhause keiner da war. Nachdem die alte Rhodesian Ridgeback-Dame über die Regenbogenbrücke gegangen war, wird sie von Nambé begleitet. Sie und Smilla sind beste Freundinnen und lieben es, sich durch die große Halle zu jagen. Für ein Nickerchen macht es sich Nambé aber auch gerne in ihrer „Höhle“ gemütlich, die eigens mit einer ausrangierten Holzpalette vor dem kalten Hallenboden geschützt wird.

Weniger Stress durch die Vierbeiner

Kleine Pause für Nambé in ihrer „Höhle“. Foto: Jule Thumser

Zahlreiche Studien belegen, das sich Hundehalter, die mit ihrem Vierbeiner zur Arbeit kommen dürfen, weitaus weniger gestresst fühlen als ihre hundelosen Kollegen. „Aber der Hund am Arbeitsplatz wirkt sich auch auf die anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen positiv aus“, sagt Ulf Feuerstein. Diese Einschätzung deckt sich mit wissenschaftlichen Forschungen, die dafür das Hormon Oxytocin verantwortlich machen, das beim Streicheln von Mensch und Hund gleichermaßen ausgeschüttet wird. Oxytocin, das auch als „Kuschel- oder Bindungshormon“ bezeichnet wird, spielt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden. Es wirkt Blutdruck senkend und fördert den Abbau des Stresshormons Cortisol.

Übrigens: Der Kundenbereich im Schwedischen Farbenhandel ist für die Firmen-Vierbeiner tabu, so dass sich niemand fürchten muss, ungewollt von einem Hund beschnüffelt oder angesprungen zu werden. Auf die vierbeinigen Begleiter von Kunden aber wartet immer ein Napf mit frischem Wasser und die dürfen selbstverständlich auch gerne Leni, Smilla und Nambé guten Tag sagen.

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