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Stichwortsuche

Stichwortsuche / Index

Dieses Verzeichnis mit seiner Stichwortsuche soll Ihnen helfen, die richtige Information oder das richtige Produkt zu Ihrer Frage zu liefern. Dieses gilt nicht nur für Schwedenfarben sondern für Farben im Allgemeinen.
Klicken Sie auf den jeweiligen Buchstaben, dann öffnet sich die Rubrik mit Suchbegriffen, die diesen Anfangsbuchstaben haben.

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A

 

 

AAAA

Aufbauen, Abwarten, Anwittern und Aufnahmefähig werden lassen.
Hier ein Beitrag aus unserem Journal zu diesem Thema: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/aussenholz-streichen/
Diese vier A's sind bei neuem und zugleich gehobeltem „Aussenholz„ von höchster Wichtigkeit.
Während in Deutschland jeder vermeintliche Fachhändler vom "sofortigen Holzanstrich" spricht und damit einer 70-jährigen (und völlig überholten) DIN-Verordnung folgt, gehen es die Skandinavier ruhig an und überprüfen zunächst, ob man überhaupt schon sinnig streichen kann.
Einer der Hauptgründe für abblätternde Holzanstriche ist hier in Deutschland das panikartige "Ich muss jetzt sofort streichen, am besten noch vor der Montage!". 
Wie eine Handcreme auf menschlicher Haut, muss auch ein Anstrich in das Holz einziehen können. Gehobeltes und zugleich frisches Holz ist so ähnlich wie eine Hand, die in einem Gummihandschuh steckt: Alles perlt ab, auch die vermeintlich schützende Handcreme., so macht auch die Handcreme keinen Sinn. Ebensowenig macht dann auch ein Holzanstrich einen Sinn. Wer dennoch sofort etwas machen will, weil man im Glauben ist, es würde dem Holz gut tun: Dann besser alles mit Tesafilm zukleben. Tesafilm klebt auf der Oberfläche, zieht aber nicht ein. 
Eine zu früh gestrichene „Lasur„, „Grundierung„oder „Farbe„ würde sich nicht anders verhalten und nur auf dem Holz trocknen, sich aber nicht mit dem Holz verbinden. Der Tesafilmstreifen lässt sich jedoch leichter abziehen, wenn dieser abzublättern beginnt, da er auch nur auf dem Oberfläche liegt.
Ist das Holz aber schon einige Wochen „angewittert„, der anfängliche „Glanz„ verschwunden und es erscheint wie trockene Haut, kann man mit einer „Grundierung„ beginnen. Just in den Aufbauanleitungen von neu gekauften Gartenhäusern steht immer dieser Unfug vom sofortigen Holzschutz - wegen der alten DIN-Verordnung und/oder in Unkenntnis des Lieferanten...

Seit Jahrhunderten wird ein Holzhaus erst aufgebaut und Wochen, Monate oder auch erst Jahre später gestrichen. In den ersten 2 Jahren (minimum) passiert dem unbehandeltem Holz nichts. Es wird vielleicht etwas schmutzig, vergammelt Ihnen aber nicht. Diese Panikmache mit dem sofortigen Anstreichen ist eine Goldgrube für Hersteller und Anbieter von s.g. „Bläueschutzmitteln„ oder, noch schlimmer, "Bläueschutzgrund", was durch das Wort "Grund" impliziert, es sei eine Grundierung. Das meistens totgehobelte/heißgehobelte Holz neuer Gartenhäuser und teilweise auch Wohnhäuser ist so Oberflächenverdichtet, daß das Holz glänzt und dadurch alle Arten von Anstrichen auf der glatten Oberfläche abperlen. Der erste Holzschutz ist dann das geglättete Holz, auf dem auch kein Bläueschutz den Weg ins Holz findet - wie eine Sonnencreme, die man auf die Haut reibt, wo noch die Regenjacke drüber ist. Denken Sie logisch beim Holzanstrich:  zieht etwas ins Holz ein oder perlt alles ab? Holz ist kein Blech, Holz wird gestrichen und nicht beschichtet.

 

 

Abschleifen

Wann schleift man einen Altanstrich ab, wann schleift man diesen lediglich an?
Es kommt immer darauf an, was man für einen Untergrund hat. Egal ob Metall oder Holz, es können drei verschiedene Untergrundformen vorliegen:
1. Unbehandelt, blank bzw. schon abgeschliffen
2. Vorhandener Altanstrich, intakt
3. Vorhandener Altanstrich, defekt/rissig/abblätternd
4. Vorhandener Altanstrich, verwittert

Blanke Oberflächen werden gerne angeschliffen, wenn sie extrem glatt sind. Spiegelblankes Metall, sowie galvanisierte Metalle wie Aluminium oder Zink, als auch heiß-gehobelte Holzoberflächen mit sichtbarem Glanz werden immer mit grobem Schleifmittel aufgeraut.
Ein intakter Altanstrich wird nur gesäubert, niemals an- oder gar abgeschliffen, ehe neu drüber gestrichen werden soll!
Bei Holz ist es lediglich wichtig, daß sich alte und neue Farbe vertragen. Die Bindemittel beider Anstriche sollten gleich oder zumindest sehr ähnlich sein.
Defekte Altanstriche werden abgeschliffen. Was nicht abzuschleifen geht, weil bombenfest, darf bleiben. Eine geeignete Farbe sollte dann auf die verbliebene Restfarbe abgestimmt sein -> wegen der Verträglichkeit. Blankes Holz wird in der Regel grundiert (damit es nie wieder Abblätterungen gibt), Metall wird nur bei späteren Acrylanstrichen grundiert.
Verwitterte Altanstriche werden entweder gewaschen (deckende Farbe) oder angeschliffen (Lasur). Wenn noch intakte Farbe auf der Oberfläche liegt, ist diese nach der Säuberung dann auch wie eine intakte und gesäuberte Altfarbe zu betrachten. Blanke Flächen grundieren (Holz) und mit einer Farbe streichen, die sich mit der verbliebenen Altfarbe verträgt.

 

 

Abtönen
Wer zur guten, alten Abtönpaste greift, um Farbtöne selber abzutönen, sollte sich ggfs auf unliebsame Überraschungen gefasst machen. Warum erklären wir hier:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/selbst-abtoenen-von-farbe/

 

 

 

Abwarten

Klingt an dieser Stelle etwas unpassend, hat aber viel mit Aussenanstrichen auf Holz zu tun:
Es besteht nie, wirklich nie und zu keiner sonstigen Zeit, eine Not, blankes Holz sofort | auf der Stelle | noch vor der Montage zu streichen bzw. gegen irgendwas zu behandeln. Insbesondere neues und zugleich gehobeltes Holz hat durch das Hobeln eine sehr geschlossene Holzoberfläche. Das Holz ist dicht, nimmt weder Regen noch Öl, Lasur, Grundierung, Imprägnierung, geschweige denn, Farbe auf. Wird zu früh gestrichen, trocknen diese Anstriche lediglich auf der Oberfläche anstatt ins Holz einzuziehen und lösen sich sehr rasch wieder ab. So lange Holz an der Oberfläche glänzt, perlt auch der Regen ab. Warten Sie daher mindestens 6-8 Wochen ab, ehe der erste Pinselstrich erfolgt.
Leider steht in jeder Aufbauanleitung für Gartenhäuser, man solle das Holz sofort und am besten vor der Montage streichen - auch die Fugen. Einer der Hauptgründe, warum Anstriche in Deutschland nach wenigen Monaten wieder abblättern.
Hier ein Journalbeitrag zu diesem Thema: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/aussenholz-streichen/
Besser abwarten!

 

 

Abwittern

Dieser Begriff erklärt, was im Aussenbereich mit einem Anstrich passiert. Wenn Metall, Holz oder Putz mit einem dünnen Lasurfilm oder einer deckenden Farbe gestrichen wurden, so wird dieser Anstrich über die Jahre bewittert. Es wirken in erster Linie Regen und Sonne ein, wovon einzig die Sonne mit ihrem UV-Licht eine sehr schädigende Funktion besitzt. Dieses UV-Licht macht dann in etwa das gleiche, was auch mit unserer menschlichen Haut passiert: es verbrennt die Oberfläche. Was bei unserer Haut passiert, haben vermutlich die meisten schon mal erlebt. Ein Anstrich im Aussenbereich verbrennt ebenfalls und wird dadurch dünner. Je dünner, desto kürzer hält der Anstrich. Je mehr ich den Untergrund durch den Anstrich erkennen kann, desto geringer ist die Widerstandskraft des Anstrichs. 
Bei der Verwitterung verbrennt das Bindemittel des Anstrichs. Wie auch auf unserer Haut, bleibt dann etwas verbranntes liegen, was bei Farben und Lasuren pulverartig erscheint, den Anstrich matt/stumpf wirken lässt - und in der Fachsprache "auskreiden" genannt wird. Im Gegensatz zu unserer Haut regeneriert sich der Anstrich jedoch nicht, er wird schlicht dünner und verliert an Schichtdicke. Darum ist eine Lasur nach 6-24 Monaten abgewittert, wo die Sonne einstrahlt. Eine deckende Farbe ist, je nach Qualität, 4-10x so dick wie eine Lasur und ist pauschal gesagt 4-10x später durch die Sonne abgewittert. 

Holz kann auch abwittern bzw. eher noch anwittern, wenn es ohne einen Anstrich ist. In diesem Fall ist es wieder primär die UV-Strahlung der Sonne, die u.a. das holzeigene Polymer Lignin verbrennt. Ursprünglich war das Lignin im lebenden Holz für dessen Festigkeit verantwortlich, ferner zum Schutz vor Parasiten. Der Farbton des angeschnittenen Holzes ist ebenso mit dem Lignin verbunden - und wird durch das UV-Licht der Sonne verändert, indem es verbrennt. Sichtbar wird dieses durch das s.g. "Vergrauen" des Holzes, was auch immer mit einer Strukturveränderung an der Holzoberfläche einher geht. Verbrennt das Lignin, wir das Holz in der Oberfläche nicht nur grauer sondern auch langsam trockener. Ab diesem Moment macht es erstmals einen Sinn, ein Aussenholz zu streichen. Wie eine trockene Haut wird auch ein etwas angewittertes Holz wesentlich besser enen Flüssigstoff aufnehmen können. Holz wird ja nicht beschichtet sondern gestrichen. Metall wird beschichtet, dort legt sich ein Film auf die Oberfläche. Holz hingegen ist im Aussenbereich in steter Bewegung, wie menschliche Haut. Daher muss der Anstrich sich mit dem Holz verbinden können, damit er sich nicht wie ein Stück Klebefilm wieder löst. Jedes Holz hat genügend Eigenschutz, für einige Monate bis Jahre ungestrichen im Wetter stehen zu können.

 

 

Acrylat

Acrylate sind wasserbasierende Acryl-/Latexfarben. Diese Farben eignen sich als Fassadenfarben, auf Carports/Gartenhäusern und auch für Dachunterstände, auf Holz/Putz/Beton/Metall, innen wie aussen. Im Besonderen dort, wo bereits mit einer Acrylatfarbe vorgestrichen wurde, da man in diesem Fall bei Acrylatfarbe bleiben muss. 
Auf öligen Untergründen sind diese Farben nicht gut geeignet, ebensowenig auf harzhaltigen Hölzern wie Lärche oder Douglasie sowie auf Hölzern mit hohem Gerbsäureanteil (z.B. Eiche).
Heutzutage wird zunehmend auf Acrylatanstriche verzichtet. Durch den hohen Plastikanteil sind diese einerseits nicht besonders umweltfreundlich, andererseits sind reine Acrylate meist diffusionsoffen. Diffusionsoffene Anstriche fördern den Austausch von Feuchtigkeit, dadurch kann Holz nass werden und mit Pech verfaulen. Diffusionsoffene Anstriche sind grundsätzlich eher ungeeignet für Holz im Aussenbereich, wenn nicht korrekt grundiert wurde. Für Holz sind Öl- und Alkydharzfarben klar im Vorteil.

 

 

Acryl

… ist ein Kunststoff, den es im Hinblick auf Holzschutz in sehr unterschiedlichen Qualitäten gibt. Dieser Kunststoff härtet sehr schnell aus, kann jedoch auf elastischen Materialien wie Holz schnell spröde werden. Denn: Acryl ist thermoplastisch, wird bei Wärme weich, bei Kälte spröde.
Für Aussenanstriche auf Holz nicht die 1. Wahl. In Baumärkten leider immer zuerst empfohlen (durch Unkenntnis des Mitarbeiters und höherer Marge für den Baumarkt). Insbesondere Lasuren mit Acryl sind genauso holzschützend wie pures Wasser als Anstrich. In der Dose ist der Anteil an Wasser bei etwa 90-95%, der Rest sind ein wenig Plastik (Acryl) sowie evtl. noch Pigmente und Konservierungsmittel, Anti-Schaumbilder, Anti-Filmbilder, Algizide und Fungizide. Wegen des Wassers ist dann manchmal auch der Blaue Engel auf der Dose zu sehen, wenn der Hersteller das Logo bezahlen konnte.

 

 

Afromosia

Eine Holzart aus der tropischen Region Afrikas. Wurde früher als Teakholz-Ersatz wild gerodet und steht auf der Liste bedrohter Pflanzen.
Ein sehr hartes Holz, welches im Bereich von Fenstern, Türen und Möbeln verwendet wird. Siehe auch „Tropenholz

 

Älteste Farbe der Menschheit...

... die heute noch verwendet wird ist der Nadelholzteer. Bereits die Neadertaler sollen mit pflanzlichen Teeren bestimmte Gefäße eingelassen haben. Im Zweistromland Mesopotamien war es hingegen vor 7000 Jahren ein bekanntes und angewandtes Anstrichmittel. Vor über 1000 Jahren ist Nadelholzteer durch die Wikinger in Skandinavien benutzt worden, um Häuser und Boote damit zu streichen. Mit rotem Pigment versetzt wurde es sogar zum "Original Schwedenrot", dem tatsächlich echtem Schwedenrot.

  

 

Airless
Airless-Sprühsysteme sind sogenannte Hochdrucksprühgeräte mit einem Druck von ca. 100 bar. Die Farbe wird direkt aus dem Eimer gefördert, wodurch das lästige Nachfüllen eines Bechers entfällt. Ferner ist der Sprühnebelverlust eher gegen 0%, was bei den kleineren Niederdrucksprühern durchaus mal bis 20% bedeuten kann. 
Das Sprühen von Farbe kommt aus der metallverarbeitenden Industrie, wo auf schnellem Wege eine Beschichtung auf ein Blech mit recht gleichmäßiger Struktur aufgetragen werden kann. Der aufgesprühte Farbfilm trocknet auf der Oberfläche an. 
Holz zu besprühen funktioniert bei Aussenflächen nur sehr mäßig. Das Holz muss richtig grundiert worden sein (was niemals mit einem Sprühgerät erfolgen sollte!) oder einen bereits bestehenden, intakten Altanstrich tragen. Holz direkt mit etwas zu besprühen, führt immer nur zu einem Oberflächenfilm, der mangels der richtigen Grundierung das Holz in Bewegung hält und den Farbfilm rissig werden lässt.  
Zum Thema professionelles Farbsprühgerät bzw. Profigerät hier Beiträge aus unserem Journal: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/spritzen-vs-streichen/
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/richtig-streichen/

 

 

Algizide / Fungizide

Unter dem Begriff Algizide versteht man verschiedene Substanzen, die ein Vermoosen bzw. einen Algenbewuchs auf Aussenflächen hemmen oder unterdrücken. Moose/Algen sind organische Ablagerungen, die z.B. durch Absonderung von Chlorophyll von Pflanzen auf nahezu allen Oberflächen anhaften und diese grün, braun oder schwarz werden lassen.
Fungizide sind hingegen Stoffe, die das Wachstum von Pilzen oder auch Schimmel unterdrücken.
Das Wachstum von Moosen/Algen sowie Pilzen/Schimmel wird durch feuchte Untergründe, einen Mangel an Sonnenlicht sowie warme Winter begünstigt.
Feuchte Untergründe entstehen in der Welt von Farben und Lasuren zumeist auf diffusionsoffenen Anstrichen, da diese viel Feuchtigkeit in das Holz oder den Putz lassen. Auf solch feuchten Böden gedeihen Mikroorganismen sehr gut und blühen. Mangels Sonnenlicht bleiben diese Bereiche obendrein länger feucht (Nordseiten, im Schatten, unter Tischen/Stühlen/Pflanzkübeln). Ist der Winter zudem noch warm und feucht gewesen, steht dem Pollenflug im Frühjahr ein exzellenter Nährboden zur Verfügung.

Da sich die klimatischen Bedingungen in Mitteleuropa in den vergangenen 30 Jahren dramatisch verändert haben und in den meisten Landstrichen die Jahreszeiten feuchter sowie wärmer geworden sind, hat sich auch ein gutes Klima für Mikroorganismen entwickelt.
Weil die Farbenindustrie zudem immer weniger „scharfe“ Biozide in Aussenfarben geben darf, bzw. sogenannte Biofarben sie erst gar nicht enthalten dürfen, stehen wir vor einer großen Herausforderung. Somit spielt die richtige Grundierung eine zunehmend wichtige Rolle (damit sind nicht Grundierer wie z.B. ein Bläueschutzgrund gemeint – das ist leider totaler Unfug), sondern ebenso die Oberflächenstruktur einer Farbe, die im Idealfall keinen Gripp für die Wurzeln der Mikroorganismen liefert. So sind z.B. matte Farben deutlich anfälliger für einen solchen Bewuchs gegenüber Farben mit einem leichten Glanz.

Früher wurde Farben/Lasuren oftmals eine gewisse Menge an Blei zugegeben. Blei ist stark antibakteriell und hat eine Fassade über Jahrzehnte vor Moosen/Pilzen geschützt. Blei ist aber seit etwa 30 Jahren in Farben als Zusatzstoff verboten.

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass unsere Straßenschilder heutzutage schneller vermoosen als noch vor 20 Jahren?
Seit über 20 Jahren haben wir (glücklicherweise) kein Blei mehr in unseren Treibstoffen. Das Blei hat sich rund um die Straßen als Ausstoß/Abgas verteilt und die Schilder sauber gehalten. Der Mittelstreifen auf der Autobahn war zwischen den Leitplanken leer – heute wachsen dort „Urwälder“…

Wenn Sie eine vermooste Oberfläche haben: Es liegt nicht an der Farbe sondern an einer diffusionsoffenen Farbe/Lasur mit fehlender (richtiger) Grundierung, an den relativ laschen Bioziden und am Klimawandel.

 

 

Alkyde / Alkydharze

…sind Kunstharze, die in einem Veresterungsprozess von mehrwertigen Alkoholen und Fettsäuren/Naturölen wie z.B. Leinöl, Olivenöl, Fischöl oder auch Rizinusöl entstehen. Alkyde kommen heutzutage in sehr vielen Farbarten vor. Durch Modifizierung können Alkyde für bestimmte Anforderungen verbessert werden (Urethanalkydharz in Bodenfarben, Silikonalkydharz für Holzfassaden im Aussenbereich). Alkydharzfarben sind sehr robust und stark wasserabweisend. Unter den Ölfarben trocknen sie zudem schneller als z.B. Leinölfarben. Unsere robusteste Alkydharzfarbe für den Aussenbereich ist die Silikonalkydfarbe ODEN, im Innenbereich ist u.a. die Bodenfarbe GOLVFÄRG / DIMENSION ein Beispiel einer solchen Farbe.
Da Alkydharzfarben kein Acryl oder Acrylat enthalten, sind sie ökologischer als Acryl- oder Acrylatanstriche. Auch wenn eine geringe Menge des Lösemittels Terpentinersatz in Alkydharzfarben enthalten sein wird, so sind die meisten Substanzen einer Alkydharzfarbe biologisch abbaubar. Acrylhaltige Farben hingegen enthalten den besagten Kunststoff, der im Aussenbereich durch UV-Licht der Sonne zu Mikroplastik zerfällt - jenes Plastik, welches sich über das Grundwasser in den Ozeanen anreichert. 
Wenn Alkydharz mit Acrylat in gemischter Form in Farben zum Einsatz kommt, spricht man von Hybridfarben. Bei unseren Aussenfarben sind das z.B. TITAN V oder auch SOLID V.

 

 

Allemansrätten

Siehe hierzu „Jedermannsrecht

.

 

 

Altanstrich
Ein Altanstrich kann eine deckende Farbe oder auch eine Lasur sein, wenn es um Holz geht.  Öle sind ebenso auf Holz verwendbar. Möchte man eine Oberfläche neu streichen, auf der sich ein Altanstrich befindet, ist dieser Altanstrich von großer Relevanz. Dabei geht es um den Zusatnd des Altanstrichs sowie dessen Bindemittel
Daher kommt bei Anfrage zu "Welche Farbe kann ich benutzen?" die folgende Gegenfrage: "Ist der jeweilige Untergrund vorbehandelt bzw. vorgestrichen?"
Damit man die richtige Aussenfarbart ermitteln kann, die sich mit dem Altanstrich verträgt, werden immer folgende Informationen benötigt:  Wie stellt sich der bereits behandelte Untergrund dar? Offensichtlich defekt, rissig bzw. stumpf/matt geworden oder noch glänzend? Porös und wasserdurchlässig oder noch wasserabweisend und fest?
Kennen Sie die Inhaltsstoffe und Bindemittel des alten Anstrichs oder haben sie ggfs einen ganz konkreten Produktnamen zur Hand, so dass Sie (oder auch wir) recherchieren können?
Ist der alte Anstrich z.B. auf Basis des Lösemittels Wasser oder auf Basis von Terpentin/Terpentinersatz gewesen?

Streichen Sie bitte niemals irgendwas auf irgendwas anderes. Sie montieren ja auch nicht irgendwelche Fahrradreifen auf irgendein Auto - nach dem Motto: Reifen ist Reifen!
Wenn es mit den Anstrichen nicht funktioniert, bemerkt man es teilweise erst nach 1-3 Jahren, wenn sich die neue Farbe von der alten Farbe ablöst...  Darum sind auch Probeanstriche untauglich. Wer wartet denn bitteschön 1-3 Jahre und beobachtet seine Testflächen, ob der Anstrich hält oder nicht? 
Auch helfen sonst Tests weiter, welche man selber durchführen kann. Um einfach herauszufinden, um welche Art von altem Anstrich es sich handelt, gibt es die folgenden Anleitungen.
Bei einem alten, deckenden Anstrich testet man wie folgt:
Gehen Sie mit einem Schmirgelpapier (80er Körnung) leicht über eine Stelle des Voranstriches und schauen sich dann den Abrieb auf dem Schmirgelpapier an. Wirkt er staubig und lässt sich rauspusten, handelt es sich um einen Voranstrich auf Basis Öl oder Alkydharz. Setzt sich der Abrieb im Schmirgelpapier fest und wirkt schmierig, handelt es sich um einen Voranstrich auf Acrylbasis (Acryl=Plastik, weicht bei Reibungswärme auf).
Bei einem alten Lasuranstrich gehen Sie so vor:
Die Bindemittel einer Lasur oder Farbe lassen sich auch mit Brennspiritus ermitteln. Geben Sie den Brennspiritus (reiner Alkohol) in einen Lappen und reiben Sie mit etwas Druck ca. 20-30 Sekunden immer auf der gleichen Stelle. Wird die Lasur oder Farbe durch das Reiben weich oder klebrig, enthält der Anstrich Acryl/Acrylat. Bleibt die Schicht fest, war es eine Öl- oder Alkydharzfarbe/-lasur.
Grundsätzlich gilt: Ölfarbe ist immer hart sowie schlag- und stoßfest. Acrylfarben sind überwiegend weich, gerne wird das unpassende Wort "elastisch" benutzt. Streicht man eine weiche Plastikfarbe auf ein bewegliches Material wie Holz, bewegt sie sich minimal mit dem Holz. Streicht man nun eine härtere Öl- oder Alkydharzfarbe auf weiches Acryl auf dem beweglichen Holz, wird die harte Öl/Alkydharzfarbe irgendwann rissig. Umgekehrt geht es schon eher, wenngleich die meisten Acrylfarben eine Verschlechterung darstellen - aus qualitativer sowie auch ökologischer Sicht.
Unser Tipp: Bleiben Sie bei der Farbart Ihres Altanstriches, wenn Sie nicht abschleifen wollen oder müssen!
Weiterer Hinweis: Ja, es gibt auch Farbarten aus unserem Sortiment, die auf unbekannten Altanstrichen angewendet werden können. Ganz global z.B. im Bereich Holzfassadenfarbe das Produkt TITAN V oder die Farbe SOLID V aber auch die reine Leinölfarbe von ALLBÄCK.
Kontaktieren sie uns gerne für weitere Hilfe: https://schwedischer-farbenhandel.de/kontaktformular

 

 

Alte Farbe entfernen

Es befindet sich ein Altanstrich auf dem Untergrund: Muss der runter und wie geht der runter?
Grundsätzlich kommt man mit händischem Schleifen oder Bürsten ganz gut voran, zumindest dann, wenn der alte Anstrich sowieso schon locker sitzt oder ggfs ein Lasuranstrich gewesen ist. Bei festsitzenden Acrylanstrichen wird es dann mitunter knifflig. 
Dabei ist erst einmal wichtig zu beachten, dass gänzlich intakte und wasserabweisende Altanstriche nicht angeschliffen und erstrecht nicht abgeschliffen werden müssen. Lediglich bei der speziellen Farbart Schlammfarbe wird vor dem Renovierungsanstrich immer erst einmal gebürstet werden müssen - mit einer Stahlbürste.
So ist man dann in Sachen Zubehör auch unterschiedlich unterwegs. Wo hier und da noch das händische Schleifen bzw. Bürsten oder ein professionelles Schleifgerät ausreicht, muss sonst auch einmal zu „härteren Bandagen“ gegriffen werden: Fensterschaber - Farbabschaber - Abbeizer - Farbentferner - Spotheater.
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/holz-schleifen-oder-nicht/

Eine alte Öl- oder Alkydharzfarbe wird auch nicht geschliffen, wenn sie intakt ist. Diese Farbarten sehen nach einigen Jahren zwar etwas stumpf/matt an den Sonnenseiten aus, was jedoch lediglich ein Auskreiden darstellt. Eine auskreidende Farbe ist angewittert und wird auch nur abgewaschen - z.B. mit unserem Fassadenreiniger, der die Verwitterungen abwäscht. Oder bei der reinen Leinölfarbe mit dem farblosen, entschleimten, gekochten Leinöl, welches mit einem Lappen aufgetragen wird und die Auskreidungen ebenfalls abgetragen werden. Sehr alte Öl- oder Alkydharzfarben sind mitunter derart durchgehärtet, daß sie nach 50 Jahren beim Anschleifen nichtmal mehr stauben - weil nichts abgeht...
Bei den ökologisch nicht so guten Acrylfarben wird es mit dem Schleifen eher ein Problem, da sich das Bindemittel Acryl/Acrylat durch die Reibungshitze des Schleifpapiers erwärmt und das Schleifpapier zuschmiert. Dann wechselt man tatsächlich alle 20-30 Sekunden das Papier aus, weil es unbrauchbar geworden ist. Eine preiswerte Lösung zum Abschleifen von Acrylfarben wäre dann noch eine hitzpistole und ein Spachtel, womit die Farbe kurz angewärmt und der weiche Brei mittels Spachtel abgetragen wird. Ansonsten bliebe noch Eis- oder Sandstrahlen, wa allerdings ins Geld geht. Daher sollten Sie es auch bei einer Acrylfarbe vermeiden, diese im intakten Zusatnd anzuschleifen. Es funktioniert nicht gut und sinnig ist es auch nicht.
Lasuren werden grundsätzlich geschliffen, wenn sie verwittert sind - was bekanntlich nach 6-24 Monaten unter direkten UV-Licht der Sonne passiert. Erkennbar ist eine verwitterte Lasur an der matten, wasserdurchlässigen Oberfläche. Dann perlt der Regen nicht mehr ab, dann ist der Schutzfilm gegen Regen defekt, ab dem Moment ist die Lasur tatsächlich erstmals diffusionsoffen. 

 

 

Siehe auch „abwittern

 

 

Arbeitsgeräte

Welchen Pinsel, welche Rolle usw man am besten verwendet, hängt schlichtweg davon ab, welches Produkt man verstreichen möchte. So unterscheiden sich Pinsel für Grundierer und Lasuren von denen für deckende Fassadenfarben. Pinsel für Grundierer und Lasuren haben kräftige, härtere Borsten zum Tragen und Verstreichen von dünnen Flüssigkeiten. Pinsel, die mit ihren Borsten dicke, deckende Farbe halten und verstreichen sollen, haben hingegen weichere Borsten. 
Mit einem kräftigen Pinsel erzielt man weniger ein hübsches Endergebnis, da die steiferen Borsten eher Furchen in die Farbschicht machen. Öle oder Lasuren hinterlassen kein Oberflächenfinish, hier sind die kräftigeren Borsten besser im Einsatz, da u.a. auch ein Öl tiefer ins Holz eingearbeitet werden sollte. Und je feiner die Borste, umso eleganter das Endergebnis. Fragen Sie mal eine Frau, mit welchem Pinsel der Nagellack am besten aufgetragen wird...
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/pinsel-ist-nicht-gleich-pinsel/
Bei manch einem Farbauftrag kann ggfs gespritzt werden, bei den meisten Anstrichen wird ausschließlich und viel sinnvoller gepinselt.
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/richtig-streichen/
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/spritzen-vs-streichen/
Benötige ich ein professionelles Schleifgerät oder reicht manuelles Anrauen mit Schmirgelpapier aus, bzw eine Stahlbürste? Auch das hängt tatsächlich davon ab, inwieweit der Altanstrich intakt bzw defekt ist.
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/holz-schleifen-oder-nicht/

 

 

Atmungsaktiv

Farben werden irrtümlich auch mal „atmungsaktiv“ genannt. Gemeint ist damit die „Diffusionsoffenheit„ der Farbschicht: Wasserdampf kann in beide Richtungen durch die Farbschicht.
Bei gemauerten oder geputzten Flächen ist es wichtig, dass eine Farbe diffusionsoffen ist. Salze im Mauerwerk binden Feuchtigkeiten. Innerhalb des Mauerwerks "wandern" Feuchtigkeiten in Richtung Wärme - also zur Oberfläche der Fassade. Die Feuchtigkeit kann jedoch unmöglich durch einen dichten Farbanstrich auf dem Mauerwerk hindurch gelangen. Da Putz oder Beton durch Feuchtigkeiten nicht faulen kann und Feuchtigkeiten zunächst unkritisch im Putz oder Beton sind, wird hier diffusionsoffen gestrichen, damit Feuchtigkeiten immer wieder den Weg zur Fassaden-/Wandoberfläche hinaus finden. Verbleibt Wasser gestaut im Putz oder Beton, kann es z.B. im Winter zu Frostrissen kommen.
Bei Holz im Aussenbereich hingegen ist ein „diffusionsoffener„ Anstrich fatal. Da Holz einerseits keine Lunge hat (atmungsaktiv ist ein gern genutzter und zugleich falscher Begriff) und andererseits nicht nass werden darf – zumindest nicht über eine längere Zeit - versucht man immer, das Wasser vom Holz fern zu halten. Zwar kommt die Feuchtigkeit bei einem diffusionsoffenen Anstrich auch mal wieder raus (wenn von aussen Wärme einwirkt), jedoch kann das mitunter eine ganze Weile dauern.
Das Dampfdruckgefälle verhindert es z.B., dass Feuchtigkeiten aus dem Inneren des Hauses den weiten Weg durch alle Holzschichten bis an die Aussenfläche der Fassade versuchen. Dieses ist weder technisch möglich noch jemals praktisch der Fall gewesen. Feuchtigkeiten kommen wenn überhaupt nur vom Aussenbereich an das Holz, wenn der Anstrich offen ist und Wasser ins Holz hinein lässt. 
Die Skandinavier streichen bereits seit Jahrhunderten mit sowohl diffusionsoffenen (Schlammfarbe) als auch mit nicht-diffusionsoffenen Aussenholzfarben (reine Leinölfarbe oder Nadelholzteer). Die Schlammfarbe wird und wurde immer schon im Bereich von Stallungen verarbeitet, insbesondere in der Region Falun, wo über das Jahr betrachtet immer eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit herrscht(e). Schlammfarbe ist jedoch recht giftig, so daß eindringendes Wasser das giftige Eisensulfat und Kupferoxid ins Holz mitnimmt und eine für Keime schädigende Atmosphäre schafft. Andere Farben, die diffusionsoffen sind, lassen das Wasser unverändert ins Holz hinein - damit es dort mit Glück durch Wärme/Trockenheit wieder heraus kommt. In feuchteren Regionen hat man immer mit nicht-diffusionsoffenen Farben gestrichen, damit das Holz nicht nass wird. Hierzu zählen u.a. auch Holzboote, Zaunpfähle bis hin zu Wohnhausfassaden.
Kurzum: Holz dringend vor Feuchtigkeiten schützen! Damit ist dann die Aussenfläche gemeint, wo Regen und Luftfeuchtigkeiten auf das Holz einwirken. Von innen ist das Holz immer trocken - seit Jahrhunderten hat sich daran nichts geändert.
Wenn Ihnen eine atmungsaktive oder diffusionsoffene „Farbe„ oder „Lasur„ angeboten wird, handelt es sich per Definition nicht um einen Holzschutzanstrich sondern nur um eine farbliche Beschichtung. Autolacke sind auch nicht diffusionsoffen, damit das Blech darunter nicht rostet. Holz verträgt Feuchtigkeiten ebensowenig wie Metall. Da selbst einige Hersteller den Begriff "atmungsaktiv", "diffusionsoffen" bzw. "offenporig" nicht richtig verstehen, wird es auf fast jede Farbdose aufgedruckt - egal, ob das nun stimmt oder nicht.

Wie erkennt man, ob eine Holzfarbe tatsächlich offenporig/atmungaktiv/diffusionsoffen ist?
Im prinzip sind alle matten Farben offenporig/atmungsaktiv, da sie keinen dichten Schutzfilm gegen Feuchtigkeiten bilden. Daher sind auch Autolacke ab Werk oder auch Gummistiefel oder Regenjacken glänzend, dort perlt das Regenwasser ab. Wären diese Oberflächen matt, würden sie Wasser hindurch lassen. Wenn jedoch wasserabweisend grundiert wurde, kann auch ein Autolack matt sein, da das Wasser spätestens an der Grundierung abperlt und ein Rosten des Blechs verhindern würde. Allerdings ist ein matter Autolack, ebenso auch eine matte Holzfarbe, sehr empfindlich gegenüber mechanischer Belastung. Ein matt lackiertes Auto kann nur noch durch Lappen gereinigt werden, nicht mit Bürsten, da der Lack sonst abgetragen wird. Bei Holzfarben ist es ebenso: je matter desto empfindlicher ist die Oberfläche. Darum sind matte Anstriche auf Kontaktflächen keine Empfehlung.
Eine Lasur ist diffusionsoffen, nicht weil es auf der Dose steht sondern weil sie matt ist oder weil sie mal Glanz hatte und in der Sonne nach 1-2 Jahren matt wurde (verwittert ist). Eine matt gewordene Lasur ist dann durch das UV-Licht der Sonne innerhalb dieser 1-2 Jahre runter gebrannt, der Schutzfilm gegen das Wasser ist aufgebraucht, das Holz wird nass und bekommt immer mehr Risse. 
Wer jetzt noch argumentiert, das "Holz atmen soll", hat das Prinzip leider nicht verstanden. 
Letztlich sei noch erwähnt, daß eine diffusionsoffene Farbe irgendwann auch nicht mehr diffusionsoffen ist, wenn sie mehrfach überstrichen wurde. Wem also jetzt noch daran gelegen ist, daß der Anstrich unbedingt diffusionsoffen sein soll, muss zwingend die alte Farbschicht immer wieder abbürsten/abschleifen, wenn ein Auffrischungsanstrich erfolgen soll. Das macht wiederum wenig sinn, da intakte Farbschichten nicht geschliffen werden sondern lediglich sauber sein müssen. Aber das wussten Sie ja schon ;-)

 

 

Aufbewahrung
Je weniger Luft in der Dose ist, desto länger hält sich die „Farbe„. Da die meisten Streichprojekte über mehrere Tage oder Wochen gehen, ist es wichtig, dass Sie beim Öffnen der Farbdose den Deckel nicht verbiegen (z.B. durch einen spitzen/kleinen Schraubenzieher). Nach dem Wiederverschließen würde an diesen verbogenen Stellen sonst in der "streichfreien" Zeit Luft in das Gebinde gelangen, wodurch die Farbe schnell antrocknen kann.
Unser Tipp: Verwenden Sie zum Öffnen einen Farbdosenöffner.
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/wenn-die-dose-nicht-aufgeht/
Sie haben Reste einer Ölfarbe in der Dose/im Gebinde:
Falls Sie nicht den gesamten Inhalt des Gebindes verbraucht haben sollten, geben Sie gerne etwas Terpentin hinzu und setzen den Deckel sorgfältig wieder auf. Damit durch den Deckelrand keine Luft in die Dose gelangen kann, stellen Sie das geschlossene Gebinde am besten kopfüber ab. Haben Sie nach dem Streichen nur noch wenig Farbe übrig, ist also dementsprechend viel Luft in dem Gebinde, können Sie die Farbe auch gerne in ein kleineres Gefäß umfüllen, z.B. in leere Marmeladengläser oder entsprechende Metalldosen.
Wenn Sie das bereits geöffnete und gelagerte Gebinde erneut benutzen möchten, schauen Sie zunächst in die Dose. Hat sich doch eine dicke, feste Schicht auf der Farbe gebildet, nehmen Sie diese einfach heraus, geben etwas Terpentinersatz zur Farbe und rühren sie sorgfältig durch. Dann ist die Farbe bedenkenlos wiederverwendbar.
Sie haben Reste einer wasserbasierten Farbe in der Dose/im Gebinde:
Lagern Sie die wasserbasierten Farben stets frostfrei! Ist das Gebinde bereits angebrochen, verschließen Sie den Deckel sorgfältig und stellen das Gebinde kopfüber ab. Sollten Sie viel Luft in der Dose haben, füllen Sie die Restfarbe in ein kleineres Gebinde um, verschließen es gut und stellen es ebenfalls auf den Kopf.
Wenn Sie das bereits geöffnete und gelagerte Gebinde erneut benutzen möchten, lassen Sie es zunächst richtig herum gestellt ein paar Stunden ruhen. Hat sich nach dem erneuten Öffnen eine dickere Schicht Wasser an der Oberfläche abgesetzt, ist die Farbe leider nicht mehr verwendbar. Auch nicht, wenn Sie das Wasser unterrühren würden. Das untergerührte Wasser geht keine Bindung mehr mit der Farbmasse ein. Im Zweifel beobachten Sie die verrührte Masse für einige Stunden. Wenn sich am Folgetag kein Wasser abgesetzt hat, war die Farbe noch zu retten.
Ein Artikel aus unserem Journal zum Thema Farb- und Lackreste richtig lagern : https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/gewusst-wie/
Und überhaupt, wohin mit den leeren Eimern: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/haus-oder-sondermuell/

 

 

Auskreiden

Jede Art von Anstrich im Aussenbereich wird durch das UV-Licht der Sonne zersetzt. Je dünner, desto rascher, weswegen Lasuren und Öle nur so kurz halten. Sie verwittern im Sonnenlicht. Öle zerfallen zu Kohlenstaub, Lasuren bleiben auf der Holzoberfläche als zersetzes Mikroplastik (Acryllasuren) bzw. als Kohlenstaub (Öl- und Alkydharzlasuren) liegen. Die ehemals glänzende und wasserabweisende Lasur ist nun matt weil sie verbrannt/zersetzt ist.
Bei deckenden Farben ist es ebenso, nur daß die Sonne dort bedeutend länger zum Runterbrennen benötigt: Die Farbschicht ist um das 5-15fache dicker, je nach Qualität der Farbe. Dann ist bei richtiger Grundierung und einer vernünftigen Farbe nach 15-20 Jahren der obere von den beiden Deckanstrichen so weit runter gebrannt, daß der damals erste Anstrich zum Vorschein kommt. Ab dann wird auch einmalig übergestrichen, damit wieder zwei Schichten auf der Oberfläche sind: eine zum Opfern für die Sonne, eine Dauerhafte darunter. Darum wird auch grundsätzlich 2x gestrichen, wenn man den Farbton wechselt...
Aber auch bei deckender Farbe verbrennt etwas, wie auch bei Ölen und Lasuren. Im Besonderen bei ölbasierenden Anstrichen wird die Oberfläche durch Verwitterung matt/stumpf, die Verbrennungsrückstände des Bindemittels bleiben auf der Oberfläche liegen. Diese Verbrennungsrückstände sind so fein wie das Pigment, welches dann auch recht lose auf der Oberfläche zum liegen kommt. Beim Berühren färbt es dann auch mal ab. Dieses nennt sich dann "auskreiden". Bei Acrylfarben und -lasuren sieht man es seltener, da das Mikroplastik (Acryl/Acrylat ist ein Produkt der Petrochemie und verbrennt in der Sonne zu Mikorplastik - nicht gewusst?) schwerer als der Kohlenstaub ist. Darum rieselt es herab und gelangt dann ins Erdreich, später ins Grundwasser sowie in Flüsse, Seen und Ozeane. Bei sehr einfachen Acrylverbindungen erkennt man den auskreidenden Plastikstaub teilweise mit dem bloßen Auge.

Das Auskreiden ist seit jeher ein natürlicher Prozess, allerdings passiert es heute schneller als noch vor 30 Jahren und davor, da die Sonnenbelastung stark zugenommen hat. Unnatürlich sind dann nur die Verbrennungsrückstände von acrylhaltigen Anstrichen, die gibt es erst seit ca. den 1990er Jahren für Holzoberflächen, als man darüber nachdachte, Farben und Lasuren schneller trocknen zu lassen und vermeintlich gesünder anzubieten, denn: in Acrylanstrichen ist Wasser und kein Terpentinersatz. Davor hat man fast ausnahmslos öl- und alkydharzhaltige Anstriche benutzt, die damals auch langsamer ausgekreidet sind - und demenstprechend auch länger gehalten haben. 
Das Wort Auskreiden ist daher die Umschreibung einer Farb- oder Lasurschicht, die schon etwas länger in der Sonne "gelitten" hat und nun abfärbt wie die Kreide von der Schultafel.

 

 

 

Auslaugen von Holz

Holz hat viele vergleichbare Eigenschaften wie menschliche Haut. Dazu zählt u.a. auch die Reaktion auf Wasser:
Wenn wir Menschen zu lange mit den Händen im Wasser waren, entzieht das Wasser der Haut so langsam seine Fette und die Haut der Hände wirkt schrumpelig, trocken. Wenn Holz in der Situation ist, Wasser aufzunehmen, dann wirkt sich diese Feuchtigkeit im Holz als "ausdehnend" aus. Das Wasser nimmt einen Raum im Holz ein, der dieses ausdehnen lässt. Wir beschreiben das auch als "quellen". Quillt Holz auf, kann es zu Dehnungsrissen kommen. Sowie Wärme bzw. Trockenheit auf das Holz einwirkt, gibt es seine Feuchtigkeit wieder ab, das Holz schrumpft (staucht) sich. Dabei werden, wie bei der menschlichen Haut, Holzinhaltstoffe mit dem Wasser ausgespült, wodurch das Holz über die Zeit langsam trockener und spröder wird. 
Je länger der Prozess mit der Aufnahme und der Abgabe von Wasser dauert, desto spröder wird das Holz, desto größer sind oftmals die Risse in der Holzoberfläche. 
Wir Menschen verwenden bei trockener Haut zumeist eine Hautcreme, die der Haut Fette sowie Feuchtigkeit zurück geben kann. Im Falle von Holz sind es Öle, die das erreichen. 

 

 

 

Aussenanstrich

Interessante Informationen zu diesem Thema finden Sie u.a. auch in unserem Journal: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/aussenholz-streichen/
Generell unterscheiden man zwischen wasserbasierenden sowie lösemittelhaltigen Farben und im Speziellen nach deren Bindemittel. Die Wahl der richtigen Farbart und ihrer Löslichkeit bzw. Bindemittel ist immer von Bedeutung, der eigentliche Farbton zunächst weniger.
Und: wasserbasierende Farben sind fast ausnahmslos weniger ökologisch als lösemittelhaltige Farben (die im Regelfall Terpentin oder Terpentinersatz enthalten). Klingt zunächst mal verrückt und unlogisch, ist aber leider so. Zu diesem Thema beraten wir Sie jedoch gerne im Vorwege.
Auch sehr hilfreich: eine Übersicht aller Aussenfarben hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften wie z.B. Standzeit, Ergiebigkeit, Trocknungszeit, etc. finden Sie hier: Vergleich aller Aussenprodukte (PDF-Datei).
Was nützt Ihnen eine schöne, neugestrichene Fläche, wenn der Anstrich nur kurze Zeit hält, weil sich die neue Deckfarbe und der Altanstrich nicht „vertragen“? Selbst hochwertige Farbe wie unsere Schwedenfarben können abblättern, wenn die alte und die neue Farbschicht nicht zusammenpassen bzw. sich aufeinander nicht vertragen.
Streichen Sie möglichst keine Farben mit unterschiedlichen Bindemitteln übereinander, das kann problematisch werden. So ist z.B. eine acrylhaltige Farbe niemals mit einer Alkydfarbe überstreichbar. Es kann bereits nach wenigen Jahren zu Spannungsrissen kommen, weil die Farb- oder Lasurschichten unterschiedliche Elastizitäten haben.

 

 

Aussenfarben
Für manche mag eine Farbe nur eine Art der Beschichtung sein, damit die Oberfläche hübsch aussieht. Dabei gibt es jedoch so viel zu beachten und die erste Unterscheidung beginnt damit, ob im Innen- oder Aussenbereich gestrichen werden soll. Eine Aussenfarbe ist Belastungen ausgesetzt, die im Innenraum nicht bestehen. Dazu zählen das Sonnenlicht (im Besonderen das UV-Licht), Mikroorganismen (Pollen, Chlorophyll, Pilze, Schimmel, Parasiten) und Feuchtigkeiten. Aussenanstriche enthalten daher immer s.g. Algizide, damit Keime sich nicht auf der Oberfläche ansammeln. Das UV-Licht der Sonne verbrennt nicht nur jeden Aussenanstrich sondern zerlegt auch bestimmte Pigmente, daher wird eine Holz- oder Putzfassade eher nie knallig-grell gestrichen. Es sind jene Farbtöne, die wir auch unter https://schwedischer-farbenhandel.de/problematische-farbtoene-im-aussenbereich beschreiben. Im Innenraum darf es dann auch schon mal knalliger sein, hier fehlt das UV-Licht, hier bleicht nichts aus. Eine Innenfarbe braucht auch keine Algizide, da hier eher keine Keime zu erwarten sind.Diese Algizide sind dann auch selten so gesund, als daß man in einem Raum schlafen mag, der mit einer Aussenfarbe gestrichen wurde. 
Generell unterscheiden wir danach, welche Art von Untergrund wir im Aussenbereich behandeln wollen, damit wir rein technisch betrachten können, welche Farbart dafür denn eigentlich zuständig ist. So sind Holzfarbarten und -lasuren sowie Imprägnierer für die Behandlung von Holzuntergründen zuständig.
https://schwedischer-farbenhandel.de/holzfarben-im-aussenbereich
Putzfarben sind dann im Bereich für Putz und Stein bzw. Mauerwerk usw. anzuwenden.
Auch gilt zu beachten, inwieweit der jeweilige Untergrund vorbehandelt oder vorgestrichen ist, damit wir die richtige Aussenfarbart ermitteln können, die darauf jeweilig auch Anhaftung findet. Zudem wichtig ist: Wie stellt sich der bereits behandelte Untergrund dar? Offensichtlich defekt oder rissig bzw. matt geworden oder noch glänzend? Porös sowie wasserdurchlässig oder noch wasserabweisend?
Im Falle der Holzbehandlung ist auch zu unterscheiden, welche Holzart verbaut wurde. So kann nicht jede Farbart auf jeder Holzart Anwendung finden. Bei manchen Holzarten scheiden einige Farbarten zur Behandlung schon einmal aus, da nicht geeignet.
Wenn das Thema „Technik“ (welche Farbart eignet sich für mein Projekt) geklärt ist, dann kommen wir zum Thema „Optik“:
Wie soll mein Anstrich aussehen? Lasur, mit erkennbarer Maserung, oder deckende Farbe, mit hoher Standzeit behaftet? Eher matt (hält grundsätzlich kürzer und ist bei hellen Farbtönen empfindlich) oder leichter bis mittlerer Glanz (teilweise sehr lange Standzeit, oftmals mit Lotus-Effekt)?
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/eine-begriffsbestimmung/
Welcher Farbton soll es sein und ist dieser zur Anwendung im Aussenbereich geeignet? Nicht alle beliebigen Farbtöne sind zur Anwendung im Aussenbereich geeignet. Je knalliger, bunter bzw. greller der Farbton, desto UV-instabiler und/oder schlecht deckender ist der Farbton:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/wenns-schoen-knallig-sein-soll/
Übersicht der spezifischen Eigenschaften unserer Aussenfarbarten:
https://schwedischer-farbenhandel.de/Datenblaetter/vergleichsliste.pdf
Warum sind Aussenfarben keine Innenfarben:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/fuer-aussen-oder-innen/
Wenn sie dazu konkrete Fragen haben, rufen sie uns gerne an oder schreiben eine kurze Email mit der Erläuterung Ihres Projektes:
https://schwedischer-farbenhandel.de/kontaktformular

 Verwenden Sie möglichst keine Innenfarben für den Aussenbereich - und umgekehrt. Achten Sie dann auf die Art der Verwendung der Farbe/Lasur. 

 

 

 

Aussenholz

Wird von Aussenholz gesprochen, ist weniger die Aussenseite des Holzes sondern vielmehr der Einsatzbereich dessen gemeint: Holz, welches im Aussenbereich - also draußen - zur Anwendung kommt. Im Gegensatz zu Hölzern im Innenbereich werden Aussenhölzer komplett anders behandelt. Im Aussenbereich geht es um ultraviolettes Licht (UV), um Feuchtigkeiten und Mikroorganismen. Holz mag diese Dinge nicht so gerne, am wenigsten die Kombination "Feuchtigkeit" und "Keime". 
Wie ein Aussenholz richtig behandelt wird, damit man am Ende Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte Freude daran hat, erklären wir an verschiedenen Stellen auf unserer Interntseite.

 

 

Aussentemperatur
Insgesamt achtet man beim Streichen im Aussenbereich immer darauf, dass die Temperaturen moderat (generell zwischen 8° und 25°, auch nachts) und ebenso die Luftfeuchtigkeiten niedrig sind. In den Monaten Oktober bis April ist es zumeist nicht ratsam, Holz im Aussenbereich zu streichen.
Wenn morgens auf den Wiesen noch Feuchtigkeit (Tau) zu erkennen ist, dann warten sie das Abtrocknen dessen zunächst erst einmal ab und beginnen mit der jeweiligen Behandlung des Aussenholzes erst gegen 11 Uhr – und beenden dann das Ganze gegen 14.00 Uhr. So sind dann die Feuchtigkeiten der Nacht am Vormittag schon einmal weitestgehend abgezogen, zum Ende des Tages ist noch genügend Tageslicht um den Trocknungsprozess zu begünstigen und die Feuchtigkeiten der folgenden Nacht sind noch nicht eingefallen. Zu feuchte Umgebung birgt immer das Risiko, dass Farbarten im Zuge des Trocknungsprozesses nicht weiter durchtrocknen bzw. viel länger klebirg bleiben und/oder Flecken in der Farbschicht entstehen, weil die Luftfeuchte in den Trocknungsprozess einer Farbe eingreift. Diese Flecken lassen sich nur durch erneutes Überstreichen kaschieren.
Ist das Holz hingegen noch feucht und Sie beginnen mit Farbanstrichen, können Blasen entstehen.
Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/streichen-im-fruehen-fruehjahr/
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/der-herbst-ist-da/
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/lack-schlaegt-blasen/

 

 

B

 

 

Badezimmerfarbe
Im Bereich Feuchtklima abwischfest streichen, ohne schwitzende und glänzende Latexfarbe zu verwenden? Ja, das geht.
Als Spritzschutz hinter dem Waschbecken und z.B. auch im Küchenbereich empfehlen wir die kratzfeste, säurebeständige und tuchmatte Dispersionsfarbe ÄLVA. Diese ist einfach abzuwischen und ausgesprochen oberflächenrobust. Erste Wahl für Wand, Tapete, Putz, Decke - privat oder gewerblich.

 

 

Balsamterpentin

Dieses Terpentin wird aus Nadelholzharz gewonnen und wird auch Naturterpentin oder Terpentinöl genannt. Es ist der ideale Verdünner für Naturölfarben, im Innen- als auch im Aussenbereich. Verwenden Sie Balsamterpentin, wenn Sie Leinölfarben oder pures Leinöl verarbeiten – sowohl das Holz als auch die Farbe braucht es! Gut 1000 Wirkstoffe des Harzes sind so gelöst in diesem Naturlösemittel, dienen somit nicht nur als Lösemittel sondern sind auch zeitgleich als Holzschutz zu verstehen.

 

 

Bankiraiholz
Bankirai gehört als „Tropenholz“ zu den Edelhölzern, die im frischen, neuen Zustand zunächst erst einmal nicht aufnahmefähig sind. Hier gilt, wie bei allen Edel- bzw Harthölzern: Erst einmal aufbauen und gut anwittern lassen. Wenn das Holz dann irgendwann grau geworden ist, kann auch behandelt, gepflegt, imprägniert und gestrichen werden. Vorher nicht. 
Klar: Der Holzhändler wird sicherlich Freude daran haben, wenn er noch ein Döschen "Bankirai Holzschutzöl" mitverkaufen kann -  die MitarbeiterInnen in den Baumärkten werden von der Geschäftsleitung angehalten, Umsatz zu generieren...
Aber mal ganz im Ernst: Wenn Sie sich Gummistiefel kaufen, weil Sie damit durch das Wasser laufen wollen, dann würden Sie die Gummistiefel doch nicht zusätzlich mit Schuhcreme behandeln, oder? Weder braucht Bankirai einen sofortigen Schutz, noch nimmt es einen Anstrich im Neuzustand entgegen. Das gilt im Übrigen für eine Reihe anderer Holzarten wie u.a. sibirische Lärche, Eiche, etc.

 

 

Basis
„Auf welcher Basis ist denn ihr Altanstrich?“, werden sie gefragt?
Dann wollen wir mal übersetzen: Ist Ihr alter Anstrich auf Basis von Wasser als Lösemittel oder auf Basis von Terpentin|Terpentinersatz als Lösemittel? Diese Frage ist zwar relativ irrelevant für eine Empfehlung, was man zum Überstreichen des Altanstrichs verwenden kann. Dennoch erinnert sich so mancher Kunde eher daran, ob der Pinsel in Wasser oder Terpentin|ersatz ausgewaschen wurde. Ansonsten folgt die nächste Frage, die wesentlicher ist: „Und welche Bindemittel sind im alten Anstrich enthalten?“. Da ist dann wichtig zu unterscheiden, ob im Produkt Acryl|Acrylat oder eher Alkydharz|Öl enthalten ist, oder sogar beides. Wer Holz im Aussenbereich und bei bestimmten Projekten auch im Innebereich verarbeitet, sollte mit dieser Frage konfrontiert werden.
Generell richtet man sich dann mit der zum Renovierungsanstrich benötigten Farbart genau nach diesen Vorgaben, damit die neue Farbe auch auf der alten Farbe, bzw den verbleibenden Resten davon, anhaftet, sich damit „verträgt“.  Aber: In fast jedem Falle gibt es eine Farbart aus unserem Sortiment, welche sich auch für und auf unbekannten Altanstrichen eignet. Insofern, falls wir Sie fragen „Auf welcher Basis ist denn Ihr Altanstrich?“ und sie wissen es nicht – keine Angst, wir finden dennoch in den allermeisten Fällen das geeignete Produkt für Ihr Projekt!
Das hat übrigens nichts mit schwedischen Farben zu tun: Die Verträglichkeit von Farbarten übereinander ist ein generelles Thema und hängt mit der Elastizität eines Anstrichs zusammen. Es macht keinen Sinn, eine Farbe "zum Testen" auf die Oberfläche zu streichen um zu ermitteln, ob das miteinander funktioniert. Eine Unverträglichkeit macht sich teilweise erst nach 2-3 Jahren bemerkbar.

 

 

Baumarktfarbe

…führen wir nicht in unserem Sortiment! Es ist der Sammelbegriff aller Farbarten, die beratungsfrei aus dem Regal genommen werden können, jedoch nur eine sehr kurze Standzeit mitbringen bzw. durch ihre Inhaltsstoffe schlicht überteuert sind. 

 

 

Beet | Blumenbeet|Beetumrandung

Eine Beetumrandung mag, mit Anbindung an Erde und Mutterboden, gerne gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Wenn man bei ganz natürlichen Produkten bleiben möchte, so empfiehlt sich hier das Produkt Schwellenöl |Slipersolja, ein dunkles Holzteeröl, welches verrottungshemmend wirkt:
https://schwedischer-farbenhandel.de/aussenfarben/lasuren/208/schwellenoel/sleepers-oil/holzteeroel-dunkel?c=24
Siehe auch Komposthaufen|Unterkonstruktion
Auch deckende Farbanstriche sind möglich. Da verwendet man dann, mit ggfs entsprechender Grundierung im Vorwege, bestenfalls Ölfarbarten. In jedem Falle ist immer wichtig: Das Holz muss vor der jeweiligen Behandlung aufnahmefähig für Flüssigstoffe sein.

 

 

Bemusterungsflächen

Mitunter erscheinen Farbtöne, je nach Gesamtfläche, Untergrund, Lichteinfall und Glanzgrad, einfach mal ganz anderes als man sich das Zuhause so vorgestellt hat. Auch das kleine bestellte Farbmuster von uns, welches lediglich den Farbton aber sonst keine weiteren Eigenschaften der jeweiligen Farbart widerspiegelt, zeigt eben auch nur eine kleine Fläche – keine große unter verschiedenen Lichtbedingungen. Da kann es hilfreich sein, sich mit der kleinsten bestellbaren Menge des jeweiligen Produktes im gewünschten Farbton eine Musterfläche auf reellem Untergrund bei reellen Lichtverhältnissen herzustellen.
Aufgepasst: wenn sie dieses auf ihrer unbehandelten Fassade an einer Stelle durchführen wollen – hier das das systematische Grundieren im Vorwege nicht vergessen und nicht einfach den Deckanstrich beim Ausprobieren schon vorwegnehmen!

Was allerdings nie richtig funktioniert:
mit einer kleinen Probedose eine Bemusterung für einen Farbton anlegen, wenn am Ende ein ganzes Haus mit der Farbe gestrichen werden soll. Eine Musterkarte ist da genauso gut wie eine Fläche von 0,5-1qm, die man mit dem Inhalt der Probedose gestrichen bekommt. Der Farbton verändert sich nicht, nur die menschliche Wahrnehmung bei einer Vergrößerung der Fläche und durch veränderliche Lichtreflexe. Streichen Sie daher besser eine komplette Fassadenseite und lassen Sie den Farbton auf diesem Wege mehrere Tage zu unterschiedlichen Tageszeitn und Lichtsituationen auf sich einwirken. So entsteht ein verlässlicher Gesamteindruck, niemals jedoch mit Hilfe des Inhalts einer kleinen Probedose. Eine Farbkarte reicht für den ersten Eindruck vollkommen aus...

 

 

Beratung
Wir beraten Sie in jedem Falle sehr gründlich und projektorientiert. Da wir Anbieter verschiedener Farbarten diverser Produzenten und Hersteller aus Schweden sind, kleben wir nicht an dem einen oder anderen Produkt, sondern können individuell auf alle Gegebenheiten, Wünsche, Möglichkeiten etc eingehen.
Ein Farbton ist keine Farbe! Wenn Sie im Schuhgeschäft nach schwarzen Schuhen fragen, werden Sie die Frage hören, ob es Turnschuhe, Tanzschuhe, Sneaker oder Kinderschuhe sein sollen und welche Schuhgröße gemeint ist. Wir klären zunächst, welche Farbe sich für Ihr Vorhaben eignet, danach ist der Farbton dran.
Sie können uns telefonisch oder per Mail kontaktieren, Beratung vor Ort bei uns in Hamburg ist selbstverständlich auch möglich.

 

 

Bergwerke Falun
Die Geschichte vom Falunrot|Faluröd|Schwedenrot aus der schwedischen Stadt Falun finden sie hier: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/die-bergwerke-zu-falun/ 

Viele Mythen ranken um diese Mine, die nach Jahrhunderten in den 1990er Jahren stillgelegt wurde und seither zum Weltkulturerbe gehört. Wir haben alle Informationen zur Mine direkt vom Minenbetreiber in Falun. Aus dieser Mine stammt auch das Pigment für eine der bekanntesten Holzfarben der Welt: Falu Rödfärg. Seit über 500 Jahren wird aus dem Abraum der damaligen Kupferförderung das Pigment gewonnen, um der Schlammfarbe Falu Rödfärg seine vier typischen Farbtöne zu verleihen. Wie diese Farbe hergestellt wird, zeigen wir auch in einem Video, welches hier zu finden ist und "so wird Schlammfarbe Falu Rödfärg hergestellt" heißt: https://schwedischer-farbenhandel.de/videos

 

Bestellung
Wie bestellen Sie bei uns und wie kommt dann die Ware zu Ihnen?
Ganz klar: Sie bestellen alles, was sie benötigen online über unser Shopsystem. Damit ist dann über den folgenden automatisierten Vorgang alles schnellstmöglichst in Bearbeitung, Verpackung und Versand. Sie wählen das Produkt, den Farbton, die Gebindegröße und die gewünschte jeweilige Anzahl und legen alles in den Warenkorb. Die Versandkosten errechnet das System automatisch anhand des Gewichts im Warenkorb. Wenn Sie alles Nötige im Warenkorb haben, gehen Sie zur Kasse. Jetzt erfassen Sie Ihre persönlichen Daten: Als Neukunde natürlich ausführlich, als bestehender Kunde mit Ihrer Emailadresse und Ihrem Passwort. Als Neukunde entscheiden Sie, ob sie ein Kundenkonto anlegen wollen oder nicht. Überprüfen Sie in jedem Falle die Richtigkeit ihrer Emailadresse.
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Betonfussboden
Siehe auch  Estrich 

 

 

Bewitterung

Damit ist die kontinuierliche Wetterbelastung einer Oberfläche im Aussenbereich gemeint. Das Wetter ist die allgemeine Umschreibung von Umwelteinflüssen, die auf einer Oberfläche etwas verursachen. So kann der Regen sowie eine erhöht Luftfeuchte eine Oberfläche anfeuchten, wodurch z.B. Keime oder andere Mikroorganismen wie Chlorophyll gedeihen können. Bewitterung ist aber auch im zunehmenden Maße die UV-Strahlung der Sonne, die allen Oberflächen mehr oder weniger zusetzt. Eine sichtbar bewitterte Farbe wird häufig über die Jahre immer matter, da das Sonnenlicht die Bindemittel zersetzt. Der Verbrennungsrückstand des Bindemittels nebst inzwischen loser Pigmente bleibt dann auf der Farb- oder Lasurschicht liegen und lässt den Anstrich ermatten. Daran ist erkennbar, daß die Oberfläche bewittert wurde. SIehe auch  Verwitterung .
Sehr häufig ist das anfängliche Bewittern von neuem Holz sehr wichtig, ehe man erstmals etwas drüber streicht. Siehe auch AAAA.

 

 

Bienenbeuten

Viele Imker stehen vor der Frage, wie Bienenbeuten den maximalen Schutz erfahren können, ohne dabei gegen den geltenden Lebensmittelschutz zu verstoßen. Die Lösung: rohes entschleimtes Leinöl oder gekochtes entschleimtes Leinöl bzw. reine Leinölfarbe von Allbäck sowie der Holzimprägnierer SIOO:X!

 

 

Bindemittel

Für jede Art von Anstrich sind Bindemittel sehr wichtig. Sie machen den Teil des Anstrichs aus, der den Zusammenhalt aller enthaltene Stoffe ermöglicht und dann auch noch an der Oberfläche die gestrichen werden soll anhaftet. Ganz kurz erklärt, sind Farben und Lasuren eine Mischung aus Bindemitteln, Füllstoffen und sehr häufig einem Lösemittel.
Das Lösemittel ist eine Flüssigkeit, die dem Produkt Farbe oder Lasur die Fließfähigkeit erhält, bis gestrichen wird. Durch das Streichen, Rollen oder Sprühen werden diese Lösemittel an die Umgebung abgegeben, der Anstrich beginnt sich zu verfestigen. Wir nennen es auch "trocknen". Die heute noch typischen Lösemittel sind Terpentinersatz, Wasser oder auch pflanzliches Terpentin.
Füllstoffe in Anstrichen sind z.B. Pigmente. Sie sorgen dafür, daß der Anstrich am Ende nicht transparent ist sondern einen Farbton bekommt. Dabei werden viele verschiedene Pigmente verwendet, die in Summe spätere einen Farbton ergeben. Eine grüne Farbe muss daher nicht zwingend grüne Pigmente enthalten. Es ist durchaus üblich, in diesem Beispiel mit blauem und gelbem Pigment zu arbeiten, um einen grünen Farbton zu erhalten. Weitere Füllstoffe können u.a. auch Kalk oder Kreide sein. Häufig werden Füllstoffe aus Kostengründen ergänzt, da Pigmente und Bindemittel recht teuer sein können. Ebenso machen Füllstoffe eine Farbe matter. Wenngleich viele Menschen matte Anstriche gerne mögen bzw. weil es populär geworden ist, son sind es jedoch die minderwertigen Anstriche wegen der vielen Füllstoffe.
Bindemittel sind quasi der Kleister im Anstrich, jene Stoffe, die alles zusammenhalten. Ein Anstrich auf Holz, Metall oder Beton sollte schützend auf der Oberfläche liegen, Regen/Feuchtigkeit fern halten und nicht abfärben. Ein Autolack ist z.B. ein Anstrich, der das Wasser fern hält und verhindert, daß das Blech darunter rostet. DIe Bindemittel bilden hier den Schutzfilm.

Es gibt bei Farben und Lasuren verschiedene Bindemittel. Die meisten kennen Öle wie u.a. Leinöl sowie auch Acryl (Plastik). Wenn ein Öl sikkativierend eingesellt ist (es kann dann trocknen), bildet sich durch Sauerstoff ein fester Stoff. Bei Acryl verdunstet das Wasser und die Plastikpartikel verhärten miteinander zu einem elastischem Film. 
Alkydharze sind sehr häufig benutzte Bindemittel in Farben und Lasuren, werden sehr hart und werden aus pflanzlichen Ölen hergestellt. Auch Alkydharze bilden einen Film, wenn Sauerstoff ins Spiel kommt. Acrylat ist ein ähnlicher Stoff wie Acryl, jedoch etwas robuster und reagiert nicht ganz so thermoplastisch wie Acryl. Auch dieser Kunststoff wird aus Rohöl hergestellt und trocknet durch Verdunsten des Wassers zu einem Film.

Auf eine ganz ähnliche Art wird auch ein Kuchen gebacken. Der Teig wird aus Mehl (Füllstoff), Ei (Bindemittel) und Wasser (Lösemittel) erzeugt. Kommt zu viel Mehl in den Teig, wird der Kuchen trocken, beim Anschneiden zerfällt er und sieht matt aus. Wenn die Bindemittel nicht mehr ausreichend vorhanden sind, um die Füllstoffe zusammen zu halten, ist nicht nur der Kuchen schwach sondern auch die Farbe oder Lasur. 

 

 

Bindemitteltest

Wie in vielen Bereichen des täglichen Lebens, müssen sich Materialien miteinander "vertragen", zueinander passen. Wasser und Öl vermischen sich nicht von alleine, sind abstoßend zueinander. Limonade und Milch vermischt verursacht vermutlich Magenschmerzen. Benzinmotoren vertragen kein Diesel - und umgekehrt.
Bei Farb- bzw. Lasuranstrichen haben wir die gleiche Situation:
Die Bindemittel müssen zueinander passen, nicht alles verträgt sich mit- oder übereinander. Es beginnt schon damit, daß man Farbe mit Farbe oder Lasur mit Lasur nur dann vermischen kann, wenn es das exakt gleiche Produkt des gleichen Herstellers ist. Mischt man jedoch Produkt X mit Produkt Y, wird es zwangsläufig Probleme geben.

Wie kann man denn heraus bekommen, ob sich der alte Anstrich mit dem neu geplanten Anstrich verträgt? Diese Frage ist im Besonderen bei Aussenhölzern von größter Wichtigkeit.
Folgende Tests sind möglich:
1. Geben Sie „Brennspiritus„ (reiner Alkohol, Weingeist, Ethanol - pflanzliche Lösemittel) in einen Lappen und reiben Sie damit ca. 20-30 Sekunden mit leichtem Druck immer auf der gleichen Stelle der intakten Altfarbe bzw. Altlasur. Wird die betroffene Stelle langsam weich/klebrig, handelt es sich um einen Anstrich auf Basis Acryl oder Acrylat. Dieser Kunststoff (Plastik) reagiert mit reinem Alkohol unter Reibungswärme und weicht auf. Dieser Test funktioniert bei Farbe und Lasur. Bei Öl- bzw. Alkydharzanstrichen verändert sich der Anstrich überhaupt nicht, keinerlei Reaktion.
2. Schmirgeln Sie mit Schleifpapier auf der intakten Altfarbe. Ist der Abrieb schmierig, setzt sich das Schleifpapier zu und wirkt ein wenig wie Radiergummiabrieb, ist es eine Acryl/Acrylatfarbe. Bei Öl- bzw. Alkydharzfarben ist der Abrieb staubend, feinmehlig, Rückstände im Schleifpapier lassen sich mit dem Finger heraus klopfen. Dieser Schmirgeltest funktioniert nicht bei Lasuren.
3. Be deckenden Farben kann man zudem einen Test machen, wenn diese Mangels richtiger Grundierung abblättern. Eine Abblätternde Farbe ist z.B. biegsam wie altes Kaugummi oder sie bricht bei Berührung sofort durch. Biegsam ist ein Zeichen für Acryl/Acrylat in der Farbe, während Brüchigkeit typisch für die harten Öl- bzw. Alkydharzfarben ist.

Streichen Sie keine Öl- bzw. Alkydharzfarben auf Acryl/Acrylatfarben! Eine weiche Farbe im Untergrund (Acryl/Acrylat = Plastik) bereitet einer harten Farbe (Öl- bzw. Alkydharzfabre) auf der Oberfläche Probleme. Es kann zu Spannungsrissen und späteren Abblätterungen führen. Umgekehrt ist es hingegen möglich, wenngleich eine Acrylfarbe in den meisten Fällen eine Verschlechterung des Anstrichsystems bedeutet und man obendrein für die Zukunft an eine Acrylfarbe gebunden bleibt.
Einzige Ausnahme von dieser Regel: die  reine Leinölfarbe von Allbäck . Diese Farbe kann tatsächlich auf Acrylfarbe verstrichen werden, ebenso auf PVC und anderen Kunststoffen. Das klappt sonst eher mit keiner anderen Art von Farbe.

 

 

Biofarbe

Zu unseren sogenannten Biofarben zählen:
– gekochtes Leinöl oder rohes Leinöl farblos, verdünnbar mit Balsamterpentin (klimaneutral) sowie pur einsetzbar, für den Aussenbereich entschleimt
– reine Leinölfarbe von Allbäck für innen und aussen
– Wachslasur
– Innenfarbe LINUS
– SIOO:X Holzimprägnierer
-- Nadelholzteere

Auch wenn Nadelholzteere bei stetem Dauerkontakt hautreizend sein können und die ätherischen Öle bei einigen Menschen Kopfschmerzen verursachen, so sind es reine Naturfarben - ohne Chemie, ohne Konservierungsstoffe und ohne Wasser! Es sind die ältesten Holzschutzanstriche der Menschheit.
Das schwedische Denkmalschutzamt hat unsere Leinölfarben ausdrücklich für den Einsatz auf ebensolchen Gebäuden freigegeben. Bislang sind es die einzigen Leinölfarben, die tatsächlich zu 100% die strengen schwedischen Normen für Biofarben erfüllen.
Das Schloß Versailles in Frankreich wird seit 2017 mit der reinen Leinölfarbe gestrichen - zumindest die ca. 3000 Fenster&Türen als auch die Metallzäune.

 

 

Blasen im Anstrich

Frisch gestrichen und der neue Anstrich wirft Blasen? Nein, das hat tatsächlich nichts mit der Qualität der verwendeten Farbe zu tun, sondern liegt am Holzuntergund! Wir bekommen häufiger Anfragen dieser Art, wo die "Baumarktfarbe Blasen an der Oberfläche bekommt". Da kann die Farbe aber gar nichts für, auch wenn es nur Baumarktfarbe ist.
Wie das zusammenhängt erklären wir hier:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/lack-schlaegt-blasen/
Siehe auch Risse im Anstrich:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/rissbildungen-in-neuen-farbschichten/

Wenn eine Tapete einreisst, liegt es dann an der Tapete? Es ist naheliegend, dass der Putz darunter einen Riss bekommen hat und die Papiertapete entsprechend mit gerissen ist.
Wenn unter dem Autolack der Rost blüht und die Lackschicht hochgedrückt wird: liegt es dann am Lack?
Genau so ist es mit Holzanstrichen, speziell im Aussenbereich: Irgendwas ist im Untergrund und verursacht etwas auf der Oberfläche. Von alleine kann eine Farbe keine Blasen produzieren, ein Ballon kann sich auch nicht von alleine aufblasen.
Es gibt auch Anstriche, wo sich niemals Risse oder Blasen bilden können. Das sind Anstriche wie z.b. Schlammfarben. Sie liegen als eine recht lose Lehmschicht auf der Oberfläche, haben keine Abriebfestigkeit, lassen Feuchtigkeiten hindurch, sind dadurch auch matt und provozieren entsprechend auch Risse im Holz. Diese "offenen" Anstriche ohne einen Schutz vor Feuchtigkeiten können nie Blasen werfen, sie begünstigen nur Holzrisse - wie alle Arten von Holzfarben, die ohne Grundierung gestrichen werden und gleichzeitig „matt„ sind.

 

 

Bläue / Blauschimmel

Konstruktiv betrachtet, hat Bläue keine nennenswerte Bedeutung, da es das Holz im Wesentlichen nur hässlich verfärbt. Zumeist entsteht diese Verfärbung in Nadelhölzern, die auf den Wetterseiten mit dünnschichtigen, wasserbasierenden Lasuren gestrichen wurden, ohne eine fungizide Vorbehandlung erfahren zu haben. Der oftmals benutzte, sogenannte „Bläueschutzgrund“ ist weder eine Grundierung noch ein echter Bläueschutz, vielmehr ein kurzfristiger Präventivanstrich, der in keinster Weise nachhaltig gegen Bläue schützt.
Dennoch: Bläue / Blauschimmel im Holz kann andere Schimmelarten anziehen!
Hemmen Sie diesen Befall durch den Einsatz von z.B. Grundieröl, was für die meisten Fassadenfarben sinnvoll ist. Ausnahme: Nicht als Voranstrich für Schlammfarben geeignet! Durch das Grundieröl wird die Aufnahme von Wasser in das Holz gehemmt. Da Wasser im Holz einen Nährboden für Mikroorganismen darstellt, wird durch das Grundieröl die Entstehung von Schimmel unterdrückt. Sonstige Bläueschutzanstriche sind unsinnig, da sie lediglich vor dem Schimmel schützen, nicht jedoch vor dem Wasser im Holz.
Und: Kann Wasser ins Holz, werden diese Biozide des "Bläueschutzes" ohnehin wieder ausgeschwemmt, wenn das Wasser aus dem Holz austritt (z.B. bei warmem Wetter). Die bioziden Chemikalien werden dann ebenfalls ausgewaschen und der vermeintliche Bläueschutz ist dahin… Also besser die Ursache bekämpfen und Wasser erst gar nicht ins Holz hinein lassen.
Weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema finden Sie auch unter der Rubrik „Diffusionsoffen“ bzw. „Atmungsaktiv„. 
Ebenso wichtig zu wissen: 
Ganz neues, frisches Holz, zudem gehobelt, wie man es u.a. von Gartnhäusern im Auslieferungszustand kennt, nimmt nichts auf. Ein "Bläueschutz" würde auf der Oberfläche liegen bleiben, in keinster Weise ins glatte Holz einziehen. Weder kann dieses Holz dadurch geschützt werden, noch würde überhaupt eine Bläue im Holz entstehen können, wenn selbst der Regen abperlt. Ab diesem Moment wäscht sich der s.g. "Bläueschutz" durch den ersten Regenguss vom Holz wieder ab. Lassen Sie solch glattes Holz einige Monate ungestrichen bewittern. Dadurch öffnen sich die Poren des Holzes wieder, Flüssigstoffe wie Öle, Grundierer, Lasuren oder Farbe können dann von Holz aufgenommen werden. Sie ziehen ja auch die Gummihandschuhe aus, bevor Sie eine Handcreme verwenden werden, oder? Was nicht einzieht, liegt auf der Oberfläche und schmiert. 

 

 

Bleihaltig / Bleifrei

Seit dem Mittelalter ist Leinölfarbe ein bekannter Anstrich für u.a. Holzoberflächen. Man mischte Pigmente aus mineralischer Quelle (sogenannte Oxidpigmente) in das Leinöl.
Auf diesem Wege entstand eine deckende Farbe.
Der Farbton Weiß wurde in der damaligen Zeit durch den Zusatz von Bleioxid erzeugt. Dieser Stoff hatte eine hohe Weiße und war zudem für eine Farbe sehr gut deckend. Bis in die späten 1980er Jahre wurde Blei als Zusatz in Farben verwendet, ehe es in der EU zum Verbot kam. 
Eine Farbe hat bis heute die Zulassung beibehalten, eine homöpathische Menge an Blei in sich zu haben. Wir sprechen dann von der Schlammfarbe Falu Rödfärg. Das Pigment stammt aus dem Abraum einer stillgelegten Kupfermine, wo neben Spuren von Kupfer und weiteren Mineralien auch gelegentlich Blei nachgewiesen werden kann. Die Bleibelastung in unseren Böden, die noch von bleihaltigen Treibstoffen bis in die frühen 2000er Jahre resultiert, ist zwar deutlich höher, dennoch wird bei der Schlammfarbe immer wieder über dieses Thema diskutiert. 

 

 

Blockfest

Ist die Farbe auch blockfest?“, werden wir gelegentlich von Kunden gefragt.
Ja, vor allem bei der Anwendung von Farbe auf Fenstern und Türen von entscheidender Wichtigkeit.
Hier ein Beitrag aus unserem Journal zum Thema: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/was-bedeutet-eigentlich-blockfest/
Die richtigen Produkte zur Anwendung sind dann hier bei uns im Shop in den Unterrubriken Fenster und Tür zu finden, sowohl im Bereich der Aussen- als auch bei den Innenfarben.

 

 

Boden

Wenn Sie betretbare Flächen wie Böden, Terrassen oder Treppen streichen wollen, dann benötigen Sie Farbarten, die auch gut begeh-, benutz- und belastbar sind. Also hier Bodenfarben/-lasuren usw. (sowohl innen als auch aussen) und keine Fassadenfarben. Auch da unterscheiden wir dann zwischen besonders belastbaren Alkyd- bzw Ölfarbanstrichen oder -lasuren, reinen Holzölen oder auch Imprägnierern. Je nach Anwendungszweck und Untergrund (Holz, Estrich, Stein, innen|aussen).
Geeignete Produkte finden sie dazu in der jeweiligen Kategorie: Aussenfarben|Terrasse Boden und Innenfarben |Boden.
Hier finden Sie schon einmal einige allgemeine Informationen zum Thema aus unserem Journal:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/treppenstufen-gelaender-wangen/
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/neuer-glanz-fuer-dielen-und-parkett/
https://schwedischer-farbenhandel.de/estrich-und-linoleumboeden
https://schwedischer-farbenhandel.de/holzfussboden-streichen
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/nur-nicht-zu-viel-des-guten/
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/so-bleibt-die-holzterrasse-lange-schoen/

 Ansonsten gilt für Bodenanstriche im Besonderen, daß der Anstrich - egal ob Öl, Lasur oder deckende Farbe - eine Verbindung mit dem Untergrund eingehen konnte, wenn es blankes Holz oder ungestrichener Estrich ist. Holzoberflächen werden daher immer angeraut, wobei es keine Rolle spielt, ob ein Anstrich vorhanden ist oder nicht. Das Schleifpapier sollte möglichst rau sein, ideal sind hier 60er oder 80er Körnung. Alle Flächen werden so angeraut, daß der ehemalige Glanz der Rauhigkeit zum Opfer gefallen ist. 
Bodenanstriche sind nie matt! Je matter der Anstrich, desto mangelhafter ist dessen Oberflächenfestigkeit. Und je matter der Bodenanstrich, desto eher dringen Flüssigkeiten ein. Das kann verschütteter Kaffee, Tee oder Öle/Fette sein.
Bodenanstriche haben immer eine gewisse Fließfähigkeit, diese Anstriche sind dann dünner als z.B. Wand- oder Fassadenfarben.

 

Boden-Deckel-Verschalung

Bei dieser Art der Holzfassadenverkleidung werden zwei senkrecht/vertikal verbaute Holzlatten mit einem Zwischenraum angebracht. Diese Bretter werden dann auch Bodenbretter genannt. Auf diese Lücke zwischen den beiden Bodenbrettern kommt dann ein Deckelbrett, welches die Lücke verschließt. So ergibt sie die Boden-Deckel-Verschalung, irrtümlich auch Topf-Deckel-Verschalung genannt. Eine weitere sehr typische Verschalungsart von Holzfassaden ist die s.g. Stülpschalung. Siehe auch „Stülpschalung„.

 

 

Bodenfarbe

Auf Böden sind Beanspruchungen anders als an Wänden oder Decken. Verwenden Sie daher nur Farben/Lasuren für Böden, die dafür auch geeignet sind. Siehe auch den obigen Punkt Boden.

Auf Holzböden eignen sich
– die beiden Bodenfarben Golvfärg oder Golvfärg V
– Reine Leinölfarbe von Allbäck
– Wachslasur von Allbäck
– Universallack 30/Universallack 90 (Lasur bzw. Klarlack)
– Holzöle wie rohes oder gekochtes Leinöl (farblos)
– Holzimprägnierer SIOO:X (für Holzterrassen im Aussenbereich)

Auf Beton/Estrich ist die Bodenfarbe Golvfärg sowie der Universallack 30/Universallack 90 geeignet – innen wie aussen.

Ein bestehender Altanstrich, der obendrein intakt ist, sollte vor einem weiteren Anstrich immer angeraut werden. Verwenden Sie dazu Schleifpapier mit der Körnung 60 oder 80.

 

 

Bodenöl

Sättigen Sie Ihren Holzfußboden mit Öl! Unsere Bodenöle hemmen die Rissbildung, sind hoch wasserabweisend und zudem extrem robust! Sie finden diese Öle bei den "Innenfarben", dort unter "Boden". Ansonsten folgen Sie diesem Link: https://schwedischer-farbenhandel.de/innenfarben/boden/?p=1

 

 

Bongossi

Ein Tropenholz aus der Region Afrikas, dort im tropischen Westen als auch in Zentralafrika beheimatet. Wie auch das Tropenholz Cumaru ein extrem hartes Holz mit einer Dichte von ca. 1,1. Diese Härte macht das Holz beliebt für Böden im Innen- und Außenbereich und kann problemlos 20-25 Jahre ungetrichen bewittern.

 

 

Bootsanleger

Im dauerhaften Nassbereich sollte mit Holzteeren gearbeitet werden. Diese ca. 1000 Jahre alten Produkte sind auch heute noch den handelsüblichen Industrieprodukten hoch überlegen. Ferner wird auf den begehbaren Flächen auch gerne der Holzimprägnierer SIOO:X eingesetzt.
Hier ein Foto eines Bootstegs, der mit SIOO:X behandelt wurde: Foto Bootsteg vorher/nachher.

 

Brennspiritus

Brennspiritus bzw. auch Weingeist genannt ist reiner Alkohol, der mit Zusätzen vergällt wurde. Das Vergällen macht den Alkohol ungenießbar für uns Menschen, allerdings auch bezahlbar, weil keine Alkoholsteuer anfällt. Brennspiritus wird als Reiniger verkauft bzw. dient auch zur Desinfektion. Mit Brennspiritus kann auch ermittelt werden, ob ein Altanstrich das Bindemittel Acryl oder Acrylat enthält bzw. ob der Anstrich doch eher öl- bzw. alkydharzhaltig ist. Dieses wird weiter oben beim „Bindemitteltest„ erklärt.

 

 

Brettschichtholz

Wenn Holz in mehreren Segmenten verleimt wird, spricht man vom Brettschichtholz oder auch von Leimbinder. Dieses Holz muss für seinen späteren Nutzbereich eine Verwindungsfestigkeit haben, wie man es z.B. bei Türen&Fenstern oder auch tragenden Balken benötigt. Das Gegenteil zum Brettschichtholz bzw. Leimbinderholz ist das s.g. „KVH - Konstruktionsvollholz„.

 

 

Bunte Farbe

Wenn das Thema "Technik" bei einem Anstrich geklärt ist (welcher Typ Farbe eignet sich für mein Vorhaben?), folgt erst im zweiten Schritt das Thema „Hübsch“. Sie klären ja bei einem Autokauf auch zuerst, welcher Typ von Wagen der richtige ist und wählen dann im zweiten Schritt den gewünschten Farbton.
Warum aber nicht alle Farbtöne zur Anwendung im Aussenbereich geeignet sind, obwohl diese Ihnen optisch gut gefallen, lesen Sie hier:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/wenns-schoen-knallig-sein-soll/
https://schwedischer-farbenhandel.de/problematische-farbtoene-im-aussenbereich
PS. Wenn das Thema „Technik“ nicht geklärt ist und Sie Hilfe benötigen, welcher Anstrich bei Ihnen Sinn macht, kontaktieren Sie uns gerne telefonisch +49 (0)40 54 80 12 20 oder per Mail info@schwedischer-farbenhandel.de
Siehe sonst auch Aussenfarbe bzw Altanstrich

 

 

Buntlack

Siehe auch „Lackfarbe„.

 

 

 

C

 

 

Carbolineum

Ein Anstrich für Holz, der seinen Ursprung im Bereich von Bahnschwellen und Telegrafenmasten hat. Hier galt es, das Holz so lange wie möglich gegen Wettereinflüsse zu schützen. Carbolineum wird aus mineralischem Öl hergestellt und enthält u.a. Benzol, was als krebserregend gilt. So gut wie seine holzschützenden Eigenschaften, so immens gefährlich ist der Anstrich! Seit den späten 1980er, frühen 1990er Jahren ist der freie Verkauf dieses Mittels untersagt. 
Wer eine Alternative sucht, die zugelassen und nicht giftig ist, landet beim Schwellenöl. Im Wesentlichen ist das Schwellenöl mit gleichen Funktionen belegt, wenngleich das enthaltene Öl aus dem Kiefernharz gewonnen wird und daher pflanzlichen Ursprungs ist. Somit nicht krebserregend oder giftig. 
Was mit Carbolineum nichts zu tun hat, sind Anstriche mit ähnlich klingenden Namen wie z.B. Carbinol, Karbolan, etc. Dabei handelt es sich um Lasuren, die in Baumärkten zu bekommen sind. Wie Sie ja vermutlich schon wissen, halten Lasuren selten länger als 2 Jahre - Carbolineum konnte 30 Jahre und länger das Holz schützen. Schwellenöl schafft es mangels seiner nicht vorhandenen Giftigkeit auf immerhin ca. 10 Jahre.
Siehe auch unseren Journalbeitrag Laubenpiepers Lieblingsanstrich.

 

 

Carport

Ihr Carport soll dauerhaft geschützt oder farblich gestaltet werden?
Wenn der Anstrich möglichst lange halten soll, kann z.B. mit Silikonalkydfarbe ODEN, Emulsionsfarbe TITAN V oder mit reiner Leinölfarbe gestrichen werden. Holzteer wäre ebenfalls eine Möglichkeit. 
Achten Sie bei ganz neuem und zugleich gehobeltem Holz darauf, nicht sofort zu streichen - ganz grundsätzlich und egal, wofür Sie sich später entscheiden werden. Die Hintergründe erklären wir u.a. hier:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/aussenholz-streichen/
Es liegt nicht an unserem Sortiment bzw. an schwedischen Farben im Allgemeinen, sondern am Holz. Das Thema wurde hier schon ganz oben unter dem Punkt „AAAA„ aufgegriffen. 
Ein Carport ist im Übrigen mit einem Gartenhaus gleichzusetzen, was den Holzschutz betrifft. Es mangelt bei diesen Objekten an einem konstruktivem Holzschutz, weswegen der Anstrich sehr robust ausfallen muss. Wer schon mal sein Gartenhaus oder Carport lediglich mit „Lasur„ oder „Öl„ behandelt hat, weiß genau was gemeint ist. Für alle anderen erklärt: ein Öl hält 6-12 Monate, eine Lasur 6-24 Monate. Dann beginnt es wieder von vorne mit der Tiefenreinigung der geölten Flächen sowie dem Abschleifen der sonnenverwitterter Lasur. 

Siehe auch „Gartenhaus„.

 

 

Chlor

…ist ein ideales Element zur Entfernung von Schimmel und Moosen. Ein weniger gefährliches Produkt ist unser Schimmel- und Moosentferner in der Rubrik „Verdünner und Reiniger„. Er ist zudem der Testsieger unter allen in Schweden getesteten Schimmelentfernern in 2008.

 

 

 

CMYK

Diese vier Buchstaben kommen aus der Druckvorstufe und haben sich auch im Farbdrucker daheim etabliert. Die Buchstaben stehen für die vier Basisfarbtöne
Cyan (eine helleres Grün)
Magenta (ein Pink-Violett)
Yellow (Gelb)
K (Schwarz, das K steht für "Key-Color")
Aus denen ein Farbdrucker viele zig-tausend Farbtöne erzeugen und zu einem Bild werden lassen kann. Der Farblaserdrucker arbeitet dabei sehr vergleichbar zu einer Druckerei, wo die einzelnen Pigmentpunkte (Dots) nebeneinander in einer Art Chaos-System liegen. Da es dann Feststoffe als Toner sind, bleiben sie auch auf der Oberfläche des Papiers/Kartons liegen. Beim Tintenstrahldrucker ist es hingegen ein Flüssigstoff, der in das Trägermateril eindringt. Im Papier kommt es bisweilen zu einer Vermischung oder Überlagerung der Tintentropfen, bei hochwertigeren Photopaieren sind es Kammern einer Matrix. 

Eine Wand-, Decken- oder auch Fassadenfarbe wird nicht nach CMYK erzeugt, da das Verfahren beim Pigmentieren ein komplett anderes ist. In einer Mischmaschine gibt es ein Vielfaches an Pigmentvarianten, entsprechend ist auch der Farbraum um ein Vielfaches größer als beim Drucker und ermöglicht millionen weiterer Farbtöne. Weil man einen CMYK-Farbton auch nur elektronisch/digital am Monitor definieren kann, wird auch "nur" ein Foto bzw. Bild des Farbtons dort angezeigt. An einem anderen Monitor sieht dieser Farbton wieder anders aus, da der Monitor vermutlich ein anderer ist und/oder anders eingestellt wurde. Aus diesem Grund sind CMYK-Farbtöne nicht für Wand-, Decken- oder auch Fassadenfarben anmischbar. Hierfür verwendet man Farbtöne aus Farbräumen, die man auf einer Musterkarte in der Hand halten kann. Dazu zählen u.a. auch die Farbräume RAL oder NCS.

Am Monitor kommt im Übrigen ein ganz anderer Farbraum zum tragen, der ebenfalls nicht geeignet ist, um darüber Farben anzumischen, die als Anstrichmittel dienen sollen. Damit ist der Farbraum RGB gemeint, der für digitalte Endgeräte wie Digitalkameras, Scanner oder Monitore verwendet wird. Weitere Informationen zu diesem Farbraum finden Sie unter „RGB„.

 

 

 

Cumaru

Dieses Tropenholz stammt aus dem Raum Südamerikas und gilt als eine der härtesten Holzarten überhaupt. Durch eine Dichte von ca. 1,1 ist es in etwa doppelt so schwer wie unsere heimische Kiefer.
Auf Grund der hohe Dichte und der enormen Härte (vergleichbar zu Bongossi) wird Cumaru gerne für Holzböden im Innen- und Außenbereich verwendet. Unbehandelt kann dieses Holz problemlos 20-25 Jahre ungestrichen bewittern, ohne Schaden zu nehmen.

 

 

D

 

 

Dachkasten|Dachunterstand

Hier kommen diverse Farbarten ins Spiel, abhängig von Altanstrich|Holzart.
Siehe auch Dachsparren. 

 

 

Dachsparren

Wenn Dachsparren im Aussenbereich frei liegen, werden diese häufig mit Acrylat gestrichen. Besser sind hier jedoch Alkydfarben wie z.B. die Silikonalkydfarbe ODEN. Acrylate sind heutztage nicht mehr gern gesehen, da diese Anstriche auf Wasserbasis weder besonders umweltfreundlich noch besonders witterungsbeständig sind. Sollte allerdings schon in Unwissenheit ein Acrylat verwendet worden sein, kann man als Renovierungsanstrich nur wieder mit acrylhaltiger Farbe drüber streichen. In diesem Fall ist die Farbe TITAN V die Empfehlung. Einerseits verträgt sich TITAN V mit dem Voranstrich, andererseits ist TITAN V vergleichbar hart und widerstandsfähig wie eine Alkydharzfarbe namens ODEN.

 

 

Dauerschutzlasur

Dieser Begriff setzt sich aus drei Teilen zusammen, die es in der Realität nicht zusammenhängend gibt:

- Lasur - Dabei handelt es sich um einen hauchdünnen Anstrich, der im Aussenbereich nach spätestens 2 Jahren im UV-Licht der Sonne aufgebraucht ist. 
- Dauer - Passt schon nicht mehr dazu, weil eine Lasur nie von Dauer ist. Es ändert auch nichts daran, wenn es vor das Wort "Lasur" gestellt wird, es ist und bleibt eine Lasur.
Ein Auto fährt auch nicht schneller, wenn Ralleystreifen auf die Seite geklebt werden...
- Schutz - Ein Holzschutz entsteht in dem Moment, wo Wasser nicht ans Holz kommt/kommen kann. Wird Holz nass, können sich Keime im Holz vergnügen. Wenn man nun weiß, dass eine Lasur durch ihre hauchdünne Schicht sehr schnell über das UV-Licht der Sonne zersetzt wird, so gelangt nach einem intensivem Sommer bereits erste Feuchtigkeit ins Holz hinein. 

Ganz ehrlich: Wer so etwas auf seine Dose mit Lasur aufdruckt, hat entweder keine Ahnung vom Holzschutz, ist evtl. auch nur sehr clever und macht irre viel Geld mit dem Verkauf von Wasser/Terpentinersatz (in Lasuren zu über 90% der Hauptstoff)  oder versucht nur, unkundige Menschen im Baumarkt zu erleuchten.
Fazit in kurz: Es klingt wie "Dauerschutzsonnencreme mit Lichtschutzfaktor 5"...
Sie sind doch bestimmt bei uns auf der Seite gelandet, weil Sie etwas dauerhaftes für Ihr Holz suchen, oder? Lasuren sind es nicht, egal ob aus Deutschland, Schweden, Polen oder Griechenland etc

 

 

Deckanstriche
Insgesamt verstreicht man deckende Anstriche zumeist zweimal. Bei Farbtonwechsel sowieso.
Was im Innenbereich weniger kritisch ist, ist bei der Anwendung im Außenbereich von enormer Wichtigkeit. Warum streichen wir zwei Deckanstriche im Außenbereich? Nun, der erstgetätigte Anstrich liegt immer sicher auf dem Holz bzw. auf dem Haftgrund und unter dem zweiten Deckanstrich. Der zweite Deckanstrich ist derjenige, welcher von Sonne und Wetter malträtiert wird. Wir nennen ihn deswegen auch gerne „Opferanstrich“. Dieser Anstrich verbrennt im Laufe der Jahre über Sonneneinwirkung, wird also der UV-Strahlung der Sonne „geopfert“. Sonne verursacht bei uns Menschen einen Sonnenbrand über UV-Einwirkung, bei Holzanstrichen wird das Bindemittel verbrannt. Das Bindemittel ist z.B. ein Öl, Acryl, Acrylat (beides Plastik) oder Alkydharz (wird aus Naturölen hergestellt). Würden Sie nur einen Deckanstrich vornehmen, weil dieser erste Anstrich bereits deckt, kann durch Sonneneinstrahlung schon nach 1-3 Jahren die Schicht um jene My-Meter dünner geworden sein, um den Untergrund durchschimmern zu lassen.
Wenn eine Farbschicht nach 10-20 Jahren (je nach Typ Farbe) durch die Sonne weggebrannt wurde, ist immer noch die erste Schicht da. Dann wird einmal drüber gestrichen, wenn der Farbton gleich bleibt. Wechselt man hingegen den Farbton, sind es erneut zwei Farbschichten. 
Dieses ist das Prinzip bei Aussenanstrichen. Erklärt einem ja sonst niemand...

 

 

Deckender Anstrich

Ein deckender Anstrich ist eine sehr hochpigmentiert Farbe, bestenfalls mit sehr hohem Festkörperanteil (Bindemittel| Füllstoffe| Pigmente) behaftet. Bedeutet: viel qualitativ hochwertiges Pigment ist enthalten, weniger Flüssigkeit|Verdünner wie günstiges Wasser oder Terpentin|Terpentinersatz. So liegt der Festkörperanteil unserer Farbart Alkyölfarbe ODEN bei ca. 85% - die reine Leinölfarbe von Allbäck sogar bei 99,9%. Je höher der Festkörperanteil, desto weniger verdunstet in der Trocknung, umso dicker ist der Schutzfilm Eine vergleichsweise "hochwertige" deutsche Farbe ähnlicher Art besitzt einen Festkörperanteil von maximal 35% - 2/3 des Anstrichs verdunsten beim Trocknen. Damit ist, ganz salopp betrachtet, ODEN als deckende Farbart nicht nur qualitativ hochwertiger, sondern eben als deckender Anstrich auch deckender. Reine Leinölfarbe spricht hier ohnehin für sich...

 

 

Denkmalschutz

Denkmalschutz wird auch in Farben abgebildet: sogenannte moderne Farben finden hier eher selten die Zustimmung der jeweiligen Behörde bzw. des Denkmalpflegers. Leinölfarben und Holzteere hingegen sind da schon eher akzeptiert – weil diese Farben seit jeher Verwendung gefunden haben und in Ihrer Qualität , dank des Ölgehalts, besser sind. Nadelholzteer (Wikingerfarbe) existiert seit mindestens 7000 Jahren, wird seit mindestens 1000 Jahren in Europa verwendet. Reine Leinölfarbe ist seit dem Mittelalter in Benutzung, wird über die Jahre immer härter und kann teilweise nach über 100 Jahren im Aussenbereich noch "wie neu" aussehen. 

 

 

Dickschichtlasur

Genau genommen sind Dickschichtlasuren deckende Farben. Hier sind in den vergangenen Jahrzehnten einige Begrifflichkeiten vermischt und am Ende auch versemmelt worden. Eine Lasur ist ein recht transparenter Anstrich, eine sehr hoch verdünnte Farbe. Wenn Sie Vollmilch in einem Glas betrachten, ist das Glas mit etwas Weißem gefüllt, was nicht durchsichtig ist. Schütten Sie das Glas mit Milch in 10 Liter Wasser, haben Sie eine sehr transparente Milch - quasi eine Lasur aus Milch. 
Früher hat man angenommen, dass Lasuren besser und tiefer ins Holz einziehen als deckende, dicke Farbe. Das war früher bisweilen auch zutreffend, weil oftmals Leinöl in einem Anstrich gewesen ist. Leinöl penetriert sehr gut ins Holz und wenn der Anstrich auch noch so extrem dünn ist, kommt mehr Sauerstoff an das Bindemittel Leinöl und es trocknet deutlich rascher als eine deckende Leinölfarbe. 
Weil Lasuren aber schon früher nicht sonderlich lange dem Wetter stand hielten und heute um ein vielfaches weniger, wurde der einst positive Begriff "Lasur" um den Begriff "Dickschicht" ergänzt. Die dicke Schicht war eigentlich das, was man eine deckende Farbe nennt und die Langlebigkeit ausmacht. Das Wort Lasur suggeriert, es würde besser ins Holz einziehen. Im Prinzip ist eine reine Leinölfarbe eine Dickschichtlasur, ein Anstrich mit ca. 15-20 Jahren Standzeit im Aussenbereich. Wer heute im Handel eine Dickschichtlasur erwirbt, hat im Wesentlichen eine Dünnschichtlasur bekommen. Diese Begriffe sind alle nicht genormt, jeder kann auf seine Dose schreiben, was er mag, keiner kontrolliert es, der Kunde kennt sich nicht aus.

 

 

Dielen

Siehe auch „Boden

.

 

 

Diffusionsoffen

Ist ein Farbanstrich diffusionsoffen (atmungsaktiv), soll er Feuchtigkeiten aus dem Holz lassen können. So wird es zumindestens in Deutschland propagiert.
Frage: wie sind die Feuchtigkeiten denn ins Holz hinein gekommen? Da man niemals feuchtes Holz streicht, kann Wasser nur durch die diffusionsoffene Farbschicht ins Holz gelangen. Keine Farbe hat eine intelligente Membran, die den Feuchtigkeitsaustausch regulieren kann. Warum das Wasser erst hinein lassen? Da das Wasser nicht durch die gesamte Holzschicht aus dem Inneren bis an die Aussenseite dringen kann, ist Feuchtigkeit immer durch die Wetterseite ins Holz gekommen, weil die Farbe diffusionsoffen ist.
Nächstes Problem bei diffusionsoffenen Farben/Lasuren:
Ist eine Holzfassade erwärmt und mit diffusionsoffener Farbe/Lasur gestrichen, dringt über Nacht Wasserdampf durch die Farbschicht ins Holz ein. Wenn es dann nicht kurzfristig wieder warm und trocken wird, bleibt die Feuchtigkeit im Holz. Es entsteht Staunässe, wodurch Schimmel begünstigt wird. Sollte es jedoch wieder warm und trocken werden, kommt das Wasser wieder aus dem Holz – und nimmt Holzinhaltstoffe mit. Das Holz laugt aus. Die Folge ist ein über die Jahre austrocknendes Holz, welches neben der Gefahr der Schimmelbildung zudem noch stark rissanfällig wird.
Auf Holzfassaden ist ein nichtdiffusionsfähiger Anstrich ratsam. Auf mineralischen Untergründen ist es umgekehrt.
Natürlich kann man eine diffusionsoffene Farbe wie z.B. Acrylat oder Emulsionsfarbe auf Holz verwenden. Da im Regelfall aber bei richtiger Grundierung das Holz bereits verdichtet wurde, spielt die Diffusionsfähigkeit einer Farbe keine Rolle mehr.
Fragen Sie bei nächster Gelegenheit einen Fachmann, warum er Ihnen eine diffusionsfähige Holzfarbe anbietet. Es ist immer die gleiche, falsche Antwort (s.o.).
Siehe auch „atmungsaktiv„.

 

 

DIY

Man muss kein Profi sein, um Farben zu verarbeiten. Alles, was ein professioneller Maler erledigen kann, kann man mit Do-It-Your-Own auch.
Die Anwendungsweisen der verschiedenen Farbarten finden Sie in der Produktbeschreibung und auch im jeweiligen Produktdatenblatt. Wenn Sie nicht wissen, welche Farbart für Sie mit Ihrem Projekt zuständig ist, dann kontaktieren Sie uns. Wir finden für Sie das richtige Produkt und helfen mit der Benennung und Erklärung aller Arbeitsschritte weiter.
Was ein professioneller Maler besser kann, ist vielschichtig. Es mag die Präzision sein, die Pinselführung oder Erfahrung mit dem Sprühsystem. Da die wenigsten Maler in Deutschland eine solide Grundausbildung im Thema "Holz und Farbe für den Aussenbereich" besitzen, welches jedoch zum komplexesten überhaupt zählt, unterstützen wir umsomehr alle Privatiers und Berufsmaler, die hier alles richtig machen wollen. "Nur mal eben Farbe drauf und das Holz ist fertig gestrichen" funktioniert leider nicht. Ok, wäre bei Lasuren der Fall. Aber sowas streicht heute kaum noch jemand, weil man um dessen Kurzlebigkeit von bestenfalls 1,5-2 Jahren weiß. Aber da erzählen wir Ihnen ja nichts neues...

 

 

Douglasie
Eine inzwischen häufig für z.B. Terrasse gekaufte Holzart. Auch hier gilt „AAAA“: aufbauen, abwarten, anwittern und aufnahmefähig werden lassen. Erst gut aufnahmefähiges Holz lässt sich behandeln!
Hier ein Beitrag aus unserem Journal zu diesem Thema: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/nur-nicht-zu-viel-des-guten/

Der Irrsinn beginnt ja zumeist dort, wo das Holz gekauft wird:
"Du musst das sofort streichen, am besten noch vor der Montage, am besten beidseitig!". Und wenn das Holz nichts aufnimmt?
Noch schlimmer wird es mit sibirischer Lärche: Einerseits ist es die am wenigsten ökologische Holzart, andererseits nimmt dieses Holz in den ersten Jahren rein gar nichts an. Verwende ich Schuhcreme für meine Gummistiefel?
Douglasie kann erstmals behandelt werden, wenn etwas einziehen kann. Das kann man testen, indem man einen Tropfen Speiseöl aus der Küche auf dem Holz einreibt. Ist die Stelle innerhalb von 5 Minuten trocken und klebfrei, ist alles prima, man kann etwas streichen. Dauert es 1-2 Stunden, sollte man noch einige Wochen mit ordentlicher Bewitterung abwarten. Klebt die Stelle 24-48 Stunden oder länger, sollte die Douglasie oder auch Lärche minimum 9-12 Monate bewittern, bis die Holzporen für Flüssigstoffe aufnahmefähig geworden sind.

Manche ölen Douglasie oder Lärche im Neuzustand, weil es oft für Terrassendielen eingesetzt wird. Man wundert sich dann, wie elendig lange man das Holz nicht betreten kann und wie schnell sich Keime auf der Oberfläche ansammeln:
Öl und Wasser/Regen ist auf dem Holz ein vorzüglicher Nährboden für alle Arten von Mikroorganismen. Pilze, Keime, Moose und Chlorophyll siedeln sich an, oft wird das Holz jedoch schimmelig an der Oberfläche. 
Warum Öle kein guter Holzschutz im Aussenbereich sind, wird u.a. auch hier erklärt: Öl

 

 

Dünnschichtlasur

Lasuren„ sind semitransparente Anstriche, die sehr viel Holzmaserung erkennen lassen. Sie bilden einen hauchdünnen Film auf dem Holz, wodurch dann auch nur ein hauchdünner Bewitterungsschutz besteht. Daher sind s.g. „Wetterschutzlasuren“ irreführend, da sie nichts mit „Wetterschutz„ gemeinsam haben.
Seit 2010 hat die EU die Inhaltstoffe von Farben und Lasuren sehr stark reglementiert. Seither werden überwiegend wasserbasierende Lasuren angeboten, die jedoch eher mit Tusche zu vergleichen sind. Nach spätestens 6-12 Monaten blättern diese ab bzw. sind durch die UV-Strahlung der Sonne runtergebrannt (verwittert) und/oder Schimmel hat sich unter diesen diffusionsoffenen Produkten gebildet. Lösemittelhaltige Lasuren sind etwas robuster, allerdings ist auch dort nach spätestens 1-2 Jahren das Ende der Standzeit erreicht. Die Intensität der Sonne hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, Lasuren und Öle halten dadurch noch kürzer als noch vor 10 Jahren.
Verwenden Sie Lasuren im Aussenbereich möglichst nur noch dort, wo mit geringer Bewitterung zu rechnen ist. Dieses wären z.B. Gartenmöbel oder überdachte Holzflächen.

 

 

Durchlüftung

Farben benötigen Licht, Luft und Wärme zum Trocknen. Begünstigen Sie dieses im Innenbereich mit sehr guter Belüftung | Stosslüftung. Gerade Ölfarbarten trocknen insgesamt länger als wasserbasierende Farbarten. Unterstützen Sie den Trocknungsprozess durch mehrmaliges Fensteröffnen am Tag, wobei wenige Minuten genügen.
Auch Tageslicht ist wichtig für die Trocknung. Im Winter im Innenbereich zu streichen ist möglich, allerdings trocknet alles langsamer durch geringeres Tageslicht. Im dunklen Keller dauert es besonders lange.
Wärme ist auch nicht zu verachten. Je kälter der Raum oder/und die Oberfläche, umso langsamer geht die Trocknung vonstatten.

 

 

Durstiges Holz

Je älter, abgewitterter, grau gewordener das Holz ist, desto aufnahmefähiger wird es. Alleinig über Wetter, Wasser und Sonne laugt unbehandeltes Holz gut aus, wird spröde, rissig und eben bedürftig für Pflege. Ebenso geschieht dieses auch unter schadhaften und porösen Altanstrichen. Wasser geht in das Holz hinein, Wasser bzw. Feuchtigkeit dunstet wieder ab.
Insofern kann es tatsächlich vorkommen, dass das Holz das verwendete Öl z.B. fast wegtrinkt, es ruckzuck im Untergrund verschwindet. Hier dann ggfs mehr Behandlungen einplanen. 
Die Ergiebigkeit von Ölen beträgt daher aus einer Spanne von "neu/frisch" bis "alt/trocken/spröde" analog 4-10qm je Liter. Die 4qm mit einem Liter Öl können sogar 2-3qm werden, weil man selber das Gefühl hat, man würde das Öl in ein Sieb kippen. Auf ganz neuem, frischem und zugleich auch gehobeltem Holz können Sie sogar mit 12qm je Liter rechnen. Dann läuft etwas falsch: Das Holz nimmt das Öl nicht auf, weil die Poren des Holzes durch das Schleifen verschlossen sind. Sie verteilen das Öl in diesem Moment lediglich auf der Oberfläche, es trocknet extrem langsam (lange klebrig, viel Staub/Schmutz/Insekten in der Oberfläche), nichts davon zieht ins Holz ein. Diese wäre dann das Gegenteil von "durstigem Holz".

 

 

E

 

 

Edelholz

Die dunklen Holzarten wie z.B. Teak, Mahagony, Ebenholz oder Merbau haben alle einen hohen Anteil an Ölen, wodurch diese von Haus aus einen sehr guten Eigenschutz mitbringen. Dennoch brauchen auch diese Hölzer mit der Zeit etwas Pflege. In diese Gruppe von Hölzern passt unser Teaköl sehr gut, da es u.a. chinesisches Holzöl enthält, was eine exzellente wasserabweisende Oberfläche gibt. Ferner sorgen die enthaltenen Pigmente für einen guten UV-Schutz, ergrautes Holz bekommt seine natürliche Farbgebung zurück. Auch das farblose chinesische Holzöl sowie Teeröl (für Aussenhölzer) und das einfache Holzöl eignet sich ausgezeichnet für diese Holzarten.

 

 

Eichenholz
Wie schon ganz oben in dieser Stichwortsuche unter „AAAA“ erklärt: aufbauen, abwarten, anwittern und aufnahmefähig werden lassen. Erst gut aufnahmefähiges, graues Eichenholz lässt sich behandeln! Eichenholz, als Hartholz, ist eine Holzart, welche eine Behandlung im neuen, frischen Zustand erst einmal nicht mitmacht - und im Aussenbereich erst recht nicht benötigt. Einerseits sind für mindestens 12 Monate austretende Gerbsäuren aus dem Holz zu erwarten, die insbesondere die für Eiche ungeeigneten Acrylfarben massiv verfärben. Andererseits verwendet man seit Jahrhunderten Eichenholz im Aussenbereich, wo ein Anstrich überhaupt nicht erwünscht wird - weil das Holz diese hohe Eigenrobustheit mitbringt. 
Streichen Sie die Eiche unter Verwendung im Aussenbereich bitte erst dann, wenn sie äußerlich nicht mehr ganz so hübsch wie im Neuzustand wirkt.

 

 

Einkomponentenfarben

Wenn ein Anstrich direkt aus der Dose verarbeitet werden kann, sprechen wir von einem 1K-Anstrich - ein Einkomponentenanstrich. Dieser besteht aus eben nur jener besagten einzelnen Komponente. Dem gegenüber stehen die s.g. Zweikomponentenanstriche, wo anfänglich zwei verschiedene Komponenten miteinander vermischt werden, ehe sie verarbeitet werden können. Dabei handelt ist sich im Regelfall um die Farbe selber sowie einem Härter. Während 1K-Produkte über einen langen Zeitraum immer wieder verwendet werden können, sind 2K-Produkte für die sofortige Verwendung gedacht und nach dem Vermischen der Komponenten nicht mehr lagerfähig.

 

 

Eisen

Auf sauberem, entfettetem Metall verstreichen Sie sehr gut die Alkyharzfarbe ODEN, was die Anwendung im Aussenbereich anbelangt. Ebenso geeignet ist die reine Leinölfarbe von Allbäck. Ein leichtes Anrauen begünstigt die Anhaftung. Achten Sie unbedingt auf eine rostfreie Oberfläche. Rost kann unter Farbanstrichen weiter blühen und zur Ablösung von Farbschichten führen. 
Wenn Sie eher wasserbasierendee Farben verwenden möchten, ist die Farbe TITAN V eine Empfehlung. Beim Einsatz von wasserbasierendeen Farben sollte Eisen, bzw. rostende Metalle, immer mit einem Rostgrundierer vorbehandelt worden sein. 
Im Innenbereich verwenden sie zB die Lackfarbe LACKFÄRG|EFFEKT 15LACKFARBE|EFFEKT 30 oder LACKFARBE|EFFEKT 80 oder auch hier die reine Leinölfarbe von Allbäck, dann jedoch ohne den Zusatz von Zinkweiß. 
Für Heizkörper aus Eisen oder anderen Metallen kommt noch der Heizkörperlack ELEMENTFÄRG in die Auswahl.

 

 

Eisenmennige / Bleimennige

Der Begriff Eisenmennige ist in Skandinavien (Schweden/Norwegen) ein Farbton, der dort auch Faluröd oder Järnmönja genannt wird. Bei uns ist der Begriff Ochsenblutrot oder auch Schwedenrot geläufig – im wesentlichen aber Oxidrot als Pigment, wovon sich historisch O(x)chsenblutrot abgeleitet hat. Es ist somit kein Produkt als solches. Da die Begrifflichkeit Eisenmennige in Deutschland zumeist mit einem Rostschutz in Verbindung gebracht wird, mag hier mal eine fehlerhafte Übersetzung oder der allgemeine Sprachgebrauch die Ursache gewesen sein (wie der Klebestreifen, der allgemein als Tesastreifen bezeichnet wird, selbst wenn es ein anderer Hersteller ist - oder das Wort Ochsenblutrot: Es wurde nie Blut als Färbemittel eingesetzt, der Geruch von Eisenoxid und Blut ist jedoch vergleichbar und der Farbton ebenfalls).
Um Metalle im Aussenbereich gegen Rost zu schützen, hat man schon immer Leinölfarbe eingesetzt. In früheren Zeiten war es eine längere Phase lang Leinöl mit Bleimennige (Bleioxid), sonst wurde Leinölfarbe mit Eisenmennige (Eisenoxid) benutzt. Beides ergibt dann eine rote Farbe.
Das Wort Mennige steht für ebenjenes Bleioxid, was bereits zur Zeit des römischen Reiches als Färbemittel bekannt war – also als Pigment.
Entscheidend für einen guten Rostschutz ist, dass das Metall überwiegend rostfrei sein sollte, ehe es gestrichen wird. Um zu verhindern, daß die Oxidation des Metalls unter der Farbschicht voranschreiten kann und neuen Rost verursacht, muß das Metall gegen Feuchtigkeiten abgeschlossen werden. Dieses passiert immer dann, wenn ein Farbanstrich weder Wasser enthält, noch in irgendeiner Weise diffusionsoffen ist. Beides trifft auf Leinölfarbe zu.
Umgekehrt kann man auch eine Acrylfarbe mit dem Pigment Eisenoxid versehen. Dann ist der Farbton im Sprachgebrauch ‚Eisenmennige‘. Allerdings hat man dann einen Anstrich, der rein gar nichts mit einem Rostschutz zu tun hat, weil Acrylfarben im Regelfall diffusionsoffen sind und Wasser an das Trägermaterial heran lassen bzw. im flüssigen Zustand Wasser enthalten. Rost unter der Farbschicht wäre das Resultat.
Kurzum:
Das Pigment Eisenoxid in einer Metallfarbe wird im deutschen Sprachgebrauch als Farbton „Eisenmennige“ genannt, in einer Holzfarbe heißt der Farbton dann „Ochsenblutrot“ oder „Schwedenrot“. Mennige (Eisen- oder Bleioxid) ist per se kein Rostschutz sondern nur ein Pigment, das Bindemittel (hier: Leinöl oder auch Alkydharz) macht es jedoch zu einem Rostschutz – im entsprechenden Farbton Eisenmennige/Eisenoxid/Schwedenrot/Ochsenblutrot.

 

 

Eisenvitriol

Eisen(II)sulfat, auch Eisenvitriol oder Grünsalz genannt, wird traditionell in Schlammfarben eingesetzt, um der Holzfassade einen zusätzlichen Schutz gegen Schimmel oder Moose bzw. Bläue zu geben.
Durch diese Eigenschaft ist es auch beliebt geworden im Einsatz auf moos- oder schimmelbefallenen Holz-, Dach- oder Steinflächen - sowie im Garten zur Behandlung von vermoosten Gräsern oder zur Bekämpfung der inzwischen stark verbreiteten spanischen Nacktschnecke. Ebenfalls als ein gerne gesehenes Hilfsmittel: Frisches Holz wird nach der Behandlung von Eisen(II)sulfat grau, wirkt wie abgewittert.
Eisensulfat ist ein grünlich, kristallines Produkt, welches für die Oberflächenbehandlung auf Holz oder Beton in Wasser gelöst wird.
Das Produkt Eisensulfat finden Sie hier: https://schwedischer-farbenhandel.de/aussenfarben/holzimpraegnierung/178/eisensulfat-1-kg?c=25

 

 

Elastische Farbe / Elastitizität 

Begriffe wie "Elastisch" oder "Dauerelastisch" findet man auf vielen Anstrichen in Deutschen Baumärkten. Fakt ist: Farbe war früher nie elastisch. Elastisch ist nur Plastik und Farben aus Plastik (wasserbasierendee Farben, sogenannte "Acrylate" oder "Acrylfarben") gibt es erst seit den 90ern. Für viele Laien klingt "elastisch" erstmal wie ein Qualitätsmerkmal - dies stimmt jedoch nicht so ganz. Einerseits ist keine Farbe wirklich elastisch. Plastikfarbe ist eher thermoplastisch, also verändert sich abhängig von der Umgebungstemperatur. Diese "elastischen" Farben sind also im Sommer weich, teilweise auch klebrig und so gesehen wirklich elastisch. Im Winter werden diese Farben aber spröde und porös. Dauerelastisch gibt es also gar nicht. Auch ist elastisch gar nicht mal so gut, wie es sich anhört. Man hört oft das Gerücht, dass Farbe elastisch sein muss, um die Bewegung des Holzes abzufedern, das sogenannte "Arbeiten", andernfalls würde die Farbe reissen. Auch das stimmt nicht ganz. Im Idealfall verbaut und streicht man Holz so, dass es erst gar nicht arbeiten kann, dann bekommt das Holz nämlich auch keine Risse. Die großen Spannungrisse, die Holz durch das anfängliche Setzen bekommt oder auch dadurch, dass nicht richtig grundiert wurde (z.B. durch den Verzicht auf Grundieröl) kann auch eine elastische Farbe nicht ausgleichen. In diesem Fall bekommt auch eine reine Plastikfarbe Risse.

Am besten streicht man also erst, wenn sich das Holz vorher setzen konnte und verwendet eine Grundierung, die Spannungrisse unterbindet. Elastische Farben können nämlich auch Risse bekommen. Verhindern kann man dies nur, indem man richtig arbeitet. Seit Jahrhunderten wird in Skandinavien z.B. auf natürliche Öl- und Alkydfarben gesetzt. Diese sind nie elastisch und trotzdem ist das Holz optimal geschützt. 

 

 

Elch

Für viele Menschen außerhalb Schwedens das vermeintliche Wahrzeichen dieses Landes: der Elch.
Für die Schweden selber: eher ein lästiges Tier, nicht hübsch, verursacht viele Verkehrsunfälle und schädigt die Vegetation sowie zunehmend auch die Gärten in den Vororten von Städten.
Aber in Summe ein Symbol für viele Firmen, die mit einem Produkt Werbung machen, egal ob es tatsächlich aus Schweden kommt oder nicht. In Schweden selber wirbt niemand mit einem Elch. Dazu auch ein Beitrag in unserem Journal:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/typisch-schwedisch-9/ 

 

 

Emulgieren
Was ist eine Emulsion, ein emulgierendes Produkt?
Google sagt: „Unter einer Emulsion versteht man ein fein verteiltes Gemisch zweier verschiedener (normalerweise nicht mischbarer) Flüssigkeiten ohne sichtbare Entmischung. Beispiele für Emulsionen sind zahlreiche Kosmetika, Milch und Mayonnaise“.
Genauso verhält es sich auch mit Farbe! Emulgieren bedeutet hier, Wasser|Farbe mit Öl |Farbe zu vermischen, ohne dass sich die Bestandteile wieder voneinander trennen. Bei den Außenfarben sind es unsere Emulsionsfarben SOLID V und TITAN V, die hier die besten Voraussetzungen mit sich bringen, um auch auf unbekannten intakten Altanstrichen anhaften zu können.

 

 

Emulsionsfarbe

Eine Emulsion ist eine Vermischung von mindestens zwei Stoffen, die unter normalen Bedingungen nicht zueinander passen. Das wäre z.B. Wasser und Öl: verrührt man beides, so entsteht für einen kurzen Moment ein Gemisch, welches sich jedoch ganz schnell wieder trennt. Unter Zugabe von Seife (Tensiden) verändert sich jedoch die Oberflächenspannung des Wasser und eine Verbindung zu einem Ölmolekül funktioniert plötzlich. Auch ein Verrühren mit hoher Rührgeschwindigkeit kann zu einem solchen Ergebnis führen. 
Emulsionsfarben bestehen aus einer Mischung aus Wasser und Öl – wie z.B. die Schlammfarbe Falu Rödfärg. Früher waren Emulsionsfarben reine Fassadenfarben, ungeeignet für den Anstrich von Fenstern, Türen, Dachunterständen oder Kinderspielhäusern. Da sie überwiegend aus Wasser bestanden, waren sie sehr preiswert, allerdings nicht für jede Oberfläche geeignet und nicht besonders ergiebig.

Heutzutage hat sich dies geändert. Emulsionsfarben bestehen nun meist aus Wasser, Alkydharz und Acrylat. Nachdem die reinen Plastikfarben (Acrylate) aufgrund ihrer schlechten Qualität verschwanden, hat man Folgeprodukte gebraucht, die qualtitativ mit den guten lösemittelhaltigen Fassadenfarben (Alkydfarben) mithalten können, jedoch gleichzeitig über alte plastikbasierte Anstriche gestrichen werden können. Emulsionsfarben wie SOLID V oder TITAN V zählen seither zu den hochwertigsten Farben auf dem schwedischen Markt. Durch die Emulsion verschiedener Bindemittel, wie Polyurethanacrylat und Urthanalkyd, konnte man die Vorteile von wasserbasierenden und lösemittelhaltigen Farben kombinieren.

Heutzutage sind diese Emulsionsfarben die modernsten und universellsten Anstricharten und kommen mit (fast) jedem Untergrund und jeder Witterung klar. Dies hängt letztlich auch mit der Weiterentwicklung der Bindemittel in Farben zusammen. Inhaltsstoffe wie Polyurethanacrylat sind moderne Hochleistungsbindemittel, die überall auf der Welt für ihre Widerstandfähigkeit geschätzt werden.

 

 

Ergiebigkeit

Steht auf einer Farbdose "Reicht für 6-8m²", dann steht meistens noch dahinter "pro Liter". Nun werden wir gelegentlich gefragt, ob das für einen oder für zwei Anstriche gilt. Denn oft muss doppelt gestrichen werden, wenn es z.B. der erste Anstrich auf einer Oberfläche ist bzw. wenn man den Farbton wechseln will. 
Es ist immer auf den einmaligen Anstrich bezogen. Woher soll der Hersteller der Farbe denn auch wissen, ob der Kunde später nur einmal streicht (weil es ein Auffrischungsanstrich ist) oder doppelt oder sogar dreifach.
Wenn man einen Liter Milch auf dem Fußboden verschüttet, können dabei bestimmt 8m² mit Milch bedeckt werden. Ich könnte auch die Hälfte an Milch verschütten, dann sind vermutlich 4m² mit Milch bedeckt. Wenn dieser 1/2 Liter getrocknet ist, könnte man den restlichen 1/2 Liter auf den ersten 1/2 Liter vergießen, es wären dann wieder die gleichen 4m²bedeckt. 
Ob man nun Farbe oder Milch oder sonstige Flüssigstoffe verstreicht oder verschüttet, spielt keine Rolle. Es gilt immer der gesamte Liter und dessen Reichweite in m². 
"Und wenn es ein 10 Liter Eimer ist? Komme ich damit auch nur 6-8m² weit?" Nein, dann sind es 10x 6-8m² = 60-80m² - mit einem Anstrich oder 30-40m² für einen doppelten Anstrich.
 

 

 

Estrich

Sie haben Beton- oder Estrichfussboden im Werkzeug-/Keller-/Garagenraum welchen Sie streichen wollen? Wenn ein deckender Anstrich erfolgen soll, dann kommt die Bodenfarbe GOLVFÄRG|DIMENSION ins Spiel. Die Alternative zur deckenden Bodenfarbe wäre lasierend, leicht pigmentiert, oder als Klarlack dann der UNIVERSALLACK 30 (seidenmatt) oder 90 (glänzend).

 

 

F

 

 

Färg

Ist das schwedische Wort für Farbe. Im Dänischen im Übrigen "Farv(e)" oder im Norwegischen "Farg(e)". So bedeutet das schwedische Wort "Rödfärg" nichts weiter als "rote Farbe", denn "röd" ist gleich "rot". Weil es normalerweise getrennt geschrieben werden müsste (röd färg) und die unten stehende Schlammfarbe Falu Rödfärg die zusammengeschriebene Version im Namen hat, wird hier oft etwas verwechselt. 

 

 

Falu Rödfärg

Es ist der Klassiker unter den Schlammfarben und blickt auf eine 400jährige Geschichte zurück und ist neben den Holzteeren und der reinen Leinölfarbe eine der ältesten Farben aus unserem Sortiment.

Achtung: Schlammfarben wie u.a. Falu Rödfärg eignen sich nur für sägeraues, unbehandeltes (oder bereits mit Schlammfarbe gestrichenes) Kiefer- oder Fichtenholz. Sollten Sie behandeltes oder/und gehobeltes Holz haben, verwenden Sie eine andere Farbe aus unserem Sortiment (z.B. Leinölfarbe, Silikonalkydfarbe oder Emulsionsfarbe), sofern Sie eine Holzfassade streichen möchten.
Zur Schlammfarbe Falu Rödfärg finden Sie unter dem folgenden Link zahlreiche Videos, wie diese Farbe hergestellt bzw. wie sie verarbeitet wird:
https://schwedischer-farbenhandel.de/videos

 

 

Farbart

Wir unterscheiden Farben auf Basis ihrer späteren Verwendung (Wand, Decke, Boden, Innen, Aussen - für Holz, Metall oder Putz), dann auf Basis ihrer Zusammensetzung (Bindemittel: Acryl, Acrylat, Öl, Alkydharz, etc.) und in Teilbereichen auch nach ihrer Löslichkeit. Wenn wir von Farbart sprechen, ist nicht der Farbton gemeint (s.u.: Farbton). Ein Autolack ist eine Farbart. Ein Autolack eignet sich aber nicht für den Anstrich einer Tapete oder einen Weidezaun, nur weil das Wort Lack darin vorkommt oder der Farton so hübsch ist. Hier mal ein hilfreicher Link zu diesem Thema, warum man Farbarten für den Innenbereich nicht im Aussenbereich benutzt - und umgekehrt:
https://schwedischer-farbenhandel.de/holzfarben-im-aussenbereich

 

 

Farbdose

Dose geht nicht auf: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/wenn-die-dose-nicht-aufgeht/
Das passiert schon mal mit Blechdosen, wo Farbe enthalten ist - wie auch bei Einmachgläsern oder Konservengläsern, wo sich durch das warme Abfüllen der Ware beim späteren Abkühlen ein Unterdruck im Glas gebildet hat.
Restliche Farbe in ein kleineres Gefäß abfüllen. Gute Idee, dann trocknet die restlich Farbe durch den höheren Luftanteil nicht ein. Aber bitte keine wasserbasierende Farbe in eine Dose abfüllen, die keine Innenbeschichtung hat. Dann fängt das Blech nach kurzer Zeit an zu rosten. Lösemittel wie z.B. Terpentinersatz können wiederum bestimmte Kunststoffe angreifen, daher bitte keine Farben mit diesen Lösemitteln in Kunststoffdosen oder -flaschen aufbewahren. Glas geht im Übrigen immer. Alle abgefüllten Gebinde immer schön voll machen und auf dem Kopf stehend lagern.

 

 

Farbe

Unter Farbe versteht man im Allgemeinen einen deckenden Anstrich, der durch einen hohen Pigmentanteil ein einheitliches Farbbild auf einer gestrichenen Oberfläche erzeugt und den Untergrund nicht mehr erkennbar lässt. Reduziert man das Pigment bzw. verdünnt oder verflüssigt man eine Farbe, entsteht eine Lasur, die im Falle von Holz den ursprünglichen Farbton des Holzes noch erkennen lässt – vergleichbar mit Tusche. 
Anders gesagt: Gibt man einen Esslöffel deckende Farbe in einen Liter Lösemittel (Wasser oder Terpentinersatz), haben Sie eine Lasur. Das Lösemittel verdunstet beim Trocknen des Anstrichs, es bleibt der ursprüngliche Esslöffel an fester Masse auf dem Holz. Viel ist das nicht... Daher lasiert man auch keine Autos, weil das Blech geschützt werden soll.
Ja: Die Maserung ist bei Lasuren erkennbar, aber der Holzschutz entsprechend sehr kurz.
Wenn es um den richtigen Schutz von Aussenhölzern geht, ist Farbe einer Lasur immer vorzuziehen. Schauen Sie hierzu auch unter Holzschutz.

Was ist Farbe sonst noch? Farbe ist auf jeden Fall kein Farbton, eine Farbe kann einen Farbton haben. Anders erklärt ist Farbe sowas ähnliches wie ein Auto. Das Auto kann z.B. ein roter VW Golf sein. Wir nehmen diesen roten Golf als Auto wahr. Es gibt aber noch andere Farbtöne für den VW Golf, es gibt noch andere PKW's in rot, die nicht ein VW Golf sind. Eine Farbe ist daher etwas, was aus zwei Dingen besteht: 
Der Typ / die Farbart und der Farbton. Werden wir gefragt, ob wir rote Farbe haben, fehlt der zweite Teil der Frage zum Farbtyp. Fragt man den Autohändler, ob er ein rotes Auto hat, fehlt der zweite Teil der Frage zum PKW-Typ. 
Eine Farbart / ein Farbtyp teilt sich z.B. nach Innen- und Aussenfarbe, nach Wand-, Decken- oder Bodenfarbe, nach Holz-, Metall- oder Putzfarbe. Eine Tapetenfarbe eignet sich ebenso wenig für einen Fussboden wie ein VW Golf für eine 7-köpfige Familie. 

 

 

Farbkonfigurator

Unser Farbkonfigurator ist ein Hilfsmittel, um Farbtöne an einer Hausfassade oder im Innenraum auf dem Monitor zu kombinieren. Dabei geht es nicht um die Genauigkeit des Farbtons, denn dafür sind Monitore nicht geeignet. Nein, es geht vielmehr um die Möglichkeit zu prüfen, wie z.B. eine mittelgraue Fassade mit roten Fensterrahmen oder einer weißen Gaube aussieht. Oder evtl. doch eher eine gelbe Fassade, dafür hellgraue Fensterrahmen und eine blaue Gaube? Probieren Sie es aus, wie Farbtöne zueinander wirken. Danach kann es sehr sinnvoll sein, Farbmusterkarten zu bestellen, um die Farbtöne auch in Natura gegeneinander zu halten. 
Den Farbkonfigurator (auch Farbanimation genannt) finden Sie mit dessen Erklärseite hier https://schwedischer-farbenhandel.de/farbkonfigurator bzw. als Direktlink zum sofortigen Loslegen hier: https://animation.schwedischer-farbenhandel.de/ .

 

 

Farbmuster | Farbtonmuster

Wir mischen für die meisten Farbarten, neben den angezeigten Standardfarbtönen, rund 60.000 weitere Farbtöne an. Für die Standardfarbtöne haben wir Farbmusterkarten im Shop auf unserer Internetseite hinterlegt, die dort bestellt werden können. Fast alle Muster sind per Hand im A7-Format gestrichen, mit echter Farbe im Originalfarbton - kein Offset-Druck! Verlassen Sie sich also bitte nicht allein auf Ihren Monitor bzw. auf das Display, da Farbtöne dort zumeist anders wirken.
Noch mehr Informationen zu möglichen Farbtönen und der Einsendung von eigenen Farbmustern finden Sie hier:  Farbton.

 

 

Farbton

Ein Farbton entsteht durch die Wahrnehmung des eigenen Auges. Dabei sind die Farbtöne Rot, Gelb, Grün, Blau, Lila, Türkis, etc. nicht zwingend bei jedem Menschen gleich in der Wahrnehmung. Eine unbekannte Menge an Menschen besitzt z.B. eine sogenannte Rot-Grün-Schwäche. Dieser Personenkreis kann den Farbton Rot oder den Farbton Grün mehr oder weniger gut erkennen, jedoch unter Schwierigkeiten, wenn beide Farbtöne nebeneinander sind. 
Farbe entsteht aus einer Wellenlänge. Das sichtbare Spektrum, welches wir Menschen als Licht bezeichnen, liegt im Bereich von 400 bis 780 Nanometern, zwischen violett und rot. 
Farbe kann entweder als direktes Licht oder durch Reflektion erkannt werden. Eine rote Glühbirne leuchtet einen in diesem roten Farbton an während ein rotes Auto erst rot wird, wenn Licht darauf fällt. In der Dunkelheit ist das rot lackierte Auto dann eher schwarz, während die rote Glühbirne immer noch rot leuchtet und als rot wahrgenommen wird. Damit sollte der Unterschied zwischen direktem und indirektem Licht, zwischen Leuchtquelle und Reflektionsfläche klar sein. 
Ein Monitor ist eine Leuchtquelle und strahlt Licht ab. Je nach Einstellung des Monitors/Displays, sieht ein Farbton dann heller, dunkler, kräftiger oder blasser aus. Der Betrachtungswinkel zum Monitor beeinflusst die Wahrnehmung des Farbtons zusätzlich, ebenso einstrahlendes Licht.
Eine Reflektionsfläche muss hingegen erst ein ein strahlendes Licht bekommen, ehe ein Farbton erkennbar wird. Dieser Farbton ist dann stark abhängig von der Lichtquelle, von der Wellenlänge (rotes, gelbes, grünes oder blaues Licht hat unterschiedliche Wellenlängen) und von der Lichtwärme (weißes Licht hat unterschiedliche Lichtwärmen, gemessen in Kelvin, spätestens durch neue LED-Lichterketten bekannter geworden). 
Kurzum: Ein Farbton am Monitor/Display ist grundsätzlich nie so verbindlich wie dieser auf einer Oberfläche durch einfallendes Licht wahrgenommen wird. Selbst der beste und ganz frisch kalibrierte Monitor kann es nicht simulieren, wie eine Hausfassade unterschiedlich wirken kann, wenn das Sonnenlicht morgens, mittags oder abends darauf scheint. Ein Farbton am Monitor ist daher immer nur ein Anhaltspunkt.

Wir mischen für die meisten Farbarten rund 60.000 Farbtöne an. Da sind dann unsere eigenen dabei, sozusagen „beliebte Farbtöne in Skandinavien“. Weil, wie oben erklärt, kein Farbton am Monitor zu 100% mit einer Reflektionsfläche (z.B. Fassade) zu vergleichen ist, empfehlen wir immer eine Farbmusterbestellung im Vorwege, bevor man die eigentliche Farbart im gewünschten Farbton bestellt. Alle Muster sind hier per Hand im A7-Format gestrichen, mit echter Farbe im Originalfarbton! Verlassen Sie sich also bitte nicht allein auf Ihren Monitor bzw. auf das Display.
Ebenso mischen wir auch für die meisten der offerierten Farbarten nach allgemeingültigen Farbskalen an, so zB nach RAL oder NCS (aus dem skandinavischen Bereich: Natural Colour System). Farbtöne nach diesen Farbskalen können Sie dann über das jeweilige Produkt im sogenannten „Wunschfarbton“ bestellen. Im dazugehörigen Kommentarfeld geben Sie dann Ihren gewünschten Farbton an.
In unseren Mischsystemen sind auch diverse Hersteller mit Ihren Farbtönen hinterlegt, die angemischt werden können. Wenn Sie da z.B. einen Farbcode haben, so wählen Sie das gewünschte Produkt im sogenannten „Wunschfarbton“, wie zuvor beschrieben, und notieren im Kommentarfeld den Farbton inklusive des entsprechenden Herstellers. Da nicht alle weltweiten Hersteller mit allen möglichen Farbtönen hinterlegt sind, kann es ggfs hilfreich sein, den Farbton zuvor bei uns per (ausschliesslich) Mail zu erfragen. Zu guter Letzt können wir auch eingesendete Muster auslesen. Voraussetzung hier: es muss deckend gestrichen oder eine Farbkarte sein UND es muss eine bereits abgeschlossene Shop-Bestellung inklusive dazugehöriger Bestellnummer mit notiert/eingesendet werden. Lose Muster ohne zuvorige Bestellung können leider nicht „auf Verdacht“ ausgelesen werden, das würde den Rahmen der Machbarkeit sprengen.
Für einige Farbarten sind keine frei wählbaren Farbtöne anmischbar, da fix ab Werk. So zB bei den Produkten des Herstellers ALLBÄCK aus Ystad. Hier sind die Pigmente rein natürlichen Ursprungs, damit sind die Farbtöne für die Produkte festgelegt. Farbmuster dazu können Sie aber ebenso bestellen, so z.B für die reine Leinölfarbe und LINUS-Wandfarbe.
Journalbeitrag „Gibt’s eigentlich auch Schwedenblau?“: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/typisch-schwedisch-11/
Journalbeitrag „Haben Sie rote Farbe?“: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/in-eigener-sache-3/

 

 

Fensterfarbe

Fenster, Türen, Zargen und Simse sind maßhaltige Elemente. Hier verwenden die Skandinavier bevorzugt Leinölfarben oder Silikonalkydfarben – also Alkydfarben. Diese sind nicht diffusionsoffen, weswegen Wasser nicht in das Holz einziehen kann. Verzieht sich das Fenster oder die Tür, weil das Holz feucht werden kann, schließt es nicht mehr richtig, ferner wird Farbe durch aufquellendes Holz rissig. Bitte niemals maßhaltiges Holz diffusionsoffen streichen! Wechseln Sie den Farbenanbieter, wenn Ihnen sowas aufgeschwatzt wird.
Wer irrtümlich schon mit „atmungsaktiver“/“diffusionsoffener“ sowie acrylhaltiger Farbe oder Lasur auf Fenstern und Türen im Aussenbereich gestrichen hat, kann jetzt zumindest mit der Tür- und Fensterfarbe Fönsterfärg V drüber streichen. Diese Polyurethanacrylfarbe hat eine enorme Blockfestigkeit und verträgt sich mit acrylhaltigen Voranstrichen (Öl- und Alkydfarben eher nicht).
Siehe auch Türen&Fenster.

 

 

Festkörperanteil

Ein Anstrich für Holz, Metall oder auch Putz wird oft anhand seiner Festkörperstoffe bewertet. Je höher der Festkörperanteil, desto dicker ist die Schicht, desto höher die Widerstandfähigkeit und im Aussenbereich die Bewitterungsresistenz. Wer sich damit noch nie auseinander gesetzt hat, hier ein kleines Beispiel zum Verständnis:
Die reine Leinölfarbe von Allbäck besteht aus Leinöl und Naturpigment. Es ist weder Wasser noch ein anderes Lösemittel wie Terpentin/Terpentinersatz enthalten. Wenn diese Farbe verstrichen wird, verdunstet auch fast nichts, es bleiben ca. 99,9% der Masse auf der Oberfläche.
Die Silikonalkydfarbe ODEN enthält ca. 85% Festkörperanteil, es verdunstet eine geringe Menge an Terpentinersatz. Beim Trocknen gehen daher etwa 7% von der Ursprungsmasse verloren.
Eine hochwertige Farbe aus deutscher Produktion hat im Idealfall 35% Festkörperanteil, wird dann auch gerne High Solid genannt. Von ursprünglich 100% Farbe in der Dose gehen nach dem Streichen&Trocknen 2/3 verloren, es bleibt nur noch 1/3 der Farbe auf der Oberfläche.
Eine Lasur ist sehr dünn, Sie ahnen schon, was jetzt kommt: Der Festkörperanteil bei einer Lasur beträgt teilweise nur 10%, Baumarktlasuren sind auch mit 5% im Angebot. Der Anstrich ist dann schön transparent, man sieht bei Holzanstrichen die Maserung. Aber 90-95% von 100% Lasur gehen beim Trocknen verloren. Teuer Spaß, da kaum Festkörper beinhaltend und weil der Anstrich so dünn ist, von sehr kurzer Standzeit/Haltbarkeit. 

Umgekehrt erläutert, würde ich mit einem Liter reiner Leinölfarbe, die ich in mindestens 10 Liter Terpentinersatz kippe, eine Lasur erzeugen (für eine Baumarktlasur sind es 15 Liter Terpentinersatz). Warum schützen wir unser Holz nicht mit Farbe inkl. hohem Festkörperanteil, wie wir es auch bei unseren Autos machen? Ich habe noch nie ein lasiertes Auto in Deutschland gesehen. Ist auch logisch: Die Lasur wäre nach der 10. Waschanlagenfahrt auf der Motorhaube abgewaschen und das Blech würde rosten. 

Festkörper in Anstrichen sind u.a. das Bindemittel, Pigmente und andere Füllstoffe. Im Prinzip alles, was nach der Trocknung verbleibt.
Siehe auch Deckender Anstrich

 

 

Feuchtigkeit vs. Restfeuchtigkeit

Hier unterscheiden wir zwischen Umgebungsfeuchtigkeit im Außenbereich und der Restfeuchtigkeit im Holz.
Insgesamt streichen Sie nicht bei hohen Luftfeuchtigkeiten. Bei Regen oder Schlechtwetterlage sowieso nicht. Farben benötigen moderate Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeiten, um einen vernünftigen Trocknungsprozess haben zu können. Feuchtigkeiten im Holz wollen irgendwann wieder heraus und würden am Anstrich "drücken" (Blasenbildung), Feuchtigkeiten von Aussen auf dem Anstrich hemmen die Trocknung, verursachen bisweilen sogar Flecken während des Trocknungsprozesses, die nur durch Überstreichen verschwinden.
Ebenso wird auch Licht benötigt, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Wenn Sie also morgens am Tag des Streichens noch Tau auf den Wiesen sehen, dann ist die Luftfeuchtigkeit der Nacht sehr hoch gewesen. Insofern beginnen Sie nicht frühmorgens schon mit der Behandlung, sondern warten ab, bis die Feuchtigkeiten abgetrocknet sind. Wählen Sie an solchen Tagen ein kleines Zeitfenster zwischen 11 und 14 Uhr für das Streichen. Dann sind die morgendlichen Feuchtigkeiten schon abgezogen, die der kommenden Nacht noch nicht eingefallen und zum Ende des Tages ist auch noch genügend Licht vorhanden, um den Trocknungsprozess zu unterstützen.
Sie schauen selbstverständlich auch darauf, dass Sie sich in einer zum Streichen im Aussenbereich guten Jahreszeit befinden. So z.B. zwischen April und Oktober, wenn die Temperaturen (oberhalb der +8°-Grenze, auch nachts) und das Wetter auch mitspielt.
Eine optimale Restfeuchtigkeit im Holz sollte, wenn dieses behandelt werden wird, zwischen 10% und 15% liegen. Zu feuchtes Holz ist nicht aufnahmefähig für u.a. Grundierer. Zu viel Wasser im Holz mit anschliessendem Deckanstrich kann zum Faulen und Modern führen, Blasenbildung ist auch nicht ausgeschlossen. Zu trockenes, ausgelaugtes Holz kann ggfs etwas mehr Pflege an Durchgängen erfordern, als neues, frisches Holz. Das gilt auch bei dem Auftragen von Grundieröl. Sehr bedürftiges Holz benötigt evtl zwei Arbeitsgänge mit der Behandlung, währendessen normalneues holz mit einem Arbeitsgang auskommt. Dann hat das Holz z.B. eine Restfeuchte von weniger als 10%.

 

 

Fichte | Weichholz

Fichtenholz gilt als eine der gängigsten Holzarten in Deutschland und vielen anderen Ländern. Die Fichte wächst sehr schnell, kann somit relativ rasch als Bauholz geerntet werden. Wenn Holz durch klimatische Bedingungen einen schnelleren Wuchs, wird es zumeist auch weicher. Bei vielen Holzarten erkennt man diesen Umstand auch an der Sichtbarkeit der Jahresringe:
Je schneller der Wuchs, desto weiter liegen die Jahresringe erkennbar auseinander. Bei einer nordischen oder gar polaren Fichte sind diese Jahresringe extrem dicht beieinander, der Baumstamm hat evtl. 30 Jahresringe (30 Jahre alt), jedoch kaum Umfang. Eine Fichte aus Brasilien hat bei gleichem Umfang evtl. nur 2-3 Jahresringe, ist jedoch durch die Wärme bedeutend schneller gewachsen. Bedeutet, dass die brasilianische Fichte weich wie Gummi ist, während die polare Fichte eine enorme Härte besitzt. 
Ganz oft geht auch die Widerstandsfähigkeit des Holz mit der Holzdichte einher. Eine sehr weiche Fichte ist evtl. als Basis für Leimbinder geeignet, eine harte Fichte kann im Aussenbereich für Holzkonstruktionen benutzt werden. 
Fichtenholz für die Fassaden von Wohn- und Gartenhäusern ist ideal, wenn das Holz später einen Farbanstrich bekommen soll. In Skandinavien wird sehr viel Fichte zu diesem Zweck eingesetzt. Es macht wenig Sinn, ein sehr hartes Holz, wie z.B. sibirische Lärche, für die Fassade zu benutzen, wenn danach eine Farbe folgen soll. Sibirische Lärche ist so hart, dass dieses Holz für 10-15 Jahre und länger problemlos ungestrichen bleiben kann - und unter keinen Umständen sofort einen Anstrich erhalten darf!

 

 

Fliesenschild | Fliesenspiegel

Es ist sehr üblich, dass hinter der Kochstelle in der Küche ein sogenanntes Fliesenschild an der Wand ist. Damit ist eine geflieste Fläche gemeint, die u.a. Fettspritzer beim Braten abwischbar machen lässt. Wer Fliesen nicht mag, verwendet evtl. auch eine Metallwand, was aber eher nach einer Gastro-Küche aussieht und nicht jedem gefällt. Wer hingegen etwas buntes sucht oder Fliesen doof findet, Metall zu kalt, der kann z.B. unsere Keramikfarbe ÄLVA verwenden. In der Farbe ÄLVA sind mikroskopisch kleine Keramikteilchen enthlten, die der Farbe nach der Trocknung und Aushärtung eine enorme Resistenz verleihen. Einerseits wird die Farbe extrem kratzfest, andererseits scheitern Haushaltssäuren am Eindringen in die Farbschicht. Flecken durch Öl, Fett sowie Kaffee, Tee, Rotwein oder Tomate lassen sich rückstandslos abwischen - dabei ist ÄLVA matt und nicht speckig-glänzend wie Latexfarbe. Und was als Fliesenschild funktioniert, ist im Badezimmer, in der Waschküche bis hin zu öffentlichen Bereichen wie Badeanstalten, Tolietten oder Warteräume ebenso wie bei gewerblicher Nutzung in Werkstätten, Hotels und Büros kein Problem. 

 

 

Flupis | Füllmaterial

Ein Zettelchen mit den Informationen zu unserem Füllmaterial sollte Ihrer Bestellung beiliegen. Nicht gefunden oder verloren gegangen|entsorgt? Das steht drauf: „Diese Waren wurde mit neu entwickelten Füllkörpern aus umweltschonendem Papierschaum verpackt. PSP-Papierschaum wird aus Altpapier und Stärke, also auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen, nur mit Wasserdampf umweltschonend hergestellt. Papierschaum als Recyclingprodukt baut sich unter Einfluss von Wasser sehr schnell ab und wird zu Humus. Die Entsorgung kann über Kompost|Biotonne und auch zusammen mit dem Umkarton im Altpapiercontainer erfolgen“.

 

 

Frost

Keine Farbe wird bei kalten Temperaturen gestrichen, weder bei Holz noch bei Putz/Beton! Hier gilt: nicht unter der 8°-Grenze (auch nachts!). Betrifft Indoor und Outdoor.
Viele Farbarten vertragen keine kalten Temperaturen und keinen Frost, weder bei der Lagerung noch beim Transport. Lagern sie wasserbasierende Farben stets frostfrei. Auch wir versenden keine Waren, welche frostfrei gehändelt werden müssen, wenn kalte Temperaturen herrschen (sowohl am Ort des Versenders/bei uns, als auch beim Empfänger oder auf dem Transportweg dahin).
Farben ohne Wasseranteil sind hingegen fast immer unempfindlich gegenüber "normalem" Frost. So können unsere ölbasierenden Farben wie die Silikonalkydfarbe ODEN als auch die reine Leinölfarbe von Allbäck durchaus mal Temperaturen von deutlich unter 0°C ab. Aber auch diese Farbarten dürfen unter keinen Umstämnden bei Frost verarbeitet werden. Bei Frost stellt sich die Trocknung ein, ein Anstrich bleibt ewig lange klebrig, alles mögliche kann daran haften bleiben, Folgeanstriche werden erst nach der vollständigen Aushärtung machbar. Frost ist fast ebenso ungünstig wie hohe Luftfeuchtigkeit - in Kombination natürlich eine Katastrophe...
Siehe auch unter „Licht, Luft und Wärme„.

 

 

Fungizide / Algizide

Siehe auch „Algizide„.

 

 

Fußboden streichen

Mangels geeigneter Produkte und dem nötigen Know-How werden in Deutschland Holz- und Estrichböden nur sehr ungerne mit Farbe gestrichen. In Skandinavien hingegen ist es das normalste der Welt. Vier Dinge gilt es zu beachten, wenn Holzböden gestrichen werden sollen:

1. Welche Holzart soll gestrichen werden? Holz ist nicht gleich Holz. Gerade stark belastete Flächen wie Böden verlangen ein Produkt, welches zur Holzart passt. Diese Frage ist besonders dann wichtig, wenn sich kein Anstrich auf dem Holz/Laminat/Parkett befindet.
2. Unbehandeltes Holz nach Produktbeschreibung grundieren, unbehandelter Estrich ebenfalls nach Datenblattbeschreibung grundieren.
3. Einkomponentenbodenfarben trocknen immer recht langsam. Ein solches Projekt kann, ungeachtet der Flächengröße, im schlimmsten Fall bis zu 3 Wochen dauern, weil z.B. Licht, Luft und Wärme fehlen!
4. Bei bestehendem und intaktem Altanstrich kann direkt drüber gestrichen werden. Die Wahl der richtigen Farbart steht dann jedoch in Abhängigkeit zu den Inhaltstoffen des Altanstrichs. Hier helfen wir im Vorwege gerne. Wichtig ist jedoch, daß der intakte Altanstrich zuvor mit 60er oder 80er Schleifpapier angeraut wird.

Sollten Sie Buchenholz auf dem Boden ausgelegt haben, haben Sie das schwierigste Holz für einen Farbanstrich: oberflächlich sehr fest, wodurch Farben/Grundierer schlecht einziehen. Innerlich hingegen sehr elastisch, was bei Trittbelastung zur Deformation des Holzes und in Folge dessen zur Rissbildung in der Farbschicht führen kann. Hier sind die Vorarbeiten von größter Wichtigkeit. Auch hier zählt u.a. auch des grobe/raue anschleifen des Buchenholzes als wichtigste Vorarbeit. 

Zu den wesentlichen Vorarbeiten gehört somit das Aufrauen des Untergrundes bei Bodenanstrichen. Rauen Sie eine Altbeschichtung auf dem Boden zuerst mit 60er oder 80er Schleifpapier auf, bevor ein Renovierunganstrich folgt.

Estrich- und Betonböden sollten ebenso aufgeraut werden, wenn diese besonders glatt sind oder ein intakter Altanstrich darauf ist. Ist der Estrich bzw. Beton sehr alt und evtl. auch spröde sein, macht ein Sättigungsanstrich mit dem Universallack 30 oder Universallack 90 sehr viel Sinn.

Im Übrigen sind Boden und Treppe gleicher Weise zu betrachten. Es gibt auf beiden Untergründen keine differenzierte Behandlung.

 

 

G

 

 

 

Garapa

Ein Tropenholz aus Südamerika, welches relativ hart ist und seit einigen Jahren auch außerhalb Südamerikas vertrieben werden darf. Ein etwas helleres Tropenholz und erinnert ein wenig an unser heimisches Eichenholz. Durch die sehr hohe härte eignet sich Garapa sehr gut als Belag für Böden. 

 

 

Gartenhaus

Wer sich heute ein Gartenhaus "von der Stange" - also als Bausatz - kauft, bekommt dieses zumeist eingeschweißt auf einer Palette an die Bordsteinkante geliefert. Solche Holzbausätze stammen in der Regel aus dem Baltikum, aus Estland, Lettland und gelegentlich aus Littauen. Das Holz mag durchaus aus Skandinavien stammen, wird aber in diesen Ländern mit ihren vielen Sägewerken für den europäischen Markt vorbereitet. In diesen Sägewerken werden die Holzelemente, die als Bohlen, Balken oder Latten zu uns kommen, extrem glatt gehobelt. Man erkennt es auch am Glanz, den die Holzoberflächen haben. 
Durch das Hobeln hat das Holz eine enorme Oberflächenhitze erfahren, die Poren haben sich geschlossen, der Glanz entsteht, das Holz ist förmlich dicht. Jeder Flüssigstoff perlt ab, beginnend mit Regen und allgemeiner Luftfeuchte über Öle, Lasuren, Imprägnierer, Grundierer und Farbe ohnehin. Leider steht in der Aufbauanleitung, man solle das Holz sofort mit "irgendwas" behandeln, weil es sonst sofort vergammeln könnte. Aus Angst bestellen einige Ihre Gartenhäuser oder Carports sogar mit einer werkseitigen Vorbehandlung. Wenn das Holz aber dicht ist, nichts annimmt: 
Warum muss man dann überhaupt etwas verstreichen? Wogegen will man das Holz schützen? 

Oft wird vom Bläueschutz gesprochen, weil der Nachbar das auch benutzt hat und es "wohl helfen" soll. Manche greifen zu "Imprägnierern" oder "Holzschutzgrund". Fragen wir nach, was genau benutzt wurde, weiß aber keiner, was er/sie da bekommen und verarbeitet hat. Und das gehobelte Holz nimmt ja auch nichts an, man verteilt diese Anstriche nur auf der Oberfläche, dort trocknen sie - aber ohne Verbindung zum Holz. 
Bläue ist ein Pilz, der das Holz verfärbt, und zwar in bläulich-schwarz. Mehr macht der Pilz aber nicht. Das Holz wird nicht zersetzt, nur unhübsch. Ferner muss es feucht-warm sein, damit dieser Pilz gedeiht - quasi tropisch. Das haben wir sehr selten in Mitteleuropa. Wer trotzdem diesen Bläueschutz auf sein neues Gartenholzhaus streicht, weil der Verkäufer im Baumarkt das so gesagt hat, verteilt eine wässrige Lösung aus 99% Wasser oder Terpentinersatz auf dem Holz. Davon verdunsten jene 99% wieder. Die restlichen 1% sind Chemikalien gegen den Pilz, der vermutlich eh nicht auftaucht (weil das Holz Wasser abperlen lässt und den Nährboden für Pilze nicht besitzt). Von diesem 1% Chemikalien werden mit dem nächsten Regenguss ca. 50% abgespült - ist ja nichts ins Holz eingezogen.

Holzschäden entstehen immer dann, wenn Holz mittel- bis langfristig immer wieder nass wird. Sehr glattes Holz, an dem der Regen abperlt, wird nicht nass. Ohne Nässe, kein Nährboden für Pilze/Keime, die dem Holz zusetzen können. Man verwendet ja auch keinen Regenschirm, wenn die Sonne scheint - nur weil es schon mal geregnet hat. 

Wenn Sie bei Ihrem neuen Gartenhaus alles richtig machen wollen, dann wählen Sie AAAA (siehe ganz oben):
1. Erst aufbauen (ungestrichen)
2. Jetzt abwarten (ungestrichen, mind. 6-8 Wochen, gerne länger)
3. Weiter anwittern lassen (Sonne und Luftfeuchtigkeit im Wechsel öffnen die Holzporen mit der Zeit)
4. Die Aufnahmefähigkeit des Holz abwarten. Holz ist keine Tapete, wo man etwas drauf rollt und kein Metall, welches beschichtet wird. Holz ist wie menschliche Haut und nimmt etwas auf. Nimmt das Holz nichts an, kleben Sie einfach Tesafilm auf das Holz - das kommt auf's Gleiche hinaus. 

 

 

Gartenlaube

Siehe auch „Gartenhaus„.

 

 

Gartenpavillon

Siehe auch „Gartenhaus„.

 

 

Gartenmöbel

Für Möbel im Aussenbereich können Sie Lacke oder Öle bzw. Silikonalkydfarben verwenden. Reine Leinölfarbe ist ebenfalls geeignet, wenngleich ein etwas höherer Pflegeaufwand bei solchen Naturprodukten im Aussenbereich besteht (Naturfarben enthalten keine Biozide und können im Aussenbereich schneller Mikroorganismen annehmen, vermoosen somit rascher).

 

 

Gehobeltes Holz

Siehe auch „glattes Holz„.

 

 

 

Gewässer / Gewässerschutz

Wer einen Bootsteg oder ein Holzboot streichen möchte, wozu auch das Wasser des Sees oder Flusses einen Kontakt  bekommen kann, muss u.a. die Regeln beachten, die vom regionalen Landesamt vorgegeben sind. Insbesondere in Landschaftschutzgebieten ist nicht alles erlaubt. Im privaten Bereich kann man darüber auch mit Besitzern von eigenen Teichen sprechen, in denen z.B. die hochwertigen Koikarpfen schwimmen. 
Aus rein physikalischer Sicht sollten Anstriche zum Schutz vor Holz oder Metall wasserundurchlässig sein. Wo kämen wir denn hin, wenn das Blech oder das Holz diffusionsoffen beschichtet wird, damit das Wasser hindurch kann. Aus diesem Grund scheiden alle matten sowie fast alle acrylhaltigen Anstriche aus, denn sie können Wasser ganz hervorragend aufnehmen und bis zum Trägermaterial hindurch lassen. Matte Anstriche sind zumeist auch sehr oberflächeninstabil und können bei Kontakt auskreiden. Genau diese Kategorie gehört daher nicht in die Nähe oder gar in die Gewässer hinein. 
Auch beachtenswert sind Anstriche mit höherem ph-Wert im flüssigen Zustand. Sowie der ph-Wert ansteigt und das Wasser basisch wird, besteht große Gefahr für eine Reihe von Mikroorganismen. Solche Anstriche müssen dann immer an Land gemacht werden, damit das Wasser beim Streichen nicht verseifen kann.
Und was früher so selbstverständlich war und rein natürlich, wird zunehmend durch die Gewässerschutzverordnungen unmöglich:
der Schutzanstrich mit Nadelholzteeren an Holzschiffen und Bootsanlegern. Seit der Wikingerzeit wurde Nadelholzteer zum Schutz des Unterschiffs, an Seilen/Reepen/Tauen und auch an Dalben/Stegen/Brücken verstrichen. EIn rein pflanzlicher Holzanstrich, der das Holz konserviert und die Nässe außen vorhält. Auf hoher See ist es unkritisch, in geschlossenen Gewässern immer problematischer. Das liegt weniger daran, daß der Anstrich für das Wasser oder die Tiere&Pflanzen schädlich wäre, es liegt in Summe an der Einleitung vieler anderer Stoffe, die über das Grundwasser oder Abläufe in die Seen und Bäche gelangen. So versucht man alles andere ebenfalls zu reduzieren oder zu unterbinden. Dazu zählen auch natürliche Stoffe, die dann nicht "natürlich" ins Wasser gelangt sind.
Meiden Sie wasserbasierende Anstriche. Sie sind in 95% aller Fälle die ungesündesten, auch wenn sich darauf das Symbol des Blauen Engels befindet. Nur weil Wasser emthalten ist, muss der Rest nicht zwingend gesund sein. So sind oft die enthaltenen Konservierungsstoffe ein größeres Problem, die auch nach Monaten noch aus dem Anstrich entweichen. Das zumeist in Wasserfarben enthaltene Bindemittel Acryl bzw. Acrylat zerfällt mit der Zeit zu Mikroplastik und versorgt den Grund des Sees mit einem Belag sowie die Mägen der Lebenwesen im Wasser.

 

 

Gilben

Weiße Ölfarbe gilbt im Innenbereich dort, wo wenig Licht hinkommt. Das Gilben kann durch eine geringe Menge schwarzer oder grauer Ölfarbe unterdrückt werden, was jedoch zu Lasten des reinen Weiß geht. Vergilbte Flächen werden übrigens wieder weisser, wenn reines Tageslicht darauf fällt. Nicht sofort, aber nach geraumer Zeit.

 

 

Glanz / Glanzgrad

Farben können Glanzgrade zwischen stumpfmatt bzw. tuchmatt bis hochglänzend haben. Um es dem Laien als auch dem Profi etwas leichter zu machen, verwenden die Skandinavier gerne eine Scala von 0 bis 100, um einen Glanzgrad zu beschreiben. Wenn der Glanz einer Farbe mit 100 angegeben wird, ist es glänzend wie z.B. Klavierlack. Ein Glanz mit dem Wert 0 ist somit das matteste Matt, wie z.B. ein Stoff aus Baumwolle. Am häufigsten wird der Glanzgrad 30 (=seidenmatt) verwendet.
Ansonsten gibt es auch die etwas "schwammigen" Glanzbezeichnungen wie matt, seidenmatt, halbglänzend, glänzend und hochglänzend. Hier kann man in 20er Stufen von matt bis hochglanz rechnen.
Der Glanz eines Anstrichs hat zunächst eine rein optische Wirkung auf uns Menschen. Es gibt auch eine technische Auswirkung, die später beschrieben wird. Wie entsteht denn der Glanz?
Relativ einfach - als Erklärung hier -  ist es unter einem Mikroskop gut zu erkennen, wie die Oberfläche eines Materials aussieht. Manchmal sieht es aus wie ein Gebirge mit hohen Bergspitzen und tiefen Tälern, manchmal ist es eher wie eine flache Landschaft mit kleinen Hügeln. Fällt Licht auf diese beiden Oberflächen, bricht es sich beim Gebirge und wird bei der flachen Landschaft reflektiert. Scheint die Sonne auf das Wasser, glänzt es und blendet einen, der Sand am Strand reklektiert nichts, weil dieser eine grobe Struktur besitzt.
Eine matte Farbe ist daher extrem strukturiert, quasi wie Wildleder, eine glänzende Farbe ist sehr glatt, wie ein Lackschuh. Soweit verstanden?

Der Glanzgrad sagt auch etwas über die Qualität einer Farbe aus. Helle Farbtöne wie z.B. weiß werden sehr schnell grau, wenn die Farbe matt ist. In den mikroskopischen Tälern setzt sich Staub und Schmutz ab. Versucht man den Schmutz zu entfernen, indem man darauf reibt, werden die Bergspitzen abgerieben, die Farbe bekommt an der Stelle Glanz, der Schmutz bleibt und wird teilweise noch tiefer hinein gerieben. Weil die "Bergspitzen" keinen guten Halt haben, werden sie recht leicht durch Reibung oder Regen, Hagel und allgemeinen Kontakt abgetragen. Eine matte Farbe im Aussenbereich hält selten länger als 5 Jahre, während eine leicht glänzende Farbe problemlos 10, 15 oder 20 Jahre schafft - und dabei auch sauber bleibt, weil die Oberfläche auch zu reinigen ist. Es sind fast immer matte Farben im Aussenbereich, die innerhalb kürzester Zeit Moose bzw. Algen und Staub aufnehmen. Aus diesem Grund werden Möbel eher nie matt gestrichen, aus diesem Grund sind sehr viele Farben im Glanzgrad 30 (seidenmatt) zu bekommen.

Insgesamt kann man global sagen, je höher der Glanzgrad einer Farbe ist, desto robuster, belastbarer, benutzbarer. Das Bindemittel spielt natürlich auch eine Rolle. Acryl/Acrylat (= Plastik) ist in Farbanstrichen immer das weichere, weniger robuste Material, obendrein auch das am wenigsten ökologische.  

 

 

Glattes Holz

Die Struktur des Holzes, ob glatt gehobelt oder sägerau (per Definition „Mit dem ersten Schnitt aus dem Sägewerk kommend“) ist maßgeblich, was die An- und Verwendung der richtigen Grundierung sowie Farbe anbelangt. So wurde Holz früher immer mit dem ersten Sägeblattschnitt aus dem Sägewerk geholt, verbaut, behandelt. Das Holz hat dann eine sehr faserige Oberfläche, die im Prinzip nur mit Lederhandschuhen angefasst werden kann.
Heutzutage werden die Hölzer in den allermeisten Fällen im glatt gehobeltem Zustand gekauft, geliefert, verbaut, behandelt. Auf glattem Holz haftet direkt verstrichene Farbe nicht. Wenn das Holz zudem noch etwas glänzt, wurde es sogar "heißgehobelt". Dann sind die Holzporen geschlossen, alles perlt ab, auch der Regen, erst recht Öle, Lasuren, Grundierer, Imprägnierer und Farbe sowieso. Solch extrem glatten Holzoberflächen lässt man erstmal einige Wochen ungestrichen bewittern, damit sich die Holzporen wieder öffnen und Anstriche überhaupt eine Verbindung mit dem Holz eingehen können. Dieses Thema greifen wir an verschiedenen Stellen auf unseren Seiten auf, hier mal als Journal-Beitrag:
https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/aussenholz-streichen/

Ist das Holz jedoch aufnahmefähig für Flüssigstoffe, kann man loslegen. Es beginnt meistens mit dem Grundieröl, wodurch das Holz zunächst gesättigt wird. Glattes Holz lässt jedoch dicke Farbe sehr mangelhaft an sich heran. Streicht man eine Farbe auf das glatte Holz, wird es besonders im Aussenbereich zu Abblätterungen / zum Ablösen des Anstrichs kommen. Dieses ist einer der Hauptgründe, warum hier in Deutschland (neben der ohnehin nicht sonderlich guten Farbqualitäten) so häufig Farbe vom Holz abblättert. Insofern benötigen wir, wenn ein deckender Anstrich erfolgen soll, einen Vermittler, den Sperr- und Haftgrund. Hier eine allgemeine Erläuterung: https://schwedischer-farbenhandel.de/sperr-und-haftgrund. Dieser funktioniert wie Butter auf dem Brot: Sie verstreichen Butter und legen oben drauf Ihre Scheibe Käse – der Käse rutscht nicht runter, haftet an der Butter fest. Ohne Butter löst sich die Käsescheibe von Ihrer Brötchenhälfte.
Ein Beitrag aus unserem Journal: https://journal.schwedischer-farbenhandel.de/gruendlich-grundiert-ist-halb-gestrichen/
Und hier ein wunderbares Erklärfilmchen von uns zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=r7cW84OAxAo
Grundierung allgemein: https://schwedischer-farbenhandel.de/grundierung-allgemein

 

 

Grundieröl

Wenn Sie Holzfassaden im Aussenbereich streichen wollen, ist das richtige Grundieröl ausgesprochen wichtig: enthaltene Algizide und Fungizide hemmen die Bildung von Bläue und Moosen, gleichzeitig wird das Holz zum Kern gesättigt und dadurch träge. Gerade bei Lasuren bzw. wasserbasierendeen Farben (ausser Schlammfarben) ist der Einsatz dieses Grundieröls wichtig. Das Grundieröl hemmt die Feuchtigkeitsaufnahme des Holzes, wodurch einerseits keine Schäden durch Bläue, Schimmel entstehen kann, andererseits wird das Holz innerlich verfestigt und mangels Feuchtigkeitsaufnahme steif. Eine Farbschicht auf einem solchen Holz muss sich weniger „bewegen“, Rissigkeit und Abblätterungen bleiben aus.
Ein sogenannter „Bläuegrund“ ist übrigens kein Tiefengrund geschweige denn überhaupt ein Grundierer! Diese Baumarktprodukte enthalten keine Öle und sättigen nicht, Wasser kann ins Holz einziehen. Kommt das Wasser wieder aus dem Holz heraus, werden die bläuehemmenden Stoffe mit dem Wasser ausgewaschen.

Sie brauchen kein Grundieröl auf frischem Lärchenholz bzw. auf Eiche oder „Tropenholz“. Grundieröle sind farblos.

 

 

Grundierung

Es gibt für <Holz im Aussenbereich zwei Arten von Grundierungen: den Tiefengrund und den Sperr- und Haftgrund. Der Tiefengrund („Grundieröl“, siehe oben) ist der allererste Anstrich auf dem unbehandelten Holz und dient der Tiefensättigung sowie zum Schutz gegen Pilze (Schimmel) und Parasiten sowie gegen Moose. Bei älterem Holz, welches über die Jahre trocken, spröde bzw. rissig geworden ist, muss bisweilen auch 2-3x das Grundieröl benutzt werden, ehe das Holz wieder gesättigt ist. Warum Holz über die Jahre auslaugt, erklären wir weiter oben unter dem Begriff „Auslaugen von Holz“.

Der Sperr- und Haftgrund hemmt das Austreten von Harzen, hemmt das Eindringen von Schädlingen und gibt dem ersten Anstrich den nötigen Halt, zudem wird die Holzoberfläche gesättigt und das Holz arbeitet in der Folge weniger. Somit wird der folgende Farbanstrich auch nicht so stark durch das Arbeiten des Holzes beansprucht – und Risse werden unterbunden.
Der Sperr- und Haftgrund ist daher wie die Butter auf dem Brot zu verstehen:
legt man die Käsescheibe direkt auf das Brot, kann sie rutschen. Mit Butter/Margarine, die im Gegensatz zur Käsescheibe in das Brot eindringen kann, entsteht ein Haftvermittler. Daher ist ein Sperr- und Haftgrund auf glatten/geschliffenen/gehobelten Holzoberflächen extrem wichtig.
Auf „sägerauer“ Holzoberfläche entfällt der Sperr- und Haftgrund, hier kann eine Farbe sich in den abstehenden Holzfasern festhalten.

Die richtige Grundierung ist wichtiger als der spätere Deckanstrich! Mangels Sperr- und Haftgrund neigen die meisten Farben dazu, zeitig von der Fassade abzublättern. Achtung: Mangels Produktkenntnis oder gefährlichem Halbwissen ist in einigen Foren zu lesen, daß ein Haftgrund deckend sein soll (ein Sperr- und Haftgrund ist zumeist weiß oder grau, wir haben zudem gelben, grünen, roten und blauen auf Lager). Diese Aussage ist grober Unfug! Ein vernünftiger Sperr- und Haftgrund soll lediglich eine Vermittlungsschicht zwischen Holz und Farbe darstellen. Es ist weder eine Farbschicht noch wird durch mehrfaches streichen des Haftgrundes daraus eine Farbe. Mehrfach Butter auf das Brot streichen ersetzt ebenso wenig die Käse- oder Wurstscheibe.

 

 

H

 

Hartholz

Wird von Hartholz gesprochen oder geschrieben, sind Holzarten gemeint, die eine hohe Dichte haben und verglichen mit Weichhölzern bei gleicher Holzstückgröße mehr Gewicht auf die Waage bringen. In der weiteren Verarbeitung sind Harthölzer auch schwerer zu bearbeiten. Die meisten Laubhölzer gehören in die Kategorie Hartholz wie u.a. die heimische Eiche oder Birke als auch sehr viele Tropenhölzer. Unter den Nadelhölzern, die überwiegend als Weichholz kategorisiert werden, gibt es aber auch einige harte Varianten wie z.B. die heimische und erst recht die sibirische Lärche oder die Douglasie. 

 

 

Harz

Harz ist ein natürliches Produkt der Nadelhölzer wie u.a. Kiefer, Fichte oder Tanne. Harz befindet sich im frischen Holz in den Harzgallen und wird durch das Arbeiten dieser Weichhölzer oft aus dem Holz gepresst. Dieser Umstand wird durch Ölfarben stärker unterbunden als durch wasserbasierendee Farben – nicht zuletzt durch die sättigende Wirkung dieser Farben. Das Holz wird somit träge und die Gallen weniger stark beansprucht. Ein guter Sperr- und Haftgrund hemmt den Austritt von Harzen, ebenso Schelllack (speziell auf Ästen). Das Grundieröl sättigt das Holz und nimmt dem Holz die Beweglichkeit.

 

 

Haussockel

Wie streichen die Schweden eigentlich die Haussockel, unterhalb der Holzfassade? Es gibt verschiedene Farben mit unterschiedlichen Eigenschaften, die auf diesem Beton/Stein Verwendung finden: Putzfarben, Acrylate oder auch Leinölfarbe.

 

Hirnholz

Der Baum sowie das spätere Schnittholz besitzt eine Faserrichtung. Dabei sind die Fasern vertikal verlaufen, also von oben nach unten. Das geschnitte Holzbrett ist daher auch der Stammlänge nach geschnitten, wodurch auch hier die Faser von Brettende zu Brettende verläuft. An diesem Brettende ist beidseitig das s.g. Hirnholz. Geben Sie einen Tropfen Wasser in diese Schnittkante, in das Hirnholz, dann wird es quasi aufgesogen, ins Holz hinein. Auf der Brettoberfläche ist jedoch kein Eindringen des Wasser möglich, wenn das Holz noch frisch ist. Vergleichen Sie es mit einem Haufen von Röhren, die gebündelt zusammen sind. Auf der Oberfläche der Röhre perlt alles ab, am Ende der Röhren dringt alles hinein. 
Es ist immer sehr wichtig, das Hirnholz vor Feuchtigkeiten zu schützen, damit das Holz an dieser Schnittkante nicht aufquellen kann. Die frischen und zugleich oft gehobelten Oberflächen der Hölzer sind hingegen nicht sofort zu schützen. Anstriche perlen dort wie Wasser ab, wenn das holz sehr glatt gehobelt ist.

 

 

 

Holzdach

Holzdächer werden oft mit Teerpappe belegt oder traditionell mit nicht-diffusionsoffener Farbe gestrichen. Wenn Sie ein Gartenhaus mit Farbe streichen, verwenden Sie gerne die Farbreste von der Fassade und streichen diese auf das Dach, ehe eine Dachpappe verlegt wird.
Nicht-diffusionsoffene Farben für das Dach sind u.a. die Silikonalkydfarbe ODEN. Auch die diffusionsoffene Acrylatfarbe kann benutzt werden, wenn unbehandeltes Holz richtig gegen Feuchtigkeiten grundiert wurde: 1. Grundieröl, 2. Sperr- und Haftgrund. Diese Grundierer sind auch bei der Silikonalkydfarbe zu verwenden, um dieser harten Farbe eine möglichst bewegungsarme Oberfläche zu bieten.

 

 

Holzfassade

Die richtige Farbe für eine Holzfassade richtet sich nach der Holzart und Holzbeschaffenheit (bei neuem Holz) oder nach der zuletzt benutzten Farbart. Unbehandeltes bzw. neues Holz muss zuvor immer grundiert werden, damit keine Feuchtigkeiten in das Fassadenholz gelangen können (insbesondere bei diffusionsoffenen Farben) und dementsprechend das Holz kaum noch Eigenbewegung hat. Dieses verhindert Rissbildung in der Farbschicht, da Holz sich stärker bewegen kann als eine Farbe/Lasur im Verhältnis elastisch ist. Beachten Sie auch unser Merkblatt für den Anstrich von Fassaden im Aussenbereich sowie die Datenblätter aus der Rubrik „Datenblätter“.

 

 

Holzöl

Die meisten Holzöle sind farblos und haben eine sättigende und pilzhemmende Wirkung im Holz. Durch die Tatsache, dass diese Öle nicht pigmentiert (eingefärbt) sind, besitzen sie auch keine UV-schützenden Elemente, durch die das Vergrauen des Holzes aufgehalten werden könnte.
Holzöle müssen, je nach Einsatzbereich innen oder außen, alle 6-12 Monate (aussen) bzw. 5-10 Jahre (innen) erneuert werden.

 

 

Holzschindeln

Holzschindeln werden traditionell mit Nadelholzteer gestrichen. Verwenden Sie dabei Holzteer auf Basis von Nadelholz. Laubholzteer ist als Schutzanstrich ungeeignet, da er zuviel Pech enthält und das Holz verkleistert. Das führt wiederum zu Staunässe -  das Holz kann faulen. Wir führen ausschliesslich Nadelholzteerprodukte. Laubholzteer finden Sie im Fachhandel für Jagdzubehör.
Wenn Holzschindeln mit einer Farbe gestrichen werden sollen, ist dieses in Abhängigkeit zur Holzart und zu einem evtl. bereits bestehendem Altanstrich möglich. Hier beraten wir Sie gerne vorab – telefonisch, per Email oder bei uns vor-Ort in Hamburg.

 

 

Holzschutz

Der Baustoff Holz ist vielseitig verwendbar. Wie auch Metall braucht Holz einen Schutz vor Feuchtigkeiten, insbesondere im Aussenbereich. Feuchtes Holz wird zu einem Nährboden für Keime, die das Holz schädigen können - nicht jede Holzart, aber im Besonderen die gängigen wie Kiefer, Fichte oder Tanne. 
Als Schutz vor Feuchtigkeiten verwenden wir gerne Anstrichmittel wie Öle, Lasuren oder Farben bzw. auch Imprägnierung. Alle haben spezifische Eigenschaften, aber auch sehr unterschiedliche Langlebigkeiten im Aussenbereich.
Vergleichen wir es doch mit menschlicher Haut:
Wir reagieren empfindlich auf Wasser (trocknet die Haut aus, wenn es zu lange einwirkt) und auch auf das Sonnenlicht (UV-Strahlung verbrennt die Haut). Wollen wir uns gegen Wasser schützen, kleiden wir uns mit etwas wasserabweisendem wie einer Regenjacke. Das Wasser perlt ab, die Haut bleibt trocken. Gegen das Sonnenlicht schützen wir uns mit Sonnencreme oder auch mit dichter Kleidung. Und Holz?
Öle, Lasuren sowie Farben sind im frischen Zustand wasserabweisende Anstriche. Das Licht der Sonne verbrennt jedoch jede Art von Beschichtung, der Anstrich zerfällt. Je dünner und transparenter der Anstrich, desto schneller ist dieser durch das UV-Licht zersetzt. Öle (6-12 Monate) und Lasuren (6-24 Monate) halten immer am kürzesten, Aus dieser Perspektive betrachtet sind Öle eher keine Holzschutzmittel, Lasuren nur sehr begrenzt durch die kurze Standzeit. Der Begriff "Dauerschutzlasur" auf so mancher Dose mit Lasur ist daher blanker Unfug und genau genommen Betrug am Kunden.
Weitere Begriffe, die im Zusammenhang mit Holzschutzmitteln keine Relevanz haben und zumeist auch missbräuchlich verwendet werden sind Bläueschutz , diffusionsoffen  bzw. atmungsaktiv  oder "für den Innen- und Außenbereich zu verwenden"  

 

 

Holzteer

Ein seit vielen Jahrhunderten verwendetes Produkt zur Erhaltung von Holz ist Nadelholzteer. Kein anderes Produkt bringt mehr Schutzmechanismen und Wirkstoffe zum Erhalt in das Holz wie dieses Traditionsprodukt. Achtung: Nur Holzteer aus Nadelhölzern ist für den Holzschutz zu verwenden. Teer aus Laubholz wie z.B. Buchenteer ist eher schädlich und sollte hierfür gemieden werden. Wir vertreiben ausschliesslich Nadelholzteer! Laubholzteer wird für die Jagd verwendet. Holzteer trocknet nicht sondern muss einziehen können! Somit ist er nur auf unbehandeltem oder bislang nur mit Holzteer oder -öl behandeltem Holz geeignet. Je trockener und/oder verwitterter das Holz, desto schneller ist das Holzteerprodukt eingezogen und der charakteristische Geruch verflüchtigt sich.
Nadelholzteer eignet sich für den Anstrich von Hölzern im Aussenbereich wie u.a. Holzfassaden, Weidezäune oder Hochbeete. Ungeeignet ist Nadelholzteer hingegen an Kontaktflächen wie u.a. Fenster/Türen, Möbeln oder auf Handläufen. Auf Holzterrassen bedingt geeignet, wenn das Holz sehr trocken ist und der Nadelholzteer stark verdünnt wurde (Balsamterpentin). Für Terrassen wäre sonst das helle Holzteeröl besser geeignet, da es bereits eine dünnflüssige, penetrierende Konsistenz wie handelsübliche Holzöle hat (aber mit 2-3 Jahren doppelt bis 3x so lange hält wie handelsübliche Öle).

 

 

Hühnerstall

Wie bei vielen anderen Stallungen auch, gilt es bei Nutztieren die Schadstoffe so gering wie möglich zu halten.
Für Holzkäfige ist ein Anstrich mit reiner Leinölfarbe ein solches Produkt. Ferner ist chinesisches Holzöl sehr geeignet. Viele Nutztiere meiden zudem mit Holzteer gestrichene Boxen: Es ist im getrockneten Zustand unbedenklich, schmeckt jedoch nicht so gut wie unbehandeltes Holz…

 

 

I

 

 

Imprägnierung

Es gibt verschiedene Formen der Imprägnierung.
Grundsätzlich soll eine Imprägnierung vor dem Durchfeuchten von Baustoffen wie u.a. Holz dienen. Zwar können Feuchtigkeiten weiterhin in das Holz einziehen, jedoch verhindern die Inhaltsstoffe der Imprägnierer eine Fäulnis.
Eine Imprägnierung wird im Falle von Holz häufig im Tauchverfahren oder als Kesseldruckimprägnierung (KDI) umgesetzt. Bestimmte Imprägnierer werden aber auch gespritzt oder gepinselt – so z.B. unser Imprägnierer SIOO:X oder auch Eisensulfat.
SIOO:X enthält Kalium und Silikat. Das Kalium bewirkt eine Alkalität von etwa 12, was für schädliche Mikroorganismen im Holz quasi „tödlich“ ist. Das Silikat hingegen hemmt die Wasseraufnahme ins Holz, was schädlichen Mikroorganismen den Nährboden nimmt. Die Verrottung des Holzes wird somit durch die beiden Mineralstoffe langfristig verhindert.
Eisensulfat hemmt ebenfalls die Bildung von Pilzen oder Schimmel, zeitgleich nimmt das Holz durch Sonneneinstrahlung einen silbriggraue Patina an – wie im übrigen auch bei SIOO:X. Eisensulfat wird heute jedoch kaum noch als Imprägnierer für Aussenhölzer verwendet, da dieses Produkt recht giftig ist.
Eine stärkere Imprägnierung wird auch durch Nadelholzteer (alle Sorten, zudem auch Teeröl sowie Schwellenöl) ermöglicht. Nadelholzteer wird aus verkoksten Nadelholzbaumstümpfen extrahiert und ist plakativ gesprochen "flüssiges Holz" – mit weit über 1000 gelösten Stoffen, die den Baum zu Lebzeiten vor schädlichen Einflüssen von aussen geschützt haben.

 

 

Innenfarbe

Siehe auch „Aussenfarbe

 

 

J

-

 

Jedermannsrecht

In Schweden gibt es eine Gesetzmäßigkeit, die ihren Ursprung irgendwo im Mittelalter hat: Das Jedermannsrecht - auf schwedisch Allemannsrätten genannt.
Dieses Recht gestattet es jedem Menschen, sich in der Natur Schwedens, egal ob öffentlicher oder privater Raum, frei zu bewegen. So darf man z.B. ein Zelt auf einer Wiese aufschlagen und dort für eine Nacht verbleiben. Sofern erkennbar ist, dass man sich evtl. auf einem Privatgrundstück befindet, fragt man den oder die EigentümerIn, ob es "für diese Nacht gestattet sei, zu bleiben". Selten wird dieser Bitte nicht statt gegeben.
Dahinter verbirgt sich ein gewisser nationaler Stolz auf das eigene Land mit seiner Weitläufigkeit und Schönheit. Dieses soll jedem Menschen zugänglich sein - sofern man sich im Gegenzug an die damit verbundenen Spielregeln hält. Wir kennen das auch, ist jedoch eher ein Aushang in mancher Toilette: "Bitte alles so zurück lassen, wie man es vorgefunden hat bzw. vorzufinden wünscht". 
Nich erlaubt ist im übrigen, sich mit dem Wohnmobil/Auto/Wohnwagen auf Forstwege, Waldwege oder "irgendwie" in die Natur zu stellen, Barken zu öffnen, um "ein schönes Plätzchen" zu finden. Mancher Urlauber meint auch heute noch, dass "Freistehen" in Schweden überall erlaubt ist. Nein, ist es nicht.

 

 

K

 

 

KDI-Holz

Unter der Abkürung KDI versteht man die s.g. "Kessel-Druck-Imprägnierung". Wenn Holz als KDI-Holz angeboten wird, dann ist dem Holz unter Druck eine salzhaltige Lösung eingepresst worden. Sehr oft werden dabei Chrom- oder Kupfersalze verwendet, wodurch eine KDI-Imprägnierung das Holz für Gewöhnlich grünlich aussehen lässt.
Weil im KDI-Verfahren unter Druck in Wasser gelöste Salze ins Holz gepresst werden, ist das Holz auch noch recht lange nass. Streichen Sie KDI-Holz möglichst erst nach mehreren Monaten der direkten Bewitterung: die Salze an der Holzoberfläche werden abgewittert und die direkte Sonne lässt das Holz weiter trocknen.
Ein Irrglaube, daß man frisches KDI-Holz mit "diffusuinsoffener" Farbe streichen könnte, führt oft dazu, daß zu früh gestrichene Farben dann abblättern und/oder Flecken in der Farbschicht hinterlassen. Man streicht KDI-Holz genau aus dem Grunde nicht, weil man ja dieses Holz bewusst gekauft hat, um die nächsten "bis zu" 8 Jahre nichts streichen zu müssen. 

 

 

Kinderhaus

Eine oft gestellte Frage: „wie streiche ich unser neues Kinderspielhaus im Garten?“  Hier bietet sich entweder industrielle Leinölfarbe, Silikonalkydfarbe, reine Leinölfarbe, Emulsionsfarbe oder Acrylat an, da diese Farbarten abriebfest sind und ausgesprochen elastisch und robust auf stumpfe Schläge reagieren.

Für die reinen Leinölfarben spricht deren rein natürliche Zusammensetzung sowie der exzellente Holzschutz über bis zu 25 Jahre. Für das Akrylat die schnelle Trocknung und die enorme Elastizität. Die Silikonalkydfarbe ist wiederum die robusteste und bewitterungsresistenteste Farbe überhaupt, weswegen sie sehr häufig auf öffentlichen Spielplätzen zum Einsatz kommt.

 

 

KVH

... ist die Abkürzung für "Konstruktionsvollholz" und bedeutet (der Name verrät es schon ein wenig), daß es sich um Holz handelt, welches einerseits für den Konstruktionsbau gedacht ist. Andererseits ist es als Vollholz aus einem Stück und somit kein Leimbinderholz, welches wiederum aus Stücken verleimt ist. 
Vollholz wird z.B. als Bauholz verwendet, so wie auch Dachlatten aus Vollholz sind. Hier spielt die Verwindungsfestigkeit keine Rolle, da ein sich leicht verziehendes Holz für diese Zwecke keine signifikante Rolle spielt.
Leimbinderholz bzw. „Brettschichtholz„ ist in diesem Punkt das genaue Gegenteil, es wird z.B. bei Türen&Fenstern verwendet und ist durch das Verleimen der Holzleisten sehr verfestigt, man spricht dann auch von einer Maßhaltigkeit. 

 

 

Kuhstall

Siehe auch „Hühnerstall„.

 

 

L

 

 

Lackfarbe, Lack

Der Begriff Lackfarbe oder auch nur „Lack“ ist per Definition eine farbliche oder auch nicht-pigmentierte Beschichtung auf einem Trägermaterial. Diese Beschichtung liegt flächig auf dem Trägermaterial und dient in dieser Form als Schutz vor äußeren Einwirkungen wie z.B. Wasser/Feuchtigkeit oder Beschädigungen.
Das Wort Lack wird somit in Anstrichen verwendet, die eine solche Schicht erzeugen. Hierzu zählen u.a. Klarlacke oder Bootslacke (farblos), pigmentierte Klarlacke (Lasuren) sowie deckende Farben, die früher auch "Buntlack" genannt wurden.
Ein Lack kann hart (Bootslack, Möbellack) oder auch weich (Acryllack) sein. Der Begriff „Lack“ sagt somit nichts über die Härte des Anstrichs aus, wie so häufig falsch interpretiert. Für viele ist ein Lack auch ein Anstrich, der mit Glanz einhergeht, was im Grunde auch korrekt ist. Ein Lack ist, egal ob als transparenter Klarlack, als Lasur oder als deckende Farbe, immer eine Schutzschicht auf der Oberfläche. Wenn ein Anstrich jedoch matt ist, efüllt dieser nicht mehr den Effekt einer Schutzschicht. Matte Anstriche sind wasserdurchlässig, weswegen Holz durch matte Anstriche nass werden kann, matte Autolacke das Blech darunter rosten lassen. Damit das nicht passiert, wird entsprechend grundiert.

 

 

Lagerung

Wenn es um die Aufbewahrung von Farben&Co. geht, dann sind Flüssigstoffe wie Lacke, Lasuren oder Öle alle wie Lebensmittel zu betrachten: sie haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum, welches in Jahren angegeben wird. Wenn der Hersteller  "2 Jahre" als Aufwahrungszeit auf die Dose druckt, dann gilt das für die unangebrochene Dose. Wie bei vielen Lebensmitteln, ist nach dem Anbruch die Ergänzung zu lesen: "Nach Anbruch im Kühlschrank lagern und innerhalb von wenigen Tagen verbrauchen." 
Bei FarbenLasuren und Ölen gilt die aufgedruckte Lagerungszeit daher auch für die ungeöffnete Dose. Je mehr Luft in die Dose gelangt, desto schneller können viele Anstrichtypen durch den zunehmenden Sauerstoff antrocknen. Bei ölbasierten Farben, die das Lösemittel Terpentinersatz  oder wie die reine Leinölfarbe überhaupt kein Lösemittel enthalten, bildet sich dann eine antrocknende Schicht, die über die Zeit immer dicker wird, bis der Inhalt der Dose nur noch ein einziger fester Klumpen ist. Wenn es aber nur eine dünne Schicht ist, so kann man diese mittels Messer heraus schneiden und die flüssige Farbe darunter problemlos weiter verwenden. 
Wenn eine Farbe jedoch wasserbasierend ist, egal ob das Bindemittel Öl,  &Alkydharz,  Acryl  oder  Acrylat  oder eine Mischung aus verschiedenen  Bindemitteln  enthalten ist, dann gelten kürzere Aufbewahrungzeiten. Wasser wird nach einiger Zeit, besonders nach dem Öffnen der Dose, zu einem Nährboden für Keime. Damit eine wasserbasierende Farbe oder Lasur nicht innerhalb von wenigen Tagen faulig/ranzig wird, sind meistens Konservierungsstoffe enthalten. Diese Konservierungsstoffe zerfallen mit der Zeit, was teilweise bis zu einem Jahr dauern kann. Ebenso zerfallen Tenside (Seife) in wasserhaltigen Anstrichen, die das Wasser und die Bindemittel molekular betrachtet verbinden. Ist eine Farbe nach einiger Zeit innerhalb der Dose mit einem Wasserfilm bedeckt, kann es bereits der Fall sein, daß sich das Wasser und die Bindemittel dauerhaft getrennt haben. Ein Durchrühren, wie es viele machen, ist nicht verkehrt. Danach sollte die Farbe jedoch für 1-2 wochen unbenutzt stehen bleiben. Wenn das Wasser dann wieder auf der Oberfläche "steht", ist die Farbe/Lasur definitiv kaputt und sollte unter keinen Umständen weiter benutzt werden.

Damit angebrochene Farbe, Lasur oder auch ein Öl lange lagerfähig bleibt, sollte der Rest aus der angebrochenen Dose in ein kleineres Gebinde abgefüllt werden - so voll wie möglich, damit so wenig Sauerstoff wie möglich enthalten bleibt. Blechdosen sollten innenbeschichtet sein, wenn das Anstrichmittel Wasser als Lösemittel enthält. Ohne Innenbechichtung kann eine Metalldose sonst rostig werden und die Farbe beeinträchtigen. Anstrichmittel mit Terpentinersatz besser nicht in Kunststoffdosen lagern, da das Lösemittel mache Kunststoffe angreifen und aufweichen kann. Glas als Aufbewahrungsmöglichkeit geht immer.
Hinterher die Dose oder das Glas gut verschlossen auf den Kopf stellen, damit auch über den Deckel keinerlei Luft eindringen kann.

 

Laminat

Statt Parkett verwendet man auch gerne Laminat. Dabei handelt es sich um ein Trägermaterial, welches meistens Holzbestandteile enthält. Die Oberfläche des Trägers wird mit einem Foto beschichtet, worauf eine weitere Nutzschicht aus einem Kunststoff folgt. Das Foto auf dem Trägermaterial bildet in den meisten Fällen ein Vollholz nach. Es soll dadurch optisch wie Parkett aussehen, welches wiederum nur aus Holz besteht.
Wenn Sie einen Laminatboden überstreichen möchten, eignet sich u.a. die Bodenfarbe "Golvfärg/Dimension" sowie die reine Leinölfarbe von Allbäck für diesen Zweck.

 

 

Langlebigkeit

Siehe auch  Standzeit 

 

 

Lasur

Eine Lasur ist ein schichtbildender, transparenter bis semitransparenter Anstrich für Holz. Die Vorliebe der Deutschen für eine Lasur hat ihren Ursprung in der Nachkriegszeit, als zu wenig Material bzw. Rohstoffe vorhanden waren, um einen Anstrich dicker/gehaltvoller zu machen. Man hat eine Farbe schlicht höher verdünnt!
Damals wie heute wusste man, dass eine dünne Schicht das Holz bedeutend kürzer schützt, da durch  UV-Strahlung  eine zügige Verwitterung eintritt und die Lasur damit recht schnell abgetragen / sonnenverbrannt ist. Früher enthielten Lasuren entsprechend Zusatzstoffe, die diesen Prozess verlangsamten – und heute verboten sind. Auch die UV-Belastung der Sonne war früher deutlich geringer als heute. Aus diesem Grund halten heutige Lasuren im Aussenbereich kaum länger als 6-12 Monate (wasserbasierende Acryllasuren) bzw. 1-2 Jahre (lösemittelhaltige Alkydharz- oder Öllasuren).

Streicht man heute dennoch mit Lasuren im bewitterten Aussenbereich, sollte man den Anstrich immer regelmäßig überprüfen, denn: Ist die Lasur verwittert, wird das Holz darunter nass, weil der Schutzfilm "Lasur" aufgebraucht ist und es kann sich Staunässe sowie Schimmel im Holz bilden. Lasuren bitte immer sehr regelmäßig nachstreichen, um dieses zu verhindern! Ist eine Lasur erstmal matt geworden oder hat Risse, muss man sie abschleifen. Dies kann ggf. bereits nach 6-12 Monaten der Fall sein.

Heutzutage werden Lasuren vor allem deswegen verkauft, da sie unter allen Anstrichen mit der höchsten Marge behaftet sind.
Da eine Lasur fast ausschließlich aus Lösemitteln wie Terpentinersatz oder Wasser besteht, ist das teuerste an einer Lasur oftmals die Verpackung. Gerade wasserbasierende Lasuren sind für den Kunden besonders teuer - sie bestehen aus Leitungswasser vermischt mit etwas Mikroplastik und Biozid plus Pigmenten. Dadurch sind Lasuren auch das Lieblingsprodukt vieler Händler - sie bringen regelmäßig Geld in die Kasse des Verkäufers. Mitunter besteht eine wasserbasierende Lasur zu über 95% aus Wasser.

Anders erklärt, was Lasuren wirklich sind: wenn Sie 10 Liter Terpentinersatz haben und dort 1 Liter der Silikonalkydfarbe ODEN hinein mischen, haben Sie eine Lasur erzeugt - und zwar 11 Liter. Sie hätten dann ca. 100 Euro ausgegeben für 11 Liter Lasur. So preiswert kommt man nichtmal im Discounter an eine Lasur. Und trotzdem ist es nur eine hochverdünnte Flüssigkeit, die 10x dünner als eine Farbschicht ist und nur 1/10 so lange wie die deckende Farbe hält: etwa 1-2 Jahre gegenüber im Mittel 15 Jahre bei der Farbe ODEN. Mischen Sie doch mal 1 Liter Cola mit 10 Litern Wasser. Die Cola ist dann nicht mehr schwarz sondern Sie sehen eher schmutziges Wasser, was dann auch nicht mehr schmeckt. Lasieren Sie noch oder wohnen Sie schon?

 OK, zwei Dinge sprechen tatsächlich für eine Lasur:
1. man grundiert einmalig mit einem Tiefengrund (z.B. unser Grundieröl) und streicht dann zwei Schichten der jeweiligen Lasur. 
2. man kann auf lasiertem Holz die Maserung des Holzes noch erkennen. Das hat aber nur optische Vorteile für alle, die eine Holzmaserung sehen wollen. 

Zu 2. wäre die Frage zu stellen, warum man Autos nicht lasiert. Dann könnte man das Blech noch leicht durch den dünnen Lasurfilm erkennen. Aber alle 2 Jahre den Wagen neu lasieren ist da doch recht kostspielig....

 

Laubholz

Im Falle von Bau- oder Konstruktionsholz wird grob zwischen zwei Holzarten unterschieden: Laubholz, welches von Bäumen stammt, die Blätter tragen oder Nadelholz, welches von Bäumen stammt, die statt Blättern eben jene Nadeln haben.
Deutschland war bis vor ca. 3000 Jahren, dem Beginn der Eisenzeit, nahezu komplett von Eichen bewaldet. Danach folgte eine Ausbreitung der Buche, was durch eine feuchtere Umgebungsluft begünstigt wurde. Beide Holzarten sind Laubhölzer, sie wurden durch die zunehmende Eisenproduktion in der damaligen Zeit recht intensiv genutzt. Das Laubholz wurde u.a. auch verkokst, wodurch die s.g. Holzkohle entsteht. Mit der höheren Brenntemperatur der Holzkohle war es möglich, Eisen zu verhütten. 
Als im Mittelalter bis zur Zeit der Industrialisierung Holz in Mitteleuropa knapp wurde, begann man mit der Aufforstung von Nutzwäldern. Dazu nahm das schneller wachsende Nadelholz Kiefer sowie auch die Fichte einen wirtschaftlich wichtigen Platz ein. Holzhäuser werden daher überwiegend mit Nadelholz wie Kiefer oder Fichte verschalt. Die Nadelholzarten Lärche oder Douglasie sind zwar populär geworden, jedoch nicht besonders gut geeignet, um sie sofort mit einem Anstrich zu versehen - egal ob eine holzschützende Farbe, eine vergleichsweise kurzlebige Lasur oder ein ins Douglasien- oder Lärchenholz nicht-einziehendes Öl. Diese harten Nadelhölzer kommen über Jahre ohne einen "Schutz"anstrich aus.
Nadelholz wie Kiefer oder Fichte wächt recht schnell, daher ist es für den konstruktiven Bau sehr wichtig und durch die richtige Behandlung bei einem Einsatz im Aussenbereich nicht minder geeignet als ein vermeintlich hochwertigeres Laubholz oder ein hartes Nadelholz wie Lärche oder Douglasie. 
Die hochwertigeren Laubhölzer wie u.a. auch die Eiche sind schon immer ohne nennenswerte Anstriche ausgekommen - weil man schon früher wusste, daß Anstriche auf Eiche nicht sinnvoll sind. Frische Eiche nimmt Anstriche nicht richtig an, alte Eiche wird ohne Anstrich nur grau&trocken. 

 

 

Leerdose

Wenn Sie Farben angebrochen haben und noch Reste in der Dose sind, sollten Sie diese Reste grundsätzlich zügig verbrauchen. Durch die Entnahme der Farbe ist nun mehr Sauerstoff in er Dose und der Sauerstoff lässt ölbasierende Farben schneller trocknen, wodurch sich nach geraumer Zeit ein angetrockneter Farbfilm auf der Farbe bildet. Zwar ist die flüssige Farbe darunter noch weiter verwendbar, jedoch entstehen dadurch Verlusste, da die angetrocknete Farbschicht nicht mehr zu verflüssigen ist. 
Bei wasserbasiereneden Farben ist es häufig anders geartet, da durch die Zunahme der Luft in der Dose auch mehr Keime hinein gelngt sein können. Wasser ist für Keime immer ein prima Nährboden, wodurch eine Farbe sehr schnell ranzig/schimmelig werden kann. Die meisten Hersteller machen daher unmengen an Chemie und im Besonderen Konservierungsmittel in Wasserfarben, damit Keime nicht sofort die Farbe unbrauchbar machen. 
In allen Fällen ist es daher ratsam, angebrochene Farbe möglichst in kleinere Gebinde umzufüllen, um so wenig Luft wie möglich in der Dose zu haben. Eine Leerdose aus Metall ist da hilfreich. Wasserbasierende Farben brauchen dann Metalldosen mit einer Innenbeschichtung, damit das Wasser das Blech nicht angreift und Rost innerhalb der Dose provoziert. Ansonsten füllt man wasserbasierende Anstriche im Plastikdosen oder Gläser. Lösemittelhaltige Anstriche können in Metalldosen ohne Innenbeschichtung gelagert werden, ebenso in Gläsern. Bei Plastikgebinden ist Vorsicht geboten, da einige Kunststoffe mit einigen Lösemitteln reagieren. Im Zweifel ist dann die Metalldose oder das Glas vorzuziehen.

 

 

Leimbinderholz

 Siehe auch Brettschichtholz

 

 

Leinöl

Das aus dem Samen des Flachs gewonnene Leinöl folgt uns Menschen schon seit vielen Jahrhunderten als Nahrungsmittel (etwa seit der Steinzeit) sowie auch für die Herstellung von Farben (frühes Mittelalter). Das Leinöl dient Farben als Binde- sowie als Konservierungsmittel.
Kaltgepresstes und durch Erwärmung sikkativiertes Leinöl wird für Farben verwendet - und wird auch gekochtes Leinöl genannt.
Rohes, kaltgepresstes Leinöl wird hingegen als farbloser Holzschutz bzw. auch als Grundierung vor einem Anstrich mit reiner Leinölfarbe benutzt. Im Gegensatz zum gekochten (sikkativiertem) Leinöl, härtet rohes Leinöl mitunter erst nach vielen Jahren aus. Weil rohes Leinöl jedoch erst sehr spät oxidiert/polymerisiert (durch Sauerstoffaufnahme aushärtet) und dadurch wesentlich länger fließfähig bleibt, hat es z.B. bei Holz eine deutlich bessere Tiefenpenetration als gekochtes/sikkativiertes Leinöl.
Leinöl ist in Lappen/Tüchern/Schwämmen selbstentzündlich!
Sofern man mit solchen Materialien Leinöl verarbeitet, sollten diese nach der Arbeit ins Wasser oder in eine geschlossene Metalldose bzw. ein verschließbares Glas gelegt werden. Alternativ verbrennt man kontrolliert diese mit Leinöl getränkten Materialien.

 

 

Leinölfarbe

Leinölfarbe ist die ökologisch reine und bestmögliche Holzschutzfarbe seit Jahrhunderten!
Mit diesem Produkt schützen Sie Ihr Holz nachhaltig – und wenden sich deutlich von wasserbasierendeen Baumarktfarben ab! Die Skandinavier folgen dem Prinzip Leinölfarbe unbeirrt weiter – aus Erfahrung um den Baustoff Holz sowie Metall und auch Stein!
Leinölfarbe ist, ebenso wie farblosen Leinöl, selbstentzündlich.

Artverwandt aber modern ist die Silikonalkydfarbe ODEN (enthält u.a. auch Leinöl). Früher gab es auch die industrielle Leinölfarbe, welche inhaltlich nahezu identisch zur Farbe ODEN war. 

 

 

 

Licht, Luft und Wärme

Alle drei Elemente haben einen Einfluss auf die Trocknung von Anstrichen - speziell im Innenbereich. Wenn ein Anstrich im Innenbereich sehr langsam trocknet, so gibt es dafür die folgenden Gründe:
- Licht brauchen sehr viele Typen von Farbe, Lasur oder Öl. Das Sonnenlicht spielt hier die größte Rolle, wenn dieses durch Fenster ins Haus hinein fällt. Je mehr Licht den Tag über da ist, umso rascher kann ein anstrich trocknen. Streicht man in der Garage oder im Keller und schließt nach getaner Arbeit die Tür hinter sich zu und schaltet selbst das Kunstlicht aus, so ist der Raum dann dunkel und der Anstrich trocknet nicht weiter.
- Luft - Damit ist im Innenbereich der Sauerstoff gemeint, der Astrichen zur Trocknung verhilft. Lüften Sie daher täglich 3-4x für wenige Minuten, damit sich die Sauerstoffmenge im Raum wieder erhöht. Insbesondere Ölfarben wie die reine Leinölfarbe brauchen ohne frischen Sauerstoff ewig bis zur Trocknung. Im Aussenbereich steht die Luft weniger für den Sauerstoff sondern vielmehr für die Luftfeuchte der Luft. Steigt die relative Luftfeuchte deutlich über 70%, werden viele Anstriche im Aussenbereich Probleme mit der Trocknung bekommen, es können sogar Flecken entstehen.
- Wärme - Ist der Raum kühl, trocknet der Anstrich langsamer. Unter 16°C ist das bei vielen Anstrichen spürbar. Wenn man dann noch Böden streicht, wo die Raumtemperatur nochmal 1-3°C niedriger sein kann (wenn die Fußbodenheizung fehlt), wird es sogar lästig. Während die niedrigere Temperatur kein so gravierendes Problem wie zu wenig Licht und zu wenig Luft/Sauerstoff darstellt, so ist es jedoch der dritte Faktor im Bunde mit den beiden obigen. Im Aussenbereich kann unter +8°C ebenso die Trocknung fast zum Stillstand kommen. Fällt das Thermometer unter die 0°C, gehen Ihnen obendrein wasserbasierende Anstriche in der Trocknung kaputt. Das Wasser ist durch die ohnehin schon zu geringe Temperatur am Tag kaum entwichen und/oder weil die Luft zu feucht war im Anstrich geblieben. Friert dann das Wasser im frischen Anstrich, können Sie später alles wieder abschleifen und von vorne beginnen. Vom späten Herbst, über den Winter bis ins frühe Frühjahr sind Aussenanstriche zu vermeiden.
Siehe auch  Wetter , wenn es um Aussenanstriche geht.

 

 

 

Linoleum

Unter der Bezeichnung Linoleum wird ein Bodenbelag gemeint, der im Wesentlichen aus Leinöl und Jutefasern besteht, eine hohe Elastizität besitzt und im Laufe der vergangenen über 150 Jahre immer weiter verbessert wurde. Das Wort setzt sich aus den lateinischen Worten "oleum" (Öl) und "lini" (Leinen) zusammen und ergibt zusammen "Leinenöl". 
Es kommt häufiger die Frage, ob man Linoleumböden mit Farbe überstreichen kann. Ja, das geht ganz hervorragend mit reiner Leinölfarbe sowie auch der Bodenfarbe "Golvfärg/Dimension". Wichtig ist beim Überstreichen, daß selbst ein intakter und bereits gesäuberter Linoleumboden mit 60er oder maximal 80er Schleifpapier angeraut wird, ehe die jeweilige Farbe folgt. Dieses anrauen des Bodens macht man im Übrigen immer, wenn ein Bodenanstrich erfolgt. Fußböden, egal ob im Innen- oder Aussenbereich, egal ob privat oder gewerblich genutzt, erfahren immer eine recht hohe mehanische Belastung. Es sind nicht nur punktuelle Belastungen wie bei Pfennigabsätzen, es sind auch Möbel die verrückt werden oder Granulat im Profil der Winterschuhe. Je besser der Anstrich mit dem Untergrund verbunden ist, weil die angeraute Fläche auch griffiger für den neuen Anstrich ist, umso besser widersteht die neue Farbschicht den Belastungen. 

 

Lösemittel

In fast allen Arten von Anstrichen befinden sich Lösemittel. Dabei handelt es sich heutzutage in den meisten Fällen um Wasser oder um Terpentinersatz. Das Lösemittel hält u.a. die Farbe in der Dose flüssig. Wenn beim Verstreichen der Farbe oder Lasur Sauerstoff an den Anstrich kommt, die Luft relativ trocken ist und auch Wärme vorherrscht, entweicht da jeweilige Lösemittel in die Umgebungsluft. 
Wasser verdunstet dabei recht schnell, weswegen viele wasserbasierende Anstrich sehr schnell antrocknen. Der Laie meint dann bei Lauren wahrzunehmen, das diese besonder schnell ins Holz einziehen würde, was faktisch nicht stimmt. Das Wasser ist innerhalb von Minuten abgedunstet und die Lasur leigt wie ein hauchdünner Film auf der Oberfläche. Wenn Sie Maltusche und Wasser vermischen, haben Sie in etwa eine wasserbaierende Lasur. Bei deckender Farbe mit dem Lösemittel Wasser sieht es ähnlich aus, das Wasser verdunstet und der Farbfilm trocknet auf der Oberfläche.
Anstriche mit dem Lösemittel Terpentinersatz verdunsten langsamer. Zwar hat Terpentinersatz keine penetrierende Wirkung und entgegen der langläufigen Meinung auch keinerlei Effekt auf ein tieferes Eindringen einer entsprechend verdünnten Farbe ins Holz. Dennoch verdunstet Terpentinersatz anders als Wasser in der Umgebungsluft, ferner sind es immer öl- oder alkydharzbasierende Farben und Lasuren, die Terpentinersatz enthalten können, acrylhaltige hingegen nicht. Öl- und alkydharzhaltige Anstriche benötigen deutlich mehr Sauerstoff als die Plastikbindemittel Acryl bzw. Acrylat. Dieser Trocknungsprozeß wird dann auch Oxidation genannt und sorgt bei Öl- und Alkydharzanstrichen für eine verlangsamte Trocknung.
Weiter Lösemittel sind das pflanzliche Terpentin, meistens auch Balsamterpentin genannt. Balsamterpentin wird ebenfalls in Ölfarben verwendet, früher gerne in reinen Leinölfarben. Da es jedoch als Halböl noch langsamer in die Umgebungsluft verdunstet und auch nachweislich kaum einen Penetrationseffekt ins Holz besitzt, wird es heute eher selten verwendet.
Nitroverdünnung oder auch irritierend "Universallverdünnung" genannt ist ein Lösemittel, welches nur noch in sehr wenigen Bereichen verwendet wird und verwendet werden darf. Am ehesten werden noch die dazu gehörigen Lacke (Nitrolacke) in der metallverarbeitenden Industrie genutzt, bisweilen auch noch beim Möbelbau. Weil das Lösemittel "Nitroverdünnung" extrem schnell verdunstet, werden Nitrolacke auch zumeist gesprüht. Beim Überpinseln kann hingegen eine vorherige Schicht mit Nitrolack wieder angelöst werden, beim Sprühen ist es eher unkritisch.

 

 

M

 

 

Maserung

Spricht man von einer Maserung, so ist oft ein Muster oder eine Zeichnung von Holz oder Haut bzw. Leder gemeint. Im Falle von Holz machen die Jahresringe die Maserung aus, sofern das Holz der länge nach geschnitten wurde. Im Querschnitt hingegen sieht man die Jahresringe im Rund.
Wenn die Maserung des Holzes erkennbar ist, dann ist das Holz entweder unbehandelt oder mit transparenten Anstrichen wie einem Öl oder einer Lasur behandelt. Eine deckende Farbe hingegen überlagert die Maserung. 

 

 

Matte Farben

Je nach Geschmack wählt man eine Farbart, die entweder matt, seidenmatt, halbglänzend oder glänzend ist. Hinter dem Glanzgrad einer Farbe verbirgt sich jedoch auch ein Qualitätsmerkmal:
Die Bindemittel Öl, Alkydharz, Acryl oder Acrylat in einer Farbe haben per se einen Glanz. Wenn eine Farbe matter werden soll, werden neben Pigmenten auch weitere Füllstoffe hinzugegeben. Wenn eine Farbe sehr matt ist, so hat sie dann auch ein Ungleichverhältnis zwischen Bindemitteln und Füllstoffen – vergleichbar mit einem Kuchen, dem mehr Mehl zugeführt wurde. Der Kuchen wird dann brüchig. Eine Farbe hingegen verliert an Abriebfestigkeit und nimmt zudem mehr Schmutz an. Haben Sie mal versucht, aus einer einfacheren Tapetenfarbe aus dem Baumarkt einen Flecken aus der Oberfläche zu entfernen? Die Pigmente sind danach im Lappen, der Fleck jedoch eher verteilt… Warum haben Regenjacken oder Gummistiefel eine glänzende Oberfläche? Matte Oberflächen würden den Regen hindurch lassen. Gleiches gilt für Holzanstriche, wo Wasser durch die Farbe ins Holz gelangt. Gut fürs Holz ist das nicht...
Verwenden Sie matte Farben daher nur dort, wo wenig Kontakt besteht, nicht auf Möbeln, Handläufen oder Fußböden. Im Aussenbereich möglichst keine matten Farben mit hellen Farbtönen, da diese sehr schnell Feinstaub annehmen und vergrauen. Es genügt schon ein sehr geringer Glanz, um einer Farbschicht eine entsprechende Robustheit zu verleihen.

Möchte man möglichst wenig Wartungsaufwand haben und zukünftige Renovierungsanstriche vermeiden, sollte man ganz die Finger von matten Aussenfarben lassen.
Übrigens: In Schweden wird schon seit Jahrzehnten kaum noch matte Farbe für Hausfassaden eingesetzt, man verwendet stattdessen lieber die robusteren Fassadenfarben mit sehr geringem bis mittleren Glanz. Wenn es dennoch eine matte Aussenfarbe für Holz sein muss, dann ist die Farbe LASOL 9000 von Engwall&Claesson die langlebigste in Schweden. Bei allen anderen matten Holzfarben sind im Schnitt 4-5 Jahre drin, unsere matte Holzfarbe Heimdall schafft sogar 5-6 Jahre bei geeignetem Untergrund. Einzig oben erwähnte Farbe LASOL geht an die 10 Jahre heran.

 Früher hatten Farben immer einen Glanz. Wenn eine Farbe matt wurde, hat man sie überstrichen, da sie damit defekt/verwittert war. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, Man kann diese matten Holzfarben gewiß benutzen, es sollte jedoch richtig grundiert worden sein und im Idealfall hat die Fassade auch noch etwas mehr Dachüberstand.

 

Metallfarbe

Für Metalle sind sowohl Leinölfarben als auch Alkydfarben geeignet. Achten Sie darauf, dass das Metall frei von Rost ist und evtl. einen Grundieranstrich erfährt. Die Grundierung sollte immer aus einem nicht-diffusionsoffenem Bindemittel wie Leinöl oder Alkyd bestehen, damit Feuchtigkeiten nicht an das Metall heran kommen können. Blankes Metall sollte vor dem Anstrich leicht aufgeraut werden, damit die Farben besser haften.
Zink- oder Aluminiumbleche vor einem Anstrich abfetten/ablaugen und danach mit Stahlwolle aufrauen. Es folgt ein Anstrich mit einem Grundierer wie z.B. unserem Mästargrund (Snickerigrund), danach wird die entsprechende Farbe 2x gestrichen.

 

 

Möbelöl

Für Möbel können wie Ihnen unser Sortiment an Ölen und Wachsen sowie Lackfarben für den Innenbereich empfehlen. Beachten Sie bei den Lacken, dass wir diese zumeist auf individuellen Wunsch anmischen – nach RAL, NCS oder nach eingesandtem Muster. Weitere Möglichkeiten für die Ölung von Innen- und Außeneinrichtungen sind u.a. der Einsatz von chin. Holzöl.

 

 

Monitor / Display

Zur Betrachtung von Farbtönen wurde schon immer eine Fläche genutzt, wie z.B. eine Wand am/im Haus oder auch das Blechkleid des Autos oder eine Musterkarte in einem Farbnkatalog. Dabei nimmt das Auge eine Reflektion wahr. Diese Reflektion ist einfallendes Licht auf die betrachtete Fläche, abgestrahlt auf unser menschliches Auge. Ohne Licht gibt es keine Wahrnehmung von Farbtönen, im Dunkeln sieht man bestenfalls Schattierungen, jedoch alles grau in grau bis schwarz. 
Die Art des einfallenden Lichtes spielt dabei eine wesentliche Rolle. Schauen wir uns einen Farbton unter Kunstlicht an, z.B. unter einer konventionellen Glühbirne, so hat dieses Licht häufig einen warmen Gelbstich wie bei einer Kerze. Das Licht einer klassischen Neonröhre kann dahingehend sehr blaustichig und somit kalt wirken. Unter beiden Lichtquellen sieht ein und dasselbe Farbmuster unterschiedlich aus. Darum wechseln wir mit dem Muster den Raum oder die Lichtquelle oder kippen das Muster hin und her, bis wir einen Gesamteindruck erhalten.
Je nach Betrachtungswinkel verändert sich somit die Wahrnehmung bei uns Menschen. Ebenso können wir festhalten, daß durch die Art der Lichtquelle sowie deren Helligkeit der Farbton unterschiedlich in seiner Wirkung ist. 

Heute schauen viele über den Monitor (am Computer) oder das Display (am Smartphone) auf Farbtöne. Was ist der Unterschied zwischen Monitor/Display?
Natürlich die Lichtquelle. Es gibt kein reflektierendes Licht von einem Gegenstand sondern eine Leuchtquelle aus den drei Leuchtdioden, Rot, Grün und Blau (RGB) des Monitors. Der unser Auge anleuchtende Lichtpunkt mit tausenden anderer Lichtpunkte wird zu einem Gesamtbild. 
Leider kann jeder Monitor anders eingestellt werden, daher sind viele identische Monitore nebeneinander mit dem identischen Bild trotzdem sehr unterschiedlich. Der eine ist heller, der andere dunkler eingestellt. Bei manchen ist der Kontrast extrem, bei anderen fehlt es wiederum an der Farbintensität. Welcher Monitor liefert das richtige Bild?

Nutzen Sie daher für die Auswahl eines Farbtons immer eine Musterkarte, die man in der Hand halten kann und auch mal in anderes Licht richtet. Der Farbton Ihrer Innenwand, des Fußbodens oder der Hausfassade ist ja auch nicht digital sondern ist eine Reflektionsfläche. Der Monitor ist nur dann sinnvoll, wenn es um die "Tendenz" geht. 

 

 

Moos

Moose setzen sich meist an humiden Stellen ab, gerne auf Holz, Glas, Putz. Verwenden Sie unseren Moos- und Schimmelentferner, um dieser Problematik Herr zu werden.
Feuchte Oberflächen im Aussenbereich resultieren aus diffusionsoffenen Farben, die Wasser ins Holz lassen. Ein warmer Oktober gefolgt von einem feuchten Winter sorgen für eine mehrmonatige Feuchtigkeit im Holz. Wenn dann im Frühjahr der Pollenflug einsetzt, vermoosen solche Flächen recht schnell.
Grundsätzlich kann sich Moos auf nahezu allen Farbschichten absetzen. Am stärksten auf diffusionsoffenen sowie auch auf rein biologischen Farben. Letztere enthalten keine Biozide. Wenn Sie z.B. unsere reine Leinölfarbe im Aussenbereich einsetzen wollen, ist es ratsam, der Farbe einen geringen Anteil an Leinölfarbe Zinkweiß hinzuzugeben.
In Schweden ist es öffentlichen Gebäuden untersagt, Bäume/Büsche/Sträucher innerhalb von 3 Metern Abstand zur Fassade zu pflanzen. Dieser Abstand hemmt die Moosbildung ungemein.

Warum haben wir heute mehr Moosbewuchs als noch vor 20 Jahren?
Einfache Antwort: Unsere Treibstoffe sind seit Jahren bleifrei. Blei ist ein Biozid hinsichtlich organischer Stoffe. Ferner haben sich die klimatischen Bedingungen in Europa stark verändert. Ein Sommer ist heute deutlich feuchter als früher, der Winter nicht mehr so kalt aber dafür ebenfalls feuchter. Dieses begünstigt Moos auf Oberflächen.
Zum Entferner von Moosen und Schimmel eignet sich unser Moos- u. Schimmelentferner excellent. Es ist ein Konzentrat. 1 Liter reicht für bis zu 120qm.

 

 

N

 

 

 

Nachhaltig

 Heute wird mehr denn je nach Nachhaltigkeit bei Farbanstrichen gefragt. Aber was genau ist nachhaltig? Ein Blauer Engel als Gütesiegel? Wohl kaum, hier geht es einzig um das Wasser als Lösemittel. Alles außer des Wassers ist in einer solchen Farbe ungesund... 
Nachhaltig hat aber auch nichts mit "gesund" zu tun, es geht um den ökologischen Fußabdruck. Woraus besteht denn der Anstrich, der sich Lasur oder Farbe nennt?
Wenn man verstanden hat, daß ein Anstrich aus einer komplexen Kombination aus verschiedenen Dingen besteht, was u.a. unter  Bindemittel  erklärt wird, so sind die einzelnen Komponenten in der Farbe oder Lasur getrennt zu betrachten:
Acryl oder Acrylat ist tatsächlich Plastik, wird aus Rohöl hergestellt. Im Aussenbereich zerfällt dieser Kunststoff durch das UV-Licht der Sonne zu Mikroplastik und gelngt so ins Grundwasser, später in Ozeane. Im Innenbereich sind Acrylfarben durch Konservierungsmittel belastet, die bis zu 3 Monaten ausdunsten und allergen sind. Wenn mit Acrylfarbe gestrichene Tapete oder Holz entsorgt wird, handelt es sich um Sondermüll wegen des Kunststoffs. 
Lösemittelhaltige Anstriche mit Terpentinersatz sind nun auch nicht besonders gesund - zumindest in den ersten 12-24 Stunden, während das Lösemittel Terpentinersatz/Testbenzin ausdunstet. Was aber danach übrig bleibt, sind Farbschichten, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, die rein aus pflanzlichen Ölen hergestellt wurden. Diese Farbschichten sind im UV-Licht der Sonne zu Kohlenstaub zerfallend und grundwasserneutral, im Verbrennungsprozess der Sonne entsteht grundwasserneutraler Kohlenstaub.
Was bewegt die EU und Hersteller dazu, wasserbasierende, acrylhaltige Anstriche als gesund & nachhaltig zu titulieren?

 

 

Nadelholz

Siehe auch „Laubholz

 

 

Nadelholzteer

Siehe auch „Holzteer

 

 

Naturfarben

Siehe auch „Biofarben“. Ansonsten sei erklärt:
Der Begriff Naturfarbe hat eine Gültigkeit, wenn die Inhaltstoffe rein natürlicher Art sind. Dazu zählen Bindemittel wie pflanzliche Öle (u.a. Leinöl), Naturpigmente (Oxidpigmente, daher nur gedeckte Farbtöne möglich), mineralische Füllstoffe (z.B. Kreide oder Kalk), tierische Bindemittel (z.B. Ei) oder pflanzliche Bindemittel (z.B. Weizen- oder Roggenmehl). Sind Lösemittel im Spiel, wird meistens Wasser bei Naturfarben genannt. Damit wasserbasierende Farben durch das Wasser keine Keime anziehen, muss mit weiteren Zusatzstoffen gearbeitet werden. In der Industrie wird dann mit Konservierungsstoffen gearbeitet (z.B. aus der Gruppe der Iso-thiazolinon-en), die allergen sind. EIne natürlichere Methode kann der Zusatz von Kalk sein, wodurch das gekalkte Wasser im Anstrich Keimen keinen Lebensraum mehr bietet. Ein anderes Lösemittel auf natürlicher Basis ist Balsamterpentin bzw. "nur" Terpentin, ohne "ersatz" dahinter. Es ist ein pflanzliches Lösemittel, somit natürlich, und nimmt ganz nebenbei Keimen die Lebensgrundlage im Anstrich.
Im Aussenbereich gibt es selten sinnvollen Naturfarben, da hier Zusatzmittel wichtig sind, um Keime/Pilze/Schimmel/Mikroorganismen von der Farbschicht fern zu halten. "Natürlich" sind diese Zusatzstoffe kaum natürlich, sie fallen in die Kategorie der Algizide (gegen Moos- oder Chlorophyllbildung) oder Fungizide (gegen Schimmelsporen & Co.). Jede Naturfarbe, die im Aussenbereich verwendet wird, braucht etwas gegen Keime/Pilze/Schimmel usw., sonst ist die Aussenfläche schneller "Bio" als man denkt. Mikroskopisch glatte Farben (die dann stärkeren „Glanz“ haben) kommen ohne diese Biozide aus, Nadelholzteer ist ebenso recht resistent (was an den pflanzlichen Giftstoffen im Nadelholzteer liegt).
Eine als Naturfarbe ausgewiesene Farbe kann somit ganz schön giftig sein...

 

 

Naturterpentin

Siehe auch „Balsamterpentin

 

 

NCS

Bei dieser Abkürzung aus drei Buchstaben handelt es sich um einen Farbraum, der in Skandinavien seinen Ursprung hat. Die Abkürzung steht für "Natural Color System" und beschreibt in der aktuellsten Fassung einen Farbfächer mit 2050 Farbtönen. Wie auch der Farbraum RAL ist der Farbraum NCS standardisiert, genormt. Jeder NCS-Farbfächer enthält die gleichen Farbtöne wie ein anderer NCS-Farbfächer aus der gleichen Kollektion. 
Der NCS-Farbfächer ist aus einer Dreidimensionalität entwickelt worden, wie wir Menschen Farbtöne wahrnehmen. Zunächst unterscheiden wir zwischen hell und dunkel, was sich in einem s.g. Graukeil widerspiegelt. Der Graukeil innerhalb einer Weltkugel wäre ein schwarzer Südpol und ein weißer Nordpol. Innerhalb der Weltkugel geht von Süden nach Norden ein Kern, der dabei immer heller wird. Um die Weltkugel herum sind die Farbtöne des sichtbaren Spektrums zu sehen - quasi der Regenbogen um diese Kugel mit den vier Hauptfarbtönen Blau, Grün, Rot und Gelb. Von Süden nach Norden werden die Farbtöne immer heller. Die dritte Dimension ist der Farbton in die Tiefe - also von aussen nach innen gehend auf dieser Weltkugel. Darüber wird die Intensität des Farbtons beschrieben.
Ein NCS-Farbcode wird daher in Segmente aufgeteilt. Der Farbton kann z.B. 2040-Y40R lauten. Die ersten beiden Zahlen stehen für den Helligkeitswert, der von 03 bis 90 reicht - von weiß bis schwarz. Die 40 nach der 20 steht für die Farbintensität, wie bunt/kräftig der Farbton sein soll. 00 wäre ohne Farbe, 80 wäre sehr bunt/knallig/intensiv. Die letzten Zahlen und Buchstaben nach dem Bindestrich stehen für die enthaltenen Farbtonbereiche mit prozentualer Gewichtung. Y40R bedeutet dann, daß es ein Gelb (Yellow) mit 40% Rot (Red) ist. Die reinen Grautöne haben hingegen nur den Buchstaben N am Ende. Als Beispiel wäre ein mittleres grau 4500-N. Der Farbton schwarz wäre 9000-N, der Farbton weiß hat 0300-N.
Wir mischen auch nach NCS an, sofern Sie hierzu einen Farbton haben. Bitte nicht über den Monitor Farbtöne aussuchen, verwenden Sie immer eine Farbkarte auf Karton/Papier.

 

 

Nussbaum

Mit der Bezeichnung "Nussbaum" gibt es häufiger Verwechslungen:
Unter diesem Namen kann ein Baum gemeint sein, der Nüsse trägt, wie z.B. Haselnuss oder Walnuss. 
Einige Farbenhersteller benennen Ihre Lasur nach dem Namen "Nussbaum", wobei dieser Farbton bei allen Herstellern etwas anders aussieht trotz Namensgleichheit.
Der Farbton "Nussbraun" fällt in diesem Zusammenhang auch häufiger. Er klingt ähnlich und könnte das gleiche meinen, jedoch kann das z.B. der RAL-Farbton 8011 (Nussbraun) sein, der ein etwas dunkleres Braun ist. Es kann aber auch unser eigener Farbton Nussbraun sein, der eher den Farbton einer Walnussschale oder eines Kartonsbrauns hat - also heller als der RAL-Farbton.

 

 

Nut und Feder

Wenn man Holzbretter oder -platten ineinander stecken kann, so handelt es sich meistens um eine Nut- und eine Federseite. Die Nut ist die Seite der Brett- oder der Plattenkante, die eine Ausbuchtung besitzt: zwei Aussenseiten und eine Vertiefung in der Mitte. Die Federseite ist das Gegenstück, wo nur das Mittelstück erhaben ist und die beiden Aussenseiten der Kante fehlen. Beide Seiten - Nut und auch Feder - passen daher exakt wie zwei genoppte Bauklötze ineinander und stellen eine bündige Verbindung her. 
OSB-Platten oder Wandpaneele haben häufig eine Nut- und eine Federseite und lassen sich so prima ineinander stecken, ehe die Hölzer danach auf der darunter liegenden Konterlattung verschraubt werden.

 

 

O

 

 

Ochsenblutrot

Siehe auch ‚Eisenmennige‚.

 

 

Offenporig

Siehe auch „atmungsaktiv

 

 

Organisches Pigment

Siehe auch „Pigment„.

 

 

Original Schwedenrot

Schwedenrot ist zunächst nur eine Bezeichnung für einen Farbton. Silbermetallic ist auch nur die Bezeichnung eines Farbtons, ebenso Froschgrün oder Himmelblau.
Wird jedoch nach einem "Original Schwedenrot" gefragt, stellt sich immer die Frage, ob ein Farbton oder eine Farbart gemeint ist. Denn:
eine Farbart hat wiederum nichts mit einem Farbton zu tun. Ein Auto in Silbermetallic hat auch nur diesen Farbton. Solange aber nicht die Art des Autos genannt wird, weiß niemand um welches Auto es sich handelt - ein Kleinwagen, ein Kombi, ein VW oder ein BMW, oder... 
Farben für Holz, Metall oder Putz kann man im Farbton Schwedenrot bekommen, wir haben alles da. Aber was wollen Sie mit diesem Farbton streichen? Putz? Metall? Holz? Wand, Decke oder Boden? 
Nun denken ja einige, daß man in Schweden alles in diesem Farbton "Schwedenrot" streicht, mindestens alls Häuser von aussen. In Deutschland fahren ja auch alle einen silbermetallicfarbenen Mercedes. Nein, der Farbton sagt nichts über das benutzte Prudukt aus, es ist lediglich ein Farbton. Es wird dann aber auch schon mal vom "Original Schwedenrot" gesprochen. Im deutschsprachigem Raum ist dann häufig eine Holzfassadenfarbe gemeint, die diesen Farbton hat. Und dann gibt es einige, die eine Schlammfarbe namens "Falu Rödfärg" als das Original unter allen schwedischen roten Farben wähnen. Tatsächlich ist das echte Original der rote Nadelholzteer namens "Rödtjära". 
Wie man hier lesen kann, heißt in Schweden keines der Produkte etwas mit "Schwedenrot". Und der echte Rotton, den es seit weit über 1000 Jahren gibt ist auch das hellere Schwedenrot, welches in Schweden  Stugröd genannt wird während der andere Fabrton, den wir im deutschsprachigem Raum Schwedenrot nennen, in Schweden Faluröd heißt. 
Das hellere Schwedenrot "Stugröd" ist rötlicher, das dunklere Schwedenrot "Faluröd" ist eher bräunlich denn rot. Wir haben für alle Arten von Farbe beide Farbtöne auf Lager, alle original aus Schweden.

 

 

OSB-Platten

Eine Form von verleimten Holzstücken ist das s.g. OSB-Holz. Die Abkürzung OSB kommt aus dem englischen und steht für "Oriented Structural Board". Dabei sind kleine Holzspäne durch einen Leim mitaeinander zu einer Platte verbunden bzw. unter Druck danach verpresst. Diese OSB-Platten haben dann oftmals eine sehr glatte Oberfläche und saugfähige Schnittkanten.

Diese Art von Holzplatten werden im Trockenbau im Innenbereich sowie auch im Aussenbereich an Fassaden oder zur Baustellenabsicherung verwendet. Durch die sehr glatte Oberfläche (vergleichbar mit gehobeltem Holz), perlt Regen an der Platte ab, während die Schnittkanten den Regen förmlich aufsaugen. Wer solche Platten verwenden möchte und sie farblich gestalten will, sollte daher zuerst die Oberflächen der Platten mit 60er oder 80er Schleifpapier aufrauen und die Schnittkanten, die nicht mit der nächsten Platte zusammengesteckt sind sondern offen bleiben, mit der späteren Farbe verschließen.
Sehr geeignete Farbarten für OSB-Platten im Aussenbereich sind die Silikonalkydfarbe ODEN, die Emulsionsfarbe TITAN V sowie die reine Leinölfarbe von Allbäck. Bei den Farben ODEN sowie TITAN V sollte der Sperr- und Haftgrund auf der aufgerauten Fläche sowie an den Schnittkanten vorgestrichen werden, ehe die beiden Deckanstriche folgen. Bei der reinen Leinölfarbe kann direkt 2x gestrichen werden, dabei aber das Zinkweiß nicht vergessen (siehe auch Artikelbeschreibung zur Farbe). 

Im Innenbereich sind nicht zwingend Farbanstriche nötig, da es dort nicht regnet. Weil OSB-Platten rein optisch eine Geschmacksache sind, wird hier gerne mal der Pinsel oder die Rolle benutzt. Empfehlenswert ist auch hier, die Platten zuvor aufzurauen, ehe dann zwei Schichten Farbe folgen. Erneut ist die reine Leinölfarbe von Allbäck eine Empfehleung (dann jedoch ohne Zinkweiß), ebenso geeignet sind die Farbarten Lackfarbe Effekt 15 (matt), Lackfarbe Effekt 30 (seidenmatt), Lackfarbe Effekt 80 (glänzend) oder auch der Meisterlack.15V (matt)Meisterlack.40V (seidenmatt) sowie die LINUS Wandfarbe.

 

 

 

Öl

 In vielen Anstricharten für Holz oder Metall, seltener bei Putz/Beton, kommt Öl zum Einsatz. Dabei handelt es sich heutzutage fast immer um pflanzliche Öle wie u.a. Leinöl oder auch Tungöl (chinesisches Holzöl). Öle dienen in Farben oder Lasuren als Bindemittel, wenn sie trocknend (sikkativierend) sind. Das bedeutet, daß ein Öl durch Sauerstoff einen Oxidationsprozess erfährt und sich verfestigt. Im Falle von Leinöl wird dieses entweder ultrahocherhitzt und auf diesem Wege sikkativiert. Oder man ergänzt Trockenstoffe in das Leinöl, was preiswerter aber nicht unbedingt gesundheitsverträglicher ist. Manche Trockenstoffe sind sogar giftig wie u.a. Blei, was früher gerne benutzt wurde und heute verboten ist. Ein rohes Öl ist weder wärmebehandelt noch enthält es Trockenstoffe als Zusatz. Im deutschsprachigem Raum wird gerne von Firnis gesprochen, wenn es um ein Leinöl handelt, welches Trockenstoffe enthält. 

Entgegen der weitläufigen Ansicht, daß Öle eine diffusionsoffene Schicht im Holz bilden, so stimmt dieses nur sehr bedingt. Wenn man Holz ölt, so geschieht dieses einzig zum Zweck, daß keine Fechtigkeiten wie z.B. Wasser das Holz aufquellen und rissig werden lassen. In diesem Moment ist ein geöltes Holz wie eine mit Handcreme eingecremte Hand: Wasser perlt ab, die Oberfläche ist gewollt diffusionsdicht, wasserundurchlässig, schützend. Ein frisch gestrichenes Öl ist daher nicht diffusionsoffen, ist es in den vergangenen Jahrtausenden auch noch nie gewesen. Sowie aber ein Öl auf dem Holzfußboden im Innenraum über viele Jahre durch Reiniger ausgewaschen wurde, ist so langsam wieder eine diffusionsoffene Fläche entstanden, dann kann das Wasser wieder ins Holz hinein. Auf Aussenhölzern dauert es im Übrigen ca. 6 Monate, bis das UV-Licht der Sonne ein Öl zersetzt hat und der wasserschützende Film futsch ist. Ab diesem Moment ist das Holz wieder offen - nämlich diffusionsoffen und ungeschützt gegen Feuchtigkeiten. Wenn Sie diffusionsoffen mit Holz arbeiten wollen, dann lassen sie jede art von Anstrich weg, gewähren Sie dem Wasser freien Zugang ins Holz. Gut ist das gewiss nicht, aber Dr. Google und andere unkundige propagieren sowas gerne...

Bei Ölfarben (siehe direkt hier unten) sieht es genauso aus: sind nicht offen sondern geschlossen, schützen vor Feuchtigkeiten. 

Letztlich sei erwähnt, daß Öle kein guter Wetterschutz sind. Sie verwittern innerhalb von 6-12 Monaten, sie zerfallen im UV-Licht der Sonne. Ferner stellt ein Öl zusammen mit Wasser/Regen einen sehr guten Nährboden für Keime dar. Wenn man im Aussenbereich ölt, dann eher nur zur Sättigung des Holzes, wo danach eine Lasur oder ein Haftgrund nebst deckender Farbe folgt. 
Holz ölen ist tatsächlich das gleiche wie Haut eincremen. Das ist nicht von Dauer...

 

 

Ölfarbe

Eine Ölfarbe ist ein Produkt, welches die Bindemittel  Öl  (zumeist Leinöl) oder auch den Kunstharz  Alkydharz  (wird durch Veresterung aus Naturölen wie Leinöl, Sojaöl, Fischöl, etc. hergestellt) enthält.
Ölfarben sind Oberflächenfest, nicht diffusionsoffen und somit auch immer die erste Wahl für den Anstrich von Hölzern und Metallen im Aussenbereich.

 

 

OSB-Holz

OSB-Platten als auch Spanplatten sollten wasserdicht gestrichen werden. Hier ist Leinölfarbe oder Alkydfarbe ratsam, ebenso Emulsionsfarbe, wenn zuvor mit einer Sperrschicht (Sperr- und Haftgrund) vorgestrichen wurde. Vermeiden Sie Schlammfarben oder Acrylate, das Holz würde hier aufquellen.

 

 

P

 

 

Parkett

Wenn man den Fußboden anstelle von Teppichen oder Fliesen mit etwas anderem belegen möchte, wird zunehmend auf Parkett oder Laminat gesetzt. Das Parkett ist dabei die etwas hochwertigere Form, da es reines Holz ist, während im Laminat auch Kunststoffe enthalten sind und die Holzoptik durch ein Foto zustande kommt.
Gefällt die Holzoptik irgendwann nicht mehr, so kann man den Bodenbelag auch farblich gestalten. Das geht bei beiden Formen mit Lasur oder deckender Bodenfarbe. Die geeigneten Bodenfarben und -lasuren finden Sie bei unseren Innenfarben, dort unter "Boden" bzw. hier als direkten Link:
https://schwedischer-farbenhandel.de/innenfarben/boden/
Parkett wird hier in Deutschland oft geölt, weil man es meistens im Geschäft so empfoglen bekommt und/oder weil man sich an das Thema "Bodenfarbe" mangels Material&Fachkenntnis nicht heran wagt. In Skandinavien werden Holzböden gerne mit deckender Farbe gestrichen, dort ist das Ölen verpönt wegen der Pflegeintensität. Wir beraten Sie in dieser Sache gerne.

 

 

 

Pferdestall

Siehe auch „Hühnerstall„.

 

 

 

Pigment

Damit eine Oberfläche bunt bzw. farbig erscheint, sind Pigmente nötig. Seit Jahrtausenden verwenden wir Menschen natürlich vorkommende Pigmente, die einen mineralischen, pflanzlichen oder tierischen Ursprung haben. Für die Herstellung von Farben wird zumeist zwischen organischen und anorganischen Pigmenten unterschieden. Die anorganischen Pigmente sind z.B. Oxidpigmente. Der Name erklärt es ein wenig:
durch die Oxidation wird ein Stoff unter Zufuhr von Sauerstoff verändert. Ein plakatives Beispiel ist Eisen, welches rostet. Wenn Eisen nass wird und Sauerstoff einwirkt, setzt sich Rost am Eisen ab. 
Kratzt man den Rost ab, entsteht ein Pigment, welches dann als Oxidpigment genannt wird. Aus diesem Begriff entstand im Mittelalter im deutschsprachigem Raum auch das Wort "Ochsenblutrot" - das "Ochsid"pigment hat in einem Bindemittel wie Leinöl einen braunroten Farbton erzeugt, was wie das Blut von einem Ochsen aussah. Auch Holzkohle wurde als schwarzes Oxidpigment benutzt.
Die organischen Pigmente hingegen sind im direkten Vergleich für die Buntheit. die es bei den anorganischen Pigmenten nicht gibt. Tiefes Blau oder knalliges Rot erzeugt man durch organische Pigmente, die dafür aber fast alle schlechtere Deckkraft besitzen. Aus diesem Grund sieht man im Prinzip nirgends knallrote oder zitronengelbe Häuser , da man einerseits mit sehr vielen Farbschichten erst eine Deckung zum Untergrund bekommt. Andererseits bleichen die meisten organischen Pigmente im UV-Licht der Sonne, aus einem knalligen Rot wird dann schnell ein Rosa. Sprechen Sie mit Ihrem Maler oder mit uns darüber, wenn Sie an einen solchen Farbton denken. Im Bereich von rot, grün, blau und gelb gibt es diese Schwierigkeiten, wenn der Farbton zugleich sehr grell oder knallig-bunt sein soll. Grau, braun, schwarz, weiß oder ocker - sie sind unkritisch im UV-Licht, aber bisweilen auch etwas langweilig. 

 

 

Pinsel

Wir führen ein Sortiment an Pinseln und Zubehör, welches wir überwiegend direkt ab Werk in Schweden beziehen. Wir legen Wert darauf, dass unser Pinselsortiment nur durch Qualitätsware bestückt ist.

Beachten Sie, dass es für die jeweilige Farbe oder den gewünschten Einsatzbereich auch immer einen entsprechenden Pinsel gibt:
Ein dünnflüssiges Produkt wie ein Öl oder eine Lasur wird mit einem Öl- und Lasurpinsel verarbeitet. Die Borsten dieser Pinsel nehmen sehr flüssige Stoffe besser auf, es tropft weniger heraus.
Ein dickflüssigeres Produkt, wie z.B. eine Farbe hingegen, sollte unter keinen Umständen mit einem Öl- oder Lasurpinsel gestrichen werden, da diese Borsten recht hart sind und das Finish der Farbe ruinieren (streifig, wie eine gekämmte Oberfläche). Hier nimmt man wiederum Öl- und Fassadenfarbenpinsel. Diese sind wesentlich feiner und nehmen mehr Farbe auf.

 

 

Putzfarbe

Wer Mauerwerk streichen möchte, verwendet grundsätzlich diffusionsoffene Farben. Im Gegensatz zu Holzoberflächen, die gegen Feuchtigkeiten abgesperrt werden müssen und somit im Idealfall nicht mehr diffusionsoffen sind, kann die Feuchtigkeitsaufnahme von mineralischen Untergründen nicht gänzlich gegen Feuchtigkeit abgesperrt werden. Salze im Mauerwerk binden sogar Feuchtigkeiten sehr gut. Daher muss diese eindringende Feuchtigkeit auch immer wieder heraustreten können.
Die Grundierung von Mauerwerk (Putz, Beton, Gasbaustein, etc.) dient somit immer dem Ziel, der Feuchtigkeit den Weg zur Oberfläche zu ebnen. Die Grundierung wird daher auch immer erforderlich, bevor ein Neuanstrich erfolgt – egal, ob die Fläche schon mit Farbe gestrichen wurde oder noch gänzlich unbehandelt ist. Denn: Je mehr Farbschichten übereinander liegen, desto geringer wird die Diffusionsfähigkeit. Der Grundierer vor dem Neuanstrich erhält somit die Diffusionsfähigkeit trotz zunehmender Schichtstärke. Ferner sorgt der richtige Grundierer auch dafür, dass die Oberfläche besser gebunden wird und sich beim Rollen/Pinseln keine mineralischen Pigmente lösen können. Ein solcher Grundierer ist z.B. unser Betoprime.

 

 

Q

 

 

Quarzsand

Sand findet auch in bestimmten Formen bei Farbanstrichen eine Anwendung, wenngleich man den Sand selber nie zu Gesicht bekommt. So befindet sich z.B. Silikat in manchen Putzfarben, die dann bezeichnenderweise Silikatputzfarbe genannt werden, wie z.B. unsere Putz- und Betonfarbe Betopaint. Ebenso gibt es diesen Quarzsand in zwei Holzschutzmitteln: Silikonalkydfarbe ODEN und Silikonalkydlasur Terrassenlasur
 Quarzsand wird dafür extrem fein gemahlen, auf Nanopartikelgröße und in Farben oder auch besagte Lasur eingemischt. Sichtbar ist es nicht, soll auch nicht sichtbar sein. Dieser Zusatz soll u.a. dafür sorgen, daß einerseits etwas mehr UV-Licht der Sonne reflektiert wird, zeitgleich das UV-Licht die Bindemittel (häufig Acryl/Acrylat oder Öle/Alkydharze) nicht zu rasch verbrennt. Obendrein wird die Oberflächenstruktur der Farbe noch härter, abriebfester, bewitterungsresistenter. Besonders auffällig ist dieses bei der Silikonalkydlasur Terrassenlasur, die durch das Silikat (feingemahlener Quarzsand) im Gegensatz zu handelsüblichen Lasuren nicht nach 6-24 Monaten abgewittert ist sondern eher nach 3-4 Jahren. Lange ist das auch nicht, aber Lasuren sind nun mal durch die zugenommene UV-Belastung der Sonne nicht mehr sonderlich dauerhaft. 

Quarzsand bzw. Spielsand oder Vogelsand eignet sich im Übrigen sehr gut auf Bodenfarben. In den frischen Anstrich mit der neuen Bodenfarbe wird auf den letzten Anstrich, der noch nicht getrocknet ist, etwas Sand gestreut. Dadurch verliert eine Bodenfarbe ihre evtl. Rutschigkeit, wenn diese feucht geworden ist. An Treppenkanten lässt es sich gut einsetzen, indem zunächst Klebestreifen an der Stufenkante mit geringem Abstand aufgeklebt werden, dann wird die Bodenfarbe einmalig drüber gestrichen und der Sand wird auf die frische Farbe gestreut. Im noch flüssigen Zustand der Farbschicht wird der Klebestreifen abgezogen und es bleiben Sandstreifen übrig, die künftig eine Rutschfestigkeit besitzen,

 

 

Qellen

Metall reagiert auf Wasser, es kann rosten. Putz&Beton können durch die enthaltenen Salze sehr gut Wasser aufsaugen und bei Trockenheit wieder abgeben. Holz kann im trockenen Zustand Wasser aufnehmen, verändert jedoch als einziges Baumaterial seine Form durch das Wasser, indem es sich ausdehnt, aufquillt. Quillt Holz auf, entstehen Spannungen im Holz und an der Holzoberfläche, es kann Risse im Holz geben.Ein Anstrich auf der Oberfläche kann dann ebenfalls rissig werden. 
Es ist das oberste Ziel, daß Holz im Aussenbereich vor Feuchtigkeiten geschützt wird, damit dieses Aufquellen nicht passieren kann. Es ist daher rein physikalisch begründet, daß Holz auf keinen Fall einen diffusionsoffenen Anstrich haben sollte. Im deutschsprachigem Raum wird dieser Begriff gerne als etwas positives in den Mund genommen, wenn es um Farb- oder Lasuranstriche geht. Tatsächlich kommt der Begriff aus dem Bereich der Putzfarben, da das Wasser im Mauerwerk "wandern" kann und an ganz anderer Stelle austritt als von wo es eingedrungen ist. Aus diesem Grund ist bei Putz/Beton immer diffusionsoffene Farbe wichtig. Bei Metall oder Holz hingegen ist es das genaue Gegenteil. Keiner der beiden Stoffe atmet, beide müssen wassergeschützt behandelt werden.

 

R

 

 

RAL

Unter dem Kürzel "RAL" verstehen die meisten eine Normierung, die sich im Wesentlichen auf definierte Farbtöne bezieht. Tatsächlich verbirgt sich hinter den drei Buchstaben der "Reichsausschuss für Lieferbedingungen" - ein ca. 100 Jahre altes Vorhaben zwischen der damaligen Regierung und der Wirtschaft, bestimmte Abläufe zu normieren. Diese Normierung wird heute im deutschsprachigem Raum gerne verwendet, wenn es um die Einheitlichkeit von Farbtönen geht. Die verschiedenen Farbkarten wie u.a. RAL Classic K1, RAL Classic K5, RAL Design oder auch RAL Digital werden gerne heran gezogen, wenn man Farbtöne exakt nach dieser Karte wünscht. In jeder Druckerei oder in jedem Farbengeschäft liegt eine solche RAL-Karte aus, an der die enthaltenen Farbtöne immer gleich sind. Wird in München eine Farbe nach RAL angemischt, so ist der Farbton zu einer in Hamburg, Köln oder Berlin angemischten Farbe mit dem gleichen Name auch identisch zum Farbton aus München. 
Wie in jedem Farbfächer, sind in RAL Farbtöne enthalten, die einen fixen Eigennamen haben. Die Farbfächer RAL Classic K1 haben z.B. vierstellige Farbcodes während z.B. der Farbfächer RAL Design D2 siebenstellige Farbcodes enthält - entsprechend auch 9x so viele Farbtöne wie RAL Classic K1.
Bei der großen Auswahl an Farbmusterkarten kann die Wahl auch mal zur Qual werden. Was aber jeder wissen sollte:
wenn man einen Farbton für die Wand im Wohnzimmer oder gar für die Aussenfassade in einem Farbengeschäft angemischt haben möchte, sollte auch auf die Deckkraft achten. Bei Farbtönen für den Aussenbereich kommt noch die UV-Beständigkeit hinzu, was relativ häufig einher geht. Kräftige, bunte bis hin zu knallige Farbtöne sind oftmals jene, die genau diese Eigenschaften nicht mitbringen. Wir beraten Sie in diesem Thema gerne.

Wir mischen auch nach RAL an, sofern Sie hierzu einen Farbton haben. Bitte nicht über den Monitor Farbtöne aussuchen, verwenden Sie immer eine Farbkarte auf Karton/Papier.

 

 

Reichweite

Bei Farben, Lasuren und Ölen wird mit der Reichweite die Ergiebigkeit gemeint. Dieses wird hier auch unter „Ergiebigkeit„ genauer erklärt.

 

 

Renovierungsanstrich

Wird über einen Renovierungsanstrich gesprochen, geht es um einen bestehenden Anstrich, der eine Auffrischung benötigt. Im Besonderen im Aussenbereich, wo das UV-Licht der Sonne Farben, Lasuren sowie Öle negativ beeinflusst, so muss ein bestehnder Anstrich gelegentlich einen neuen Anstrich erhalten. Während Öle eher komplett innerhalb von 6-12 Monaten zersetzt werden, sind Lasuren nach 6-24 Monaten abgewittert und die verbrannten Reste müssen zunächst abgeschliffen werden, ehe neu lasiert wird. Daher sollte eine Lasur aufgefricht werden, bevor diese komplett abgewittert ist, wenn man dasSchleifen umgehen will.
Bei deckenden Farben ist im Regelfall nach einigen Jahren der ehemals 2. von zwei Anstrichen abgewittert, die erste Farbschicht ist dann noch vorhanden. Hier wird dann die Oberfläche gesäubert und eine neue 2. Schicht aufgetragen. In diesem Fall kommt der Begriff "Renovierungsanstrich" am ehesten zum Tragen.

 

 

Restfeuchtigkeit

Unter der Restfeuchtigkeit versteht man den Feuchtgehalt im Holz. Dieser sollte in Abhängigkeit der jeweiligen Farbart nicht über einem bestimmten Wert liegen:

– Schlammfarbe, Emulsionsfarbe - max. 15%
– Leinölfarbe, Silikonalkydfarbe, Holzteer - max. 18%
– Sperr- und Haftgrund, Grundieröl - max. 15%

Auf der anderen Seite sollte das Holz keine Restfeuchtigkeit von weniger als 10% haben. Dann ist das Holz zu trocken und kann unter Feuchtigkeitseinfluss sehr viel Wasser aufnehmen. In solchen Fällen sollte das Holz besser 2x mit Grundieröl vorgestrichen werden, um eine sinnvolle Sättigung zu erhalten.

Ein Messgerät zur Restfeuchtemessung kann man ab etwa 10 Euro bekommen. Besser, weil genauer, sind jedoch die Messgeräte, wie sie z.B. ein Maler oder Parkettleger benutzt.

In Skandinavien wird übrigens sehr häufig erst nach frühestens 6 Monaten mit dem Erstanstrich von neuem Holz im Aussenbereich begonnen. Holz muß nicht sofort gestrichen werden, u.a. auch wegen der Restfeuchte!

 

 

RGB

Diese drei Buchstaben stehen für die drei digitalen Grundfarben 
Rot
Grün
Blau
und finden Anwendung bei digitalen Endgeräten wie u.a. das Display vom Smartphone, ein Farbscanner, der Monitor oder die Digitalkamera. Im Gegensatz zum Farbraum „CMYK„, der auf Tinte oder Pigmenten fußt, wird im Farbraum RGB mit Licht gearbeitet. Die Digitalkamera fängt das einfallende Licht durch die Optik auf und wird auf einem lichtempfindlichen Chip in RGB aufgeteilt. Genau genommen in RGBG, da es vier Bildsensoren pro Pixel sind, wodurch das Grün doppelt erfasst wird (hat historische Gründe). Diese Lichtinformation wird nun in 0 und 1 umgewandelt bzw. digitalisiert und im umgekehrten Weg wieder am Monitor oder Display visualisiert, indem die einzelnen Pixel die elektronische Information in Licht zurück verwandeln. Der Monitor leuchtet uns an, aus der Vielzahl an Bildpunkten entsteht dann ein Gesamtbild. Schaut man ganz nah auf den monitor, sind die einzelnen Bildpunkte sichtbar.

Soweit zum technischen Ablauf. Wenn wir also einen Farbton als RGB-Wert auf dem Monitor sehen, ist es eine Aneinanderreihung vieler Bildpunkte zu einer Gesamtfläche. 
Wie ist denn nun der Monitor eingestellt, wie war der Scanner oder die Digitalkamera eingestellt? Wie waren die Lichtverhältnisse beim Foto/Scan und in wie weit hat die Software in der Kamera/Scanner das Bild interpoliert/nachberechnet bzw. mit einem Filter nachgezeichnet?
Zwei Digitalkameras fotografieren das gleiche Motiv, am Monitor sind es aber zwei unterschiedliche Fotos. Welches Bild ist richtig?
Aus diesem Grund ist es nicht möglich, RGB Farbtöne 1-zu-1 für Farben anzumischen. Es fehlt der Vergleich. Wenn man jedoch einen Farbton auf einer Reflektionsfläche wie einem Stück Papier oder Holz hat, so kann man darüber besser ermitteln, ob der Farbton exakt ist - weil man mit dem eigenen Augenpaar drauf schaut und nicht durch einen Monitor bzw. ein Display. Googeln Sie mal "RAL 6005": Sie werden sechs verschiedene Bilder mit diesem Fabrton sehen, allerdings alle sechs unterschiedlich. Halten Sie dann mal eine RAL-Karte daneben, so erhalten Sie die Antwort...

 

 

S

 

 

Sägeraues Holz

Es gibt drei Schnittarten, wie das Holz aus einem Sägewerk kommen kann:

– Der 1 Schnitt wird sägerau genannt – das Holz ist splittrig, eher nur mit Lederhandschuhen anzufassen, per Definition "mit dem ersten Schnitt aus dem Sägewerk kommend", sehr faserig
– Der 2 Schnitt ist feingesägt – leichte Rauigkeit im Holz, fast glatt, vergleichbar mit Palettenholz
– Letztlich folgt der Hobel, der das Holz gänzlich glatt macht.

Je rauer das Holz, desto besser hält eine Farbe. Schlammfarbe kommt z.B. sehr schlecht auf glattem Holz zurecht, braucht daher unbedingt eine sägeraue Holzfassade. Leider bekommt man dieses sägeraue Holz im deutschsprachigen Raum nicht immer und überall…
Auch die Diffusionsfähigkeit ist bei sägerauem Holz besser: Aufstehende Holzfasern geben Feuchtigkeit besser ab als blankgeschliffenes Holz.

 

Schimmel

Beseitigen Sie jede Art von Schimmel mit unserem Moos- und Schimmelentferner.  Er wird lediglich auf die Holz- oder Putzfassade bzw. Glasfächen gesprüht und nach 20 Minuten mit klarem Wasser abgespült. Nach weiteren 2-3 Tagen fallen die schwarz gewordenen Sporen selbständig von der Oberfläche. Ebenso eignet sich der Moos- und Schimmelentferner für begehbare Flächen wie u.a. Terrasse aus Holz oder Stein. 
Testen Sie die Verträglichkeit des Moos- und Schimmelentferners mit bestehenden Anstrichen: der ph-Wert vom Moos- und Schimmelentferner ist recht hoch.

Schimmel, Pilze (u.a. Bläue) sowie Chlorophyll (durch Bäume/Büsche/Sträucher) gedeihen heutzutage wesentlich besser als noch vor 30 Jahren und davor. Während die Sommer immer wärmer und zugleich feuchter (schwüler) werden, so sind die Winter ebenfalls wärmer und feuchter als damals. Unter diesen Bedingungen finden die genannten Mikroorganismen eine vorzügliches Klima vor. Auch Straßenschilder in den Städten vermoosen, was obendrein durch das (glücklicher weise) fehlende Blei in den Treibstoffen kommt. Bis in die 90er Jahre was soviel Blei in Luft&Boden, daß selbst im Wald kein Moos auf den Straßenschildern hängen blieb, die Autobahnen einen pflanzenfreien Mittelstreifen hatten. 
Einerseits wollen wir gesünder leben, andererseits stören wir uns an den Mikroorganismen. Zur Beseitigung helfen Gifte (zum Glück naheuzu komplett verboten), Seifen mit hohen ph-Wert (wie der Moos- und Schimmelentferner) oder Farbanstriche mit Lotus-Effekt (wo auf der Oberfläche keine Anhaftung möglich ist - wie z.B. bei den Holzfarben TITAN V und Silikonalkydfarbe ODEN).

 

 

Schlammfarbe

Schlammfarben sind Farben, die aus Wasser, Weizen- oder Roggenmehl, Leinöl und Pigment hergestellt werden. Sie eignen sich ausschliesslich für sägeraues und  unbehandeltes bzw. bereits mit Schlammfarbe gestrichenes Holz (Kiefer / Fichte / Tanne) im Aussenbereich.
Da Schlammfarben nicht abriebfest sind, eignen sie sich gar nicht nicht für Fenster, Kinderspielgeräte oder Möbel. Ist das Holz jedoch sägerau und unbehandelt, gilt hier: Standzeit 3-8 Jahre, abhängig vom jeweiligen Produkt, lichtecht, atmungsaktiv, preiswert, einfache Verarbeitung - aber umständliche Renovierung.
Nach dem Ende der Standzeit kreidet Schlammfarbe stärker aus. Vor einem Neuanstrich ist die alte Schlämme mit einer Drahtbürste zu entfernen. Danach folgt ein einmaliger Renovierungsanstrich.

Heutzutage werden Schlammfarben vor allem für Schuppen oder Stallungen verwendet. Früher galt Schlammfarbe noch als Allrounder und Anstrich der ärmeren Bevölkerung. Mittlerweile setzt man für Wohnhäuser auf robustere Anstriche und verwendet Schlammfarbe eher als einfachen Holzschutz für Scheunen.

 

 

Schwedenfarbe

Mit der Bezeichnung "Schwedenfarbe" wir im deutschsprachigem Raum recht viel Unfug betrieben. Man gibt der Farbe einen skandinavisch klingenden Namen und macht einige nordische Symbole wie ein Wikingerschiff oder einen Elch auf die Büchse - fertig ist die Schwedenfarbe. Dier Erwartungen des Kunden sind dann ebenso hoch wie der Preis. 

Was ist denn nun Schwedenfarbe?
Genau genommen darf sich eine Farbe nur dann Schwedenfarbe nennen, wenn Sie in Schweden hergestellt und auch dort zur Verwendung kommt. Eine Flasche Champagner kommt ja auch aus der französischen Champagne und kann direkt dort als auch auf der übrigen Welt konsumiert werden. Bei Farben gibt es jedoch keine verpflichtenden Herkunftsnachweise, daher kommt keine Farbe aus Schweden, wenn Schwedenfarbe drauf steht. Mit diesem Begriff ließe sich die Farbe in Schweden auch nicht verkaufen...
Der größte Unterschied zwischen skandinavischen Farben aus Schweden oder Norwegen ist der hohe Festkörperanteil. Eine hochwertige deutsche Ölfarbe hat ca. 30-35% Festkörper. Demnach sind 65-70% flüchtige Stoffe, die in der Trocknung verdunsten. Es bleibt daher nur ca. 1/3 der ursprünglichen Masse auf der Oberfläche. Eine hochwertige schwedische Ölfarbe hat einen Festkörperanteil von 80-85%, es verdunsten in der Trocknung daher nur ca. 15-20%. So müsste man die "hochwertige" deutsche Farbe 2,5x streichen, bis sie die gleiche Schichtstärke der schwedischen Ölfarbe hat. Wie wirkt sich das auf den Preis aus?
Bindemittel„ spielen bei Farben eine sehr wesentliche Rolle. Es geht um die Qualität des Bindemittels und des ausgewogenen Anteils in der Farbe. In Schweden verzichtet man gerne auf Mengen an überflüssigen Füllstoffen, da sie der Farbe nur Volumen&Gewicht geben, aber den Anstrich instabil machen - typisch matte Farben„.

 

 

Sibirische Lärche

Diese Holzart wächst auf dem Permafrostboden Sibiriens, sofern es sich nicht um einen Wildeinschlag handelt, der dann illegal aus anderen subpolaren Regionen Russlands zu uns gefunden hat.
Durch die klimatischen Bedingungen kommt es auch zu einem sehr verlangsamtem Wachstum dieser Baumart. Selten wird eine sibirische Lärche vor erreichen des 100sten Lebensjahres gefällt. Im Regelfall ist der Durchmesser des Baumstamms dann gerade mal ca. 30cm, die Jahresringe liegen so dicht beieinander, daß man sie kaum unterscheiden kann. Man kann sich gut vorstellen, wie dicht die Holzstruktur dann ist. Wer schon mal ein Stück sibirische Lärche von Hand durchsägen musste, weiß was das für eine Anstrengung mit sich bringt. 
Weil dieses Holz so dicht ist, wird es gerne als Verschalungsholz für Fassaden benutzt, wo man die kommenden 10-20 Jahre keinerlei Farbanstrich machen will. Dieses Holz braucht keinen Schutzanstrich, am wenigsten ein Öl (was nur auf dem Holz liegen bleiben würde), keine Lasur (hält ja auch nur 1-2 Jahre - siehe auch „Lasur„) oder eine deckende Farbe. Dennoch glauben viele, daß man durch ein hochwertigeres Holz, welches viele 1000km zu uns nach Europa transportiert wurde, ebenso eine hochwertigere Fassadenverkleidung erhält. So weit richtig, daher entfällt auch der Anstrich - weil nichts in das frische Lärchenholz einzieht und sich damit verbindet. Warum sollte man sich die Hände eincremen, wenn man Gummihandschuhe an den Händen trägt? Wenn Sie dennoch etwas streichen möchten, dann wäre es vergleichbar zu dem Eincremen der Gummihandschuhe. 
Je hochwertiger das Holz, desto später erfolgt ein evtl. mal angedachter Anstrich. Je dichter das Holz, desto geringer die Aufnahmefähigkeit des Holzes. 

 

 

Silikonalkydfarbe

Es handelt sich bei dieser Farbe um ein Produkt, welches sich aus der Basis Alkydharz und der Zugabe von Silikat (=Quarzsandpulver) zusammensetzt. Der Begriff „Silikon“ wird hierbei oft falsch interpretiert: Im Gegensatz zur Silikonmasse, die wir z.B. im Badezimmer verwenden, hat es nichts zu tun. Das Silikat in der Farbe sorgt für eine enorme Widerstandsfähigkeit – deutlich besser als bei herkömmlichen Alkydharzfarben! Da die mineralischen Mikropartikel in der Oberfläche der Farbe eine sehr schlechte Anhaftung für Moose und Pilze abgeben, gleichzeitig jedoch Feuchtigkeit zwischen diesen Molekülketten ausgetauscht werden kann, ist es die wohl beste Holzfassadenfarbe, die es zur Zeit gibt. Verwenden Sie diese Farbart für:
Gartenhäuser, Holzfassaden, Handläufe, Gartenmöbel, Zäune, Dachunterstände, Giebel und Metall.
Beim Anstrich von Möbeln bzw. auf liegenden Flächen und im Innenbereich ist zu beachten: Nur in dünnen Schichten streichen. Viel Licht und Luft sowie Raumtemperatur begünstigen ein ordentliche Trocknung. Möglichst jedoch bei Aussenluft und -licht trocknen lassen.

 

 

Standzeit

Was bedeutet Standzeit bei Farben?
Als Standzeit wird die Zeitspanne bezeichnet, in der ein Anstrich renovierungsfrei bleibt, wie lange dieser hält. Je nach Art des Anstrichs kann das unterschiedliche Dinge bedeuten:

Fassadenfarben - Die Standzeit bezieht sich auf die Zeitspanne, nach deren Ablauf einmal übergestrichen wird. Hält man sich an die Verabeitungstipps und Grundierungen, wird eine Farbe alle 10-20 Jahre gesäubert und einmalig überstrichen, je nach verwendeter Farbart. 
Da das UV-Licht der Sonne verantwortlich dafür ist, daß wir im Aussenbereich immer wieder nachstreichen müssen, sei folgendes erklärt:
UV-Licht verbrennt die Bindemittel in Farben. Acryl/Acrylat sind die Bindemittel aus Erdöl gewonnen, gerne auch als Plastik bezeichnet. Sie zerfallen im Sonnenlicht zu Mikroplastik und rieseln von der Farboberfläche nach unten ins Erdreich. Mitunter sind diese sehr kleinen Plastikpartikel auch mit dem bloßen Auge sichtbar. Die anderen Bindemittel sind Öle wie z.B. Leinöl oder Alkydharze. Sie zerfallen im UV-Licht der Sonne zu Kohlenstaub, was im Gegensatz zu den Acrylfarben (weil wasserbasierend auch gerne mal mit dem "Blauen Engel" ausgestattet) grundwasserneutral und nachhaltig ist. 
In jedem Fall wird durch die Sonne die Farbschicht immer dünner. Wenn eine Farbe wie TITAN V oder ODEN mit 15-20 Jahren Standzeit angegeben wird, bezieht es sich auch die zweite von zwei Farbschichten, die dann durch die Sonne runter gebrannt ist. Ab diesem Moment streicht man eine neue zweite Schicht drüber.
Haben Sie an dieser Stelle verstanden, warum Lasuren nur 6-24 Monate in der Sonne "durchhalten"?

Öle - Holzöle sind oft nach wenigen Monaten renovierungsbedürftig. Die Standzeit hier bedeutet: "Nach dieser Zeit hat sich das Öl zersetzt, man muss das Holz reinigen und erneut ölen". Im Aussenbereich ölt man heute nicht mehr. Bestimmte Öle dienen tatsächlich nur noch als Tiefengrundierung wie unser Grundieröl. Im Innenbereich ist es etwas anderes, da hier das Licht der Sonne bzw. die UV-Strahlung fast vollständig entfällt. Eine geölte Holzoberfläche kann hier jahrelang tipp-topp bleiben.

Lasuren - Die Standzeit einer Lasur gibt an, nach wie viel Monaten sich die Lasur zersetzt hat. Bei den meisten Lasuren ist dies nach 6-24 Monaten der Fall. Dann muss alles matte oder poröse abgeschliffen werden. Einzig eine glänzende, und damit immer noch wasserabweisende Lasur kann man jetzt noch direkt überstreichen (nach der Säuberung der Flächen im vorwege).

Bodenanstriche - Im Aussenbereich gilt das gleiche wie bei allen anderen Anstrichen: das UV-Licht der Sonne brennt etwas weg und macht auch einen Anstrich auf dem Boden mit der Zeit dünner. Aber hier kommt dann noch der Abrieb oben drauf, weil auf Böden gelaufen, geschoben und gekratzt wird. Schnee/Eis im Aussenbereich wirken auch nachteilig auf den Bodenanstrich. Daher ist die Standzeit bei Bodenanstrichen sehr schwer abzuschätzen, ohne alle Faktoren zu kennen, die darauf einwirken.

 

 

Staubtrocken

Damit ist der Zustand gemeint, den ein Farbanstrich erreicht, sowie die Oberfläche nicht mehr klebrig ist. Sinnbildlich haftet dann der Staub nicht mehr an der Schicht. Allerdings bedeutet Staubtrocken nicht, daß man schon den zweiten Anstrich machen könnte oder bereits die volle Nutzung gegeben ist (z.B. Bodenfarben, die hoher Belastung ausgesetzt sein können). Siehe auch  Trocknung.

 

Staunässe

Egal ob Putz, Beton oder Holz: sowie sich eine Feuchtigkeit bzw. Wasser über einen längeren Zeitraum nicht aus dem Material Putz, Beton oder Wasser entfernen kann, gibt es einen Stau. Die Ursache kann ganz schlicht darin liegen, daß das Baumaterial komplett im Wasser steht oder daß sich eine Barriere auf der Oberfläche befindet wie u.a. eine Farbe. Dabei kann es sich auch um eine s.g. "diffusionsoffene" oder "atmungsaktive" Farbe handeln. Wenn die Menge an Wasser stark zunimmt und ein angeblich offener Anstrich sie auch entweichen lässt, so kann das immer ein wenig dauern. Wasser ist träge und folgt dem Prinzip des Dampfdruckgefälles. Ist es außerhalb des Materials Holz oder Putz feuchter oder gleich feucht wie im Material selber, bleibt dieses nass. Wirkt aber Trockenheit oder Wärme auf das Material, entweicht die Feuchtigkeit zumeist als Dampf. 
Umgekehrt ist es genauso:
die Farbe an der Oberfläche ist, wie schon erwähnt, diffusionsoffen, atmungsaktiv, offenporig. Dadurch kann Feuchtigkeit durch die Farbschicht hindurch in den Putz oder das Holz eindringen. Was in die eine Richtung funktioniert, geht logischer Weise auch umgekehrt. Auf mineralischen Oberflächen ist es daher sehr wichtig, daß die Farbe Feuchtigkeiten in beide Richtungen austauschen kann, dem Putz oder Beton schadet dieses zunächst nicht. Im Falle von Holz ist es hingegen nicht gut, wenn dieses ständig feucht werden kann, da sonst Schimmel und Verrottung droht. Zum Glück steht auf den meisten Holzfarben nur auf der Dose das Wort "diffusionsoffen" oder "atmungsaktiv" - faktisch sind die wenigsten Farben wirklich "offen". Es würde dem Holz sonst eine Staunässe drohen.

 

 

Strandkorb

Wie schütze ich meinen Strandkorb vor der Veralterung?
Nutzen Sie z.B. einen Bootslack! Was auf Schiffen gegen UV- und Salzwassereinfluss schützt, kann auf Weidengeflecht nicht schlecht sein.
Leinöl ist auch nicht verkehrt, chinesisches Holzöl funktioniert auch sehr gut.

 

 

 

Stülpschalung

Damit ist eine waagerechte/horizontale Holzverschalung gemeint, wo jeweils das obere Brett (bzw. die obere Bohle) das darunter angebrachte etwas überlappt. Schindeln oder Dachpfannen werden ähnlich verlegt, da sie immer etwas überlappend über den darunter liegenden angebracht werden. 
Eine andere recht häufig angewandte Verschalungsart bei Holzhäusern ist die Boden-Deckel-Verschalung. Siehe auch „Boden-Deckel-Verschalung„.

 

 

T

 

 

Täcklasyr

Dies ist der schwedische Begriff für „Dickschichtlasur“ und wird zumeist mit dem Zusatz „Oljebaserad“ versehen – "ölbasierend"
Dahinter verbirgt sich der Zusatz "Leinöl und/oder Alkydharz" und macht aus einer Fassadenfarbe eine echte Holzschutzfarbe.

Diese Dickschichtlasuren enthalten gegenüber der reinen Leinölfarbe noch ein Alkydharz, wodurch die Oberfläche wesentlich härter wird und zudem schneller trocknet. Zusätzlich wird hierdurch die Haftung auf anderen Lasuren auf Öl- bzw. Alkydbasis deutlich verbessert.

Nicht zu verwechseln mit dem Begriff "Dickschichtlasur" vom deutschen Markt! Hierbei handelt es sich doch zumeist um Baumarktware, die mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit nicht "Dickschicht" ist, sondern eine dünnflüssige/"dünnschichtige" Lasur. Also keine Farbe!

 

 

Teakholz

Teakholz ist ein „Tropenholz“, zugleich eines der edelsten Hölzer und bedarf lediglich einer kleinen Ölung – mit etwas Teaköl oder, wenn die graue Verfärbung gefällt, gerne mit chinesischem Holzöl. Achten Sie darauf, Hölzer wie u.a. Teakholz erst dann zu ölen, wenn das Holz anfängt, seine Poren zu öffnen und Flüssigstoffe aufzunehmen.
Ebenfalls sehr beliebt, weil deutlich langlebiger als Öle im Aussenbereich: der Holzkonservierer SIOO:X. Für Teakholz verwendet man den speziell für diese Holzart entwickelten Konservierer SIOO:X Marine.

 

 

Technisch getrocknetes Holz

Früher wurde ein Baum nur im Winter bei Vollmond geschlagen. Danach wurde das Holz zugeschnitten und 3 Jahre gelagert, ehe es weiterverarbeitet wurde. Dieses Holz wurde bzw. wird auch Mondholz genannt.
Dieses Verfahren ist recht kostspielig und durch den stetig zunehmenden Bedarf an Holz zudem auch sehr aufwendig, was die Lagerhaltung betrifft. Zwar ist solches Holz heute noch zu bekommen, preislich jedoch in einer höheren Dimension.
Um frisches Holz schneller trocken zu bekommen (d.h., um die Restfeuchte auf unter 18% zu drücken), wird Schnittholz in einer Trockenkammer getrocknet. Dieses Verfahren ist sehr schnell und deutlich preiswerter, wenngleich energieintensiv. Allerdings nimmt Holz durch dieses Verfahrenen einen großen Schaden, den man zunächst nicht wahrnimmt:
Jeder Baum hat zu Lebzeiten einen Eigenschutz, der u.a. durch Enzyme wie Pinosylvin oder Lignin zustande kommt und den Baum vor Parasiten und Verrottung durch Mikroorganismen schützt. Diese Enzyme befinden sich in allen Bereichen des Holzes und bleiben dem Holz erhalten, wenn dieser über mehrere Jahre langsam durchtrocknet. In der Trockenkammer hingegen werden diese Enzyme durch die hohe Wärmeentwicklung sehr schnell an die Holzoberfläche gezogen und verschwinden damit aus dem Holzkern. Ferner nehmen auch die Enzyme Schaden und sind nach der Wärmebehandlung entweder stark dezimiert oder haben nicht mehr die schützende Wirkung. Das Holz ist zwar trocken, nun aber auch richtig „tot“ und sehr sensibel hinsichtlich Feuchtigkeiten als Nährboden für Mikroorganismen/Schimmel/etc.
Dieser Umstand macht eine Verwendung von Grundieröl als Erstbehandlung erforderlich, damit das Holz wieder eine gesunde Eigensättigung hat und ein Schutz gegen Keime/Mikroorganismen bis hin zum Kern erhält. Grundieröl zieht sehr tief ins Holz ein, hemmt die inneren Spannungen im Holz und minimiert die Gefahr der Rissbildung von technisch getrocknetem Holz.
Luftgetrocknetes Holz kann im übrigen jahrelang ungestrichen bleiben. Dieses Holz ist, wie oben schon erwähnt, nicht mehr komplett "tot". Aber egal ob zu Tode erhitzt oder über Jahre an der Luft getrocknet: Holz muss nicht mehr atmen. Weder hat es eine Lunge, noch spielt es dem Klima des Hauses in die Karten, wenn Löcher in der Farbschicht wären. 

 

 

Teich

Siehe auch „Gewässer / Gewässerschutz.

 

 

Temperatur

Im Innen- als auch im Aussenbereich sind beim Streichen von Farbe & Co. die Temperaturen zu beachten. Wenn auf einer Farbdose eine Trocknungszeit von z.B. 6 Stunden angegeben wird, dann unterstellt der Farbenhersteller, daß im Temperaturbereich von etwa 20°C gestrichen wird. Diese Temperatur ist sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich eine Art Norm. 
Weicht die Temperatur nach unten ab, gibt es eine physikalische Grenze von ca. 8°C. Ab diesem Moment kommt es hinsichtlich der Trocknung bei vielen Farben zum Stillstand, da es zu kalt ist. Geht das Thermometer noch weiter runter und unterschreitet die 0°C, können wasserbasierende Anstriche einen Frostschaden bekommen. Nur weil eine Farbe an der Oberfläche nicht mehr klebt, ist sie noch lange nicht durchgetrocknet, restliches Wasser kann noch enthalten sein. Auch eine dauerhafte Fleckenbildung kann in Farben auftauchen, wenn diese im Trocknungsprozess niedrige Temperaturen und zugleich höhere Luftfeuchte um sich hatten.
Geht es über die 27°C hinaus, trocknet ein Anstrich zu schnell und verbindet sich nur mangelhaft mit dem Untergrund. Im Aussenbereich sorgen zu hohe Temperaturen dann oftmals auch für eine Blasenbildung durch das Ausgasen von warmer Luft aus dem Trägermaterial Putz oder Holz. Wenn zudem noch Feuchtigkeiten im Holz waren, haben die Blasen oftmals auch Wasser in sich.

 

 

Terpentin/Terpentinöl

Siehe auch „Balsamterpentin

 

 

Terpentinersatz

Ein aus mineralischem Öl gewonnenes Lösemittel, welches in den letzten Jahrzehnten die natürlichen Lösemittel immer weiter verdrängt hat. Da es bislang in der Produktion preiswerter als „Balsamterpentin„ gewesen ist, konnte entsprechend mehr und mehr abgesetzt werden. Leider ist Terpentinersatz ein sogenannter Ozon-Killer, wodurch dieses Lösemittel, bedingt durch eine EU-Verordnung, in immer geringeren Mengen in Farben vorkommt/vorkommen darf.
Das Ursprungsprodukt Terpentin (Balsamterpentin, Terpentinöl) ist nicht unbedenklicher aber biologisch besser abbaubar, zudem ist es nicht nur ein Verdünner (wie Terpentinersatz) sondern zugleich auch noch Holzschutz. Terpentinersatz heißt "Ersatz", weil es das "Ersatzprodukt" zum Original Terpentin ist. Terpentin ist pflanzlich, entstammt u.a. aus dem Kiefernharz, Terpentinersatz ist mineralisch und kommt aus der Nordsee (Erdöl).

Der von uns angebotene Terpentinersatz ist ein aromatenfreies Produkt, es ist praktisch geruchlos und eignet sich auch als Verdünner von lösemittelhaltigen Farben für den Innenbereich. Die Reduktion der Aromaten im Terpentinersatz führt auch dazu, daß weniger ozonschädigende flüchtige Stoffe entweichen.

 

 

Terrasse

Schützen Sie Ihre Holzterrasse vor Rissbildung! Das ist wichtiger als der Erhalt der natürlichen Holzfarbe, der bedingt durch die starke Zunahme an UV-Strahlung ohnehin nicht konserviert werden kann!
Mittels Öl erreichen Sie einen starken Werterhalt für Ihre Holzterrasse heraus: entweder mit Holzöl bzw. Teeröl oder gar mit Kieselöllasur. Holzteer ist nur auf den Bereichen geeignet, wo direkter bzw. andauernder Wasserkontakt besteht – also für die Unterkonstruktion, da es das Holz hier enorm vor dem Verrotten hemmt. Wählen Sie dafür speziell die dunkleren Holzteere  bzw. das Schwellenöl (Sleepers Oil). Auf der Terrassenoberfläche kann es genutzt werden -  die Trocknung kann jedoch mehrere Wochen andauern und die Terrasse bleibt für diese Zeit unbegehbar.
Und für diejenigen, die das jährliche Ölen der Terrasse lästig finden (Öle halten im Regelfall nur 6-24 Monate im Aussenbereich, sind dann durch die UV-Strahlung der Sonne verbrannt), eignet sich der Holzkonservierer SIOO:X sehr gut, der im Mittel nur alle 6-10 Jahre erneuert werden muss.

 

 

Testbenzin

...ist im Wesentlichen der von uns angebotene aromatenfreie „Terpentinersatz„.

 

 

Titandioxid

Hierbei handelt es sich um ein weißes Pigment, welches in Farben, Kleidung, Verpackungen bis hin zu Lebensmitteln Verwendung findet. Dieses Pigment ist ausgesprochen feingemahlen, die einzelnen Pigmentteilchen haben nanogröße. Einerseits hat das Pigment dadurch einen hohen Brechnungsindex, was auch mit der höchsten Deckkraft aller Weißpigmente gleich zu setzen ist. Andererseits sind solch kleine Teilchen in loser Form für den Menschen als gefährlich einzustufen. Gebunden in einer Farbe sind sie unkritisch, umso schlimmer ist die Verwendung in Lebensmitteln sowie dessen Umverpackungen, wo eine gesundheitliche Gefährdung besteht. Seit August 2022 ist die Produktion von Lebensmitteln mit dieem Pigment als Aufheller verboten. In Farben&Lacken bleibt es zugelassen, da die Gefährdung als ausgesprochen gering gilt - und es obendrein keine vergleichbaren Alternativen gibt.

 

 

Treppe

Siehe auch Fussboden streichen

 

 

 

Trocknung

Wann ist ein Anstrich trocken? Und was bedeutet es, wenn auf der Farbdose "Trocknungszeit" steht, die von der "Überstreichbarkeit" abweicht?

Die meisten Anstriche trocknen durch Licht, Luft und Wärme. Das bedeutet, daß der Anstrich zuerst an der Oberfläche härtet, während noch Lösemittel wie Wasser oder Terpentinersatz durch den langsam antrocknenden Oberflächenfilm entweichen. 
Eine Farbe ist für den Maler trocken, wenn sie an der Oberfläche nicht mehr klebt oder weich ist. Ab diesem Moment ist die gestrichene Oberfläche nutzbar geworden, wenn auch eingeschränkt. 
Nach der Trocknung folgt die Durchtrocknung. Dann ist alles an Lösemitteln entwichen und der Anstrich ist bis zum Untergrund, dem Trägermaterial fest. Bei den meisten Farben kann man es testen, indem man den Daumen fest in die Farboberfläche drückt, die dabei keinen Abdruck hinterlassen darf. Danach drückt&dreht man den Daumen, wobei der Dauemen lediglich auf der Oberfläche sich drehen darf, nicht die Farbschicht. Wenn die Farbe sich mitdreht, dann ist sie ganz untem am Trägermaterial noch weich, nicht ausgehärtet.

Eine durchtrocknete Farbe kann überstrichen werden. Sie kann dann auch maximal belastet werden. Streicht man zu früh auf der nicht-durchtrockneten Farbschicht, wird das restliche Lösemittel (egal ob Wasser oder Terpentinersatz) kaum noch durch die dicker gewordene Schicht entweichen können. Die Folge: der Anstrich trocknet wochen- oder monatelang nicht weiter. Daher muss ein Anstrich immer durchtrocknet sein, nicht nur anfassbar.

Wie schnell ein Anstrich trocknet, steht meistens auf der Farbdose. Dabei handelt es sich um einen Wert, den der Hersteller der Farbe angibt und der auf optimale Streichbedingungen zurück zu führen ist. Optimal sind immer trockene Luft (bzw. Lüften im Innenraum), Licht (Tageslicht, ansonsten ist Kunstlicht besser als kein Licht) und Wärme (15-25°C).

 

 

Tropenholz

Zu diesen Holzarten zählen u.a. Bankirai, Mahagoni, Teakholz, Cumaru, Garapa oder Ipe, um mal die bekanntesten zu nennen. Sie stammen im Ursprung aus tropischen oder subtropischen Regionen und sind Laubhölzer. Der überwiegende Teil dieser Tropenhölzer ist ausgesprochen bewitterungsresistent, benötigt keinerlei Schutzanstriche und kann teilweise in den ersten Jahren auch keine Anstriche ins Holz aufnehmen. Eine hohe Dichte des Holzes verhindert es, daß Anstriche ins Holz eindringen und sich mit dem Holz verbinden können. Ebenholz oder Ipe sind soger derart hart und dicht, daß sie nicht schwimmen können wie die heimischen Hölzer.
Nur weil diese Holzarten zumeist extrem robust und widerstandsfähig sind, müssen sie nicht den heimischen Hölzern vorgezogen werden. Aus ökologischer Sicht wird bereits seit Jahrezehnten darauf hingewiesen, auf Tropenhölzer zu verzichten. Ein ganz einfaches Fichtenholz, welches mit einer vernünftigen Farbe gestrichen wurde, hält nicht kürzer als ein Tropenholz der Bewitterung stand.

 

 

Türen / Fenster

Das Streichen von Türen und Fenstern ist immer eine Herausforderung – insbesondere im Aussenbereich!
Türen und Fenster sind sogenannte Kontaktflächen und werden sehr stark beansprucht:
Schläge durch das Zuschlagen, Abrieb im Bereich der Griffe/Oliven, Fußkontakt an Türen im unteren Drittel, Abtropfkanten sowie Einfassung von Glas mit Kittfalz in Verbindung mit Kitt.
Besonders im Aussenbereich gilt höchste Präzision bei allen Arbeitsschritten, da das Streichen von Filigranholz (z.B. Fensterrahmen) oder das Aushängen einer Haustür mit viel Arbeit verbunden ist und diese Arbeiten möglichst die nächsten 10-20 Jahre nicht wiederholt werden sollten.

Die Wahl der richtigen Farbart ist dabei immer abhängig vom eventuellen Altanstrich, der nicht entfernt werden muss, wenn dieser noch intakt ist. Eine Farbe für Türen und Fenster muss immer blockfest sein (Öl- und Alkydfarben, Polyuretanacrylfarben).
Man beachte: Niemals ohne die richtige Grundierung arbeiten, wenn das Holz blank ist (neues oder unbehandeltes bzw. abgeschliffenes Holz). Das gilt auch für Metalle.
Bedenken Sie, dass Farben immer ausgehärtet sein müssen, ehe man Türen und Fenster wieder schliessen/einbauen kann. Bei einigen Farbarten kann dieses bis zu 48 Stunden dauern, was bei einer Aussenhaustür fast nur zu Zeiten des Rohbaus möglich ist. Im Bedarfsfall mit dünnen Klebestreifen oder Streichhölzern für nötigen Abstand zwischen gestrichenen und ungestrichenen Kontaktbereichen sorgen.
An den Abtropfkanten äußerst gewissenhaft streichen, damit sich dort keine Feuchtigkeiten in das Holz saugen können. Auf diesen Flächen sind im übrigen diffusionsoffene Farben die schlechteste Wahl!

 

 

U

 

 

Unterstände

Der Dachunterstand wird traditionell in Schweden mit Leinöl- und Alkydfarbe gestrichen.
Acrylate werden jedoch immer häufiger eingesetzt, da beim Streichen „Über-Kopf“ wasserbasierende/dünnere Farben leichter von der Hand gehen und die schnellere Trocknung eine kürzere Gerüstzeit mit sich bringt. Da Silikonalkydfarben jedoch enorm viel länger halten als vorgenannte Farbarten, sowie eine bessere Resistenz gegen organischen Bewuchs besitzen als Acrylate, gewinnen diese immer mehr an Bedeutung.

 

 

UV-Strahlung

Ein Problem in der Farbenindustrie ist die stark zunehmende UV-Belastung für Farben im Aussenbereich in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten. Diese von der Sonne emittierten Lichtstrahlen sind immer schon die Ursache dafür gewesen, dass Farben mit der Zeit stumpf und matt wurden. Die Oberfläche der Farb- oder Lasurschicht verbrennt und wird dünner, das verbrannte Material bleibt als Pulver auf der Oberfläche liegen. Diese Form des „Sonnenbrands“ war früher nicht so stark ausgeprägt wie heute. Wir selber erleben dieses durch einen raschen Sonnenbrand auf unserer Haut, wenn nicht entsprechend mit einer Sonnencreme und einem ausreichenden Lichtschutzfaktor eingecremt wird.
Farben kann man jedoch nicht so ohne weiteres mit einer Creme schützen. Ferner sind viele Farbtöne, die synthetische Pigmente enthalten, einem rascheren Ausbleichen unterworfen. Hierzu zählen viele Farbtöne im Bereich rot, gelb, grün und blau, die zudem sehr klar und kräftig sind (lesen Sie hier mehr zu dem Thema).
Ein Schutz gegen das schnelle Verbrennen der Farbschicht ist einerseits die Zugabe von mineralischen Partikeln (Silikat bei der Silikonalkydfarbe ODEN bzw. der Silikatputzfarbe BETOPAINT), andererseits die Wahl von eher pastelligen oder auch grauen Farbtönen  bzw. Farbtöne auf Basis anorganischer  Pigmente .
Das Verbrennen der Farbschicht ist grundsätzlich etwas positives, da die Farbschicht sich immer wieder verjüngt und durch Renovierungsanstriche nicht immer dicker wird. Dennoch verbrennt Farbe heute schneller als früher, wodurch die Oberfläche schneller matt/stumpf aussieht und ein Renovierungsanstrich früher vonnöten ist.

 

 

V

 

 

Vergrauen

Ein sehr häufig geäußerter Wunsch, der jedoch rein technisch-physkalisch nicht funktioniert:
"Ich möchte mein Holz mit einem Öl schützen und zugleich vor dem Vergrauen bewahren." 
Wie soll etwas transparentes vor dem Licht schützen? Das Licht, welches Holz vergrauen läßt und unsere Haut bräunt oder verbrennt, besteht u.a. auch aus ultraviolettem Licht - UV-Licht abgekürzt. Dieses UV-Licht ist für viele Oberflächen schädigend, da es zersetzend wirkt. Bei Aussenanstrichen spricht man dann von der  Verwitterung, wo die  Bindemittel  des Anstrichs im UV-Licht mit der Zeit zerfallen. 
Ein Öl als Holzanstrich im Aussenbereich besteht aus pflanzlichen Ölen wie u.a. Leinöl, chinesisches Holzöl (Tungöl) und mitunter auch mal Sonnenblumenkernöl, Distelöl usw.. Diese Öle sind penetrierend ins Holz, sie ziehen ein - vergleichbar zu einer Sonnencreme, die in die Haut einzieht. Würden diese Holzöle auf der Oberfläche liegen, dann wäre das Holz nicht aufnahmefähig, dann würde das Öl auch Tage bis Wochen klebrig auf der Oberfläche vor sich hin trocknen, mit mangelhafter Verbindung zum Holz. Eine Sonnencreme, die nicht in die Haut einzieht, wäre ein guter Vergleich. Es würde sich auch Film auf der Haut bilden, der dann irgendwann trocknet und wie ein Stück Tesafilm abzuziehen ist.
Egal ob auf der Oberfläche oder in den Untergrund eingezogen: wie soll das UV-Licht der Sonne denn vom Holz ferngehlten werden, damit das Lignin im Holz keinen Sonnenbrand bekommt und das Holz vergrauen lässt? Wie könnte eine Sonnencreme es verhindern, daß die Haut rot oder braun wird? Blichdichte Kleidung wäre die korrekte Antwort. Und ein Öl auf dem Holz in der Sonne? Funktioniert auch nicht, eine deckende Farbe wäre die Lösung zum Schutz vor dem Vergrauen. 
Entweder will man das Holz erkennen, dann streicht man transparent und nimmt Veränderungen der Holzoptik in kauf. Oder man will das Holz vor allen Widrigkeiten schützen, dann streicht man deckend. Sowie es Sonnenbrillen gibt, die aus Klarglas sind und zugleich einen UV-Schutz besitzen, wird vielleicht auch mal etwas in dieser Art für Aussenhölzer entwickelt. 
Natürlich gibt es Hersteller, die vollmundig versprechen, daß das Öl oder die Lasur einen UV-Schutz hätte. Das mag durchaus stimmen, mit Pigmenten ist das eine Option, mit Nano-Partikeln bestimmter Substanzen ebenso. Leider verbrennt ja auch das Öl sowie die Lasur innerhalb kurzer Zeit in der Sonne, die Bindemittel zerfallen. Damit werden auch die Nano-Partikel oder die Pigmente ausgelöst. Daher zum Ende dieses Aufsatzes die Wiederholung des ersten Satzes: es ist technisch-physikalisch nicht möglich, mit transparenten Anstrichen das Holz vor dem Vergrauen zu schützen.

 

 

Verwittern / Verwitterung

Die UV-Strahlen der Sonne begünstigen eine Bräunung der Haut während des Sonnenbades. Fehlt es jedoch an der richtigen Sonnenschutzcreme und/oder das Sonnenbad dauert länger als es die Haut verträgt, bekommen wir Mitteleuropäer mit heller Haut einen Sonnenbrand, verbrannte Haut löst sich. Ähnlich verhält es sich mit Farbe und Lasur:
Die Beschichtung mit einer Farbe/Lasur wird durch die UV-Strahlung runtergebrannt und schwindet. Auf sonnenbeschienenen Seiten schneller, auf abgewandten Seiten langsamer oder überhaupt nicht. Hat eine Farbe/Lasur zuviel Sonne abbekommen, wird sie stumpf/matt und färbt bisweilen bei Kontakt sogar ab. Wir sprechen dann auch hier von einem Sonnenbrand, da sich die oberste Farbsschicht auflöst.
Bei einer Dünnschichtlasur kann dieses bereits nach 6-12 Monaten auf einer Sonnenseite der Fall sein, weil der Anstrich schlicht zu dünn ist.
Bei einer deckenden Farbe dauert es ganz grob in der Spanne, je nach Produkt und Bestrahlung/Sonneneinwirkung, 6-20 Jahre. Jedoch: Bei einer deckenden Farbe ist dann im Normalfall nur das erste Viertel der Schicht verbrannt. Wischt man bei einer verwitterten Ölfarbe diese stumpfe Patina mit einem Öllappen (Leinöl, Sonnenblumenkernöl, etc.) ab, dann sieht der Anstrich wieder wie neu aus und muss erst weitere 3-10 Jahre später neu gestrichen werden, da dann die Hälfte der Schicht weg(gebrannt)  ist.
Dieser Umstand ist kein Nachteil sondern ein selbstreinigender Effekt, verhindert dadurch eine durch regelmäßiges Überstreichen stetig zunehmende Schichtstärke einer Farbe. Menschliche Haut regeneriert sich von alleine, Farbe bekommt dann durch einen Neuanstrich eine neue Haut, die dann wieder zwei Verwitterungszyklen durchhält – wohlgemerkt Farbe, nicht Lasur. Eine Lasur macht nur einen Zyklus mit…

Eine verwitterte Lasur erkennt man daran, daß sie matt geworden ist und nun auch Wasser von aussen in das Holz eindringen kann. Die Lasur ist dann porös und hat keinen Schutzfilm gegen Feuchtigkeiten mehr. Ab diesem Moment ist die Lasur offenporig, ab diesem Moment ist der Holzschutz nicht mehr existent. Ab diesem Moment lassen viele Ihre Holzfassade weiter verwittern, weil man z.B. Pigmente in der Lasur hatte, die den EIndruck vermitteln, der Anstrich sei noch intakt. Nach vielen Jahren mit einer verwitterten und nicht-schützenden Lasur wird dann irgendwann mit einem Renovierungsanstrich begonnen, da das Holz dann sichtbar leidet. An dieser Stelle die Frage: 
Warum soll man neues Holz immer sofort lasieren? 

Eine verwitterte Lasur muss im Übrigen abgeschliffen werden. Wenn diese durch das UV-Licht der Sonne zersetzt ist, befindet sich nur noch loser Verbrennungsrückstand auf dem Holz: zersetzte Bindemittel und inzwischen lose Pigmente. Dieser Rückstand muss durch das Abschleifen entfernt werden.
Bei deckenden Farben hingegen wird die Verwitterung mittels Fassadenreiniger abgewaschen, einige Maler schleifen auch an (wobei das Abwaschen schonender und schneller geht). Bei manchen acrylhaltigen Farben ist die Verwitterung nicht immer zu erkennen, da das Acryl/Acrylat in der Sonne zu Mikroplastik zerfällt und dadurch von der Fassade herab rieselt. Mitunter sieht man dese kleinen Plastikpartikel mit dem bloßen Auge um die Fassade herum. Auch dann ist Abwaschen der Fassade wichtig, um die restlichen Plastikstücke abzutragen. 

 

 

Veterinärische Zwecke

Bei den Holzteerprodukten findet sich in der Beschreibung oft ein Hinweis auf die Verwendung im (veterinär-)medizinischen Bereich. Unter den „Holzteeren“ hat sich „Äkta Trätjära“ u.a. auch als Heilmittel bei Hufverletzungen bewährt. Kaum ein anderes Produkt ist so vielseitig und  hocheffektiv wie Holzteer!

Übrigens: Holzteere wurden früher auch zur Wundheilung bei Menschen eingesetzt, da sie antiseptisch sind. Sogar heute noch gibt es vereinzelt Nadelholzteerprodukte, die man bspw. zur Bekämpfung von Hautkrankeiten oder zur Linderung bei Insektenstichen einsetzen kann.

 

 

 

Vollholz

Siehe auch  KVH 

 

 

W

 

 

Wasserfarbe

Wussten Sie schon, dass Farben auf Wasserbasis fast ausnahmslos weniger ökologisch,sogar schädlicher als lösemittelhaltige Farben sind?
Gewiss ist Terpentinersatz in Farben und Lasuren nichts, was man als gesund bezeichnen darf. Terpentin reizt die Haut, trocknet diese aus und steht auch im Verdacht, die Ozonschicht zu zerstören. Allerdings: Der Ausstoß an Terpenen (Kohlenwasserstoffverbindungen) eines einzigen Nadelwaldes ist immens im Verhältnis zu den Mengen, die aus frischen Farben ausdünsten.
Wasserbasierende Farben sind entsprechend frei von Terpenen oder haben zumindest einen extrem geringen Anteil an flüchtigen organischen Stoffen (VOC). Dieses führte im Jahr 2010 zur EU-Klassifizierung von Farben nach der Norm VOC 2010.
Was dabei jedoch komplett vernachlässigt wird: wasserbasierendee Farben enthalten ausnahmslos Konservierungsstoffe, um zu verhindern, dass das Lösemittel Wasser in der Farbdose bereits nach wenigen Wochen ab Produktion durch Mikroorganismen kippen und faul werden kann. Diese Konservierungsstoffe gelten im allgemeinen als allergiefördernd, was sie für eine Anwendung auf u.a. Kinderspielzeug fraglich werden lässt. Es sind eben jene Produkte, die mit dem TÜV-Siegel "Blauer Engel" versehen sind. Dieses Siegel wird vergeben, wenn diese Produkte Wasser als Lösemittel enthalten. Weitere chemische Zutaten werden hingegen nicht genauer geprüft…
Ebenso enthalten viele wassergebundene Farben auch Acryl bzw. Acrylat. Dieses Bindemittel wird aus Rohöl hergestellt und setzt in der Produktion Umweltgifte frei – schlecht für die Ökobilanz.
Letztlich sind acrylhaltige Farben und Lasuren später Sondermüll. Im Verbrennungsprozess werden weitere Giftstoffe freigesetzt, die nicht unkontrolliert in die Luft entweichen dürfen.

Farben auf Basis von Lösemitteln, wie der heutzutage übliche aromatenreduzierte Terpentinersatz (Testbenzin), enthalten neben diesem Lösemittel zumeist Öle oder Alkydharze.
Typische Öle sind Leinöl oder chinesisches Holzöl (Tungöl). Alkydharze werden aus diesen Naturölen durch eine Veresterung hergestellt. Somit sind diese nachwachsende Rohstoffe, die keinerlei Konservierungsstoffe enthalten und eine deutlich bessere Ökobilanz aufweisen. Ist eine solche Farbe durchgetrocknet und hart, enthält sie auch keine Lösemittel mehr und ist in diesem Moment auch für Kinderspielzeug besser.

Wer weder Konservierungsstoffe noch Lösemittel auf Kohlenwasserstoffverbindungen in seiner Umgebung wünscht, wählt eine biologische Farbe wie z.B. die reine Leinölfarbe von Allbäck. Diese enthält nur Leinöl und Naturpigment. Für den Aussenbereich kommt noch der Holzimprägnierer SIOO:X hinzu, der rein mineralisch aufgebaut ist (Kalium und Silikat, Stoffe aus der Erde).

 

 

Weidezaun

Weidezäune können vor der Verankerung im Erdreich mit Nadelholzteer eingestrichen werden. Dieses seit über 1000 Jahren bekannte Produkt aus Wikingerzeiten ist ein exzellenter Holzkonservierer und schützt maximal vor Verrottung im dauerfeuchten Bereich. Ferner schützt er vor Verbiss im Bereich der Zaunelemente. Somit sind Holzteere die effektivste und günstigste Lösung um Zäune zu konservieren.

Auch ein Anstrich mit einer  Zaunfarbe ist möglich. Diese halten zwar etwas länger, erfordern aber auch einen erheblichen Mehraufwand, da man hier zusätzlich grundieren müsste. 

 

 

 

Weiß

Der Farbton weiß hat bei Farbanstrichen einige Besonderheiten. Im Mittelalter war der Farbton ein Zeichen für Wohlstand, da es schwierig war, an weißes Pigment zu kommen bzw. dieses zudem recht teuer war. Bleiweiß kam zum Einsatz, ebenso auch Zinkweiß, um mit diesen Pigmentarten einen weißen Anstrich zu erlangen. Bleiweiß war schon immer als giftig bekannt (und daher heutzutage verboten), Zinkweiß zumindest leicht giftig (und heutzutage begrenzt im Einsatz). Es spielte damals eine untergeordnete Rolle, da es ein wesentlich geringeres Gesundheitsbewusstsein gegenüber heutiger Zeit gab.
Wer es sich leisten konnte, strich seine Fensterrahmen früher weiß, um damit dem Haus die entsprechende Eleganz zu verleihen. Es ist bis heute so geblieben, daß viele Tür- und Fensterrahmen weiß gehalten werden, da der Farbton weiß sich mit allen anderen Farbtönen "verträgt" und es keine Komplementärfarben gibt und sich somit nichts "beißt". Dennoch ist es reine Geschmacksache, ob die Fenster, Türen oder gar die Fassade weiß sind.
Heute wird fast ausnahmslos das Weißpigment Titandioxid benutzt. Dieses Pigment galt jahrelang als unbedenklich und steht nun seit geraumer Zeit auf dem Prüfindex. Angefangen wird immer bei den Farbenherstellern, wo ein solches Pigment ganz schnell auf dem Index landet. Die Lebensmittelindustrie wird oft verschont, obwohl weiße Verpackungen oder weiße Lebensmittel durch dieses Pigment erst richtig weiß werden: wir essen Titandioxid! Seit August 2022 ist es zumindest in der EU verboten, Titandioxid weiterhin in Lebensmitteln als Aufheller zu verwenden. In den Verpackungen steckt es aber weiterhin. 
In Farbanstrichen ist Titandioxid erst dann mit einem Risiko behaftet, wenn diese sehr fein von der Oberfläche abgschliffen werden und der Feinstaub direkt eingeatmet wird. Innerhalb der Farbe bleibt Titandioxid gebunden und somit unkritisch.

Was man beim Streichen von Holz möglichst vermeiden sollte, sind matte weiße Farben im Aussenbereich. Was matte Farbe bedeutet, haben wir weiter oben unter  matte Farben  erklärt. Ist die Farbe obendrein auch noch sehr hell bzw. weiß, zeigt sich dort eine Verschmutzung deutlich eher und durch die matte Oberflächenstruktur des Farbanstrichs ist es dann auch noch kaum abwaschbar. Um in diesem Beispiel zu bleiben:
Das aus dem nicht-schwedischen Ausland typische Bild von roten Häusern mit weißen Fenstern&Rahmen ist nicht, wie so oft angenommen, aus weißer und roter schlammfarbe entstanden. Schlammfarbe an der Fassade ist durchaus möglich. Diese Farbart ist matt und kann auch nicht glänzen. Dann werden jedoch die oft in weiß gehaltenen Absetzbereiche wie Fenster- und Türrahmen oder auch Pfetten/Dachuntersichten mit einer schwach bis stärker glänzenden weißen Farbe gestrichen. Das war früher fast immer die reine Leinölfarbe und heute zunehmend Alkydharzfarben wie z.B. die Silikonalkydfarbe ODEN. Beide Farben haben leichten Glanz und können daher sehr gut gereinigt werden, sofern die weiße Farbe gut sichtbaren Schmutz abbekommen hat.

 

 

 

Werkzeug

Wer mit Farben, Lasuren & Co. arbeitet, benutzt auch Werkzeug. Damit istb weniger die Zange oder eine Bohrmachine gemeint sondern vielmehr der Pinsel, die Rolle, das Sprühsystem oder weiteres Zubehör wie Rührstab oder Wanne&Abstreifgitter.

 

 

Wetter

Farbanstriche im Aussenbereich können nicht das ganze Jahr über erfolgen. Egal ob es eine Putzfassadenfarbe oder ein Anstrich für Holz ist:
ganz pauschal ist von November bis März keine geeignete Zeit, einen Anstrich unter freiem Himmel vorzunehmen. Wasserbasierende Anstriche können bei zu geringen Temperaturen in der Trocknungsphase einen Frostschaden bekommen, weil in der frostigen Nacht noch nicht alles an Wasser aus dem Anstrich entwichen ist. Weil es auch am Tageslicht im Winter fehlt, trocknen Anstriche bedeutend langsamer. Kommt dann auch noch eine höhere Luftfeuchtigkeit hinzu, sieht das Wasser im Anstrich keine Veranlassung, aus der Farbe zu entweichen. Entsprechend trocknet eine wasserbasierende Farbe langamer als es auf der Dose steht, da der Hersteller davon ausgeht, daß die Farbe von April bis Oktober verarbeitet wird. 
Bei Anstricharten mit dem Lösemittel Terpentinersatz ist es zwar mit dem Thema "Frostschäden" nicht so wichtig. Wo kein Wasser enthalten ist, da ist der Anstrich nicht nur ökologischer sondern kann auch nicht gefrieren, wenn bei diesen Farbarten das Wasser noch nicht vollständig aus der Farbe entwichen ist - und diese durchgetrocknet ist. Es führt bei Farben ohne Wasser als Lösemittel nur zu deutlich verlangsamten Trocknungszeiten. Klebt eine Farbe sehr lange an ihrer Oberfläche, weil die Trocknungsbdingungen nicht gegeben sind, kann Staub, Laub oder auch erste Pollen sich darin verewigen. 
Warum man Aussenhölzer auch nicht einfach im Innenraum vorstreichen sollte, wird auch unter  Licht, Luft & Wärme  erklärt.

 

 

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Zaun

Holzzäune, speziell die beliebten, weil preiswerten, Kiefern- oder Fichtenholzzäune, brauchen Sättigung durch Öl.  Es hemmt bei diesem filigranen Holz die Rissbildung, mindert das Verziehen der Zaunlatten. Daher ist vor einem Anstrich mit Farbe oder Lasur eine Ölgrundierung extrem wichtig. Für die meisten Produkte wird hierfür das Grundieröl eingesetzt, bei reiner Leinölfarbe ist es das reine, gekochte und entschleimte Leinöl.
Da das Streichen von Zäunen vom Schwierigkeitsgrad her gleich an 2. Stelle nach Fenstern einzuordnen ist, sollte man von Anfang an das richtige Material mit der dazu optimalen Grundierung wählen, um möglichst lange keine Renovierungsanstriche vornehmen zu müssen. Verwenden Sie daher für freistehende Hölzer wie Zäune niemals acrylhaltige Farben und erst recht keine acrylhaltigen Lasuren. Acrylanstriche lassen viel Wasser ins Holz, was sehr schnell zur Rissbildung durch u.a. Staunässe führt. Da Acryllasuren kaum länger als 6-12 Monate auf einem Zaun „durchhalten“ und man auf Acryl immer wieder nur Acryl streichen kann (wenn man zuvor nicht alles restlos runterschleift), holt man sich insbesondere bei einem Zaun auf diesem Wege den Teufel ins Holz…

Ideal sind hier Öl- und Alkydlharzfarben, Nadelholzteere oder aber auch der Imprägnierer SIOO:X. Schlammfarben sowie einfache Emulsions- bzw. Acrylfarben sind auf diesem Holzzäunen mehr als ungeeignet. Alle unsere Zaunfarben finden Sie direkt hier: https://schwedischer-farbenhandel.de/aussenfarben/zaunfarbe/?p=1

 

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